Fester Gastank im Wohnmobil Flaschenkasten

VanLeben.com - Der VanLife und Reiseblog

Hier ist nun mein erster Beitrag. Ich bin mit meinem Adria Twin 600 SP Baujahr 2009 auf Ducato-Basis aktuell vorwiegend beruflich unterwegs.

Da ich autark stehe und das meistens abseits jeglicher Campingplätze, ist es für mich wichtig, dass ich halbwegs wenig Stress habe :).

Gestartet bin ich mit zwei 11kg Gasflaschen, die ich klassisch in einem Baumarkt erworben habe. Doch gerade in der Winterzeit und lediglich einer Truma Monocontrol, ist es doch immer unschön, wenn plötzlich in der Nacht eine Gasflasche leer wird und man dann raus in die Kälte muss, um die Flasche zu tauschen.

Wenn dann beide leer sind, geht die Suche nach einem Baumarkt oder einer anderen Tauschstelle los. Gerade in NRW, wo ich aktuell schon seit über drei Monate stehe, gibt es keinen OBI und das Bauhaus, will meine Flaschen nicht tauschen.
Also bleibt mir nur der Weg von 20km (einfach) um zu einem Fritz-Berger zu gelangen. Das kann es auf Dauer nicht sein dachte ich mir.

Wenn das schon in Deutschland nicht gewährleistet ist, das ich schnell und einfach an Gas komme, dann wird es im Urlaub im Ausland auch nicht merklich besser. Vielleicht aber stelle ich mich auch einfach etwas dämlich an :).

Also kam ich auf die Idee mir einen festen Gastank in den Flaschenkasten einbauen zu lassen, um anschließend auf die LPG-Zapfsäulen an den Tankstellen zugreifen zu können.

Da ich Vasco von der Fa. Vasocs Campervan & Wohnmobilservice schon von einem früheren Service an meiner Solaranlage kannte und wusste, das er schon mehrfach solche Gasanlagen verbaut hatte, war die Wahl nach einem Dienstleister nicht schwer.

VanLeben.com - Der VanLife und Reiseblog

 

Vasco habe ich durch meine Anfängerfragen auf Facebook kennengelernt und war froh, das er sich mir meiner Fragen angenommen hatte. Egal ob über Facebook oder vor Ort, der Service war und ist spitze!

Ich habe die Maße von dem Kasten durchgegeben, womit die Tankgröße ermittelt werden konnte.

Also einen Termin vereinbart und schon gehts los.

Der Kasten wird leer geräumt und schon fing Vasco an. Manchmal verstehe ich nur Bahnhof, wenn er mir etwas erklärt, aber am Ende lernt man doch noch etwas dazu.

VanLeben.com - Der VanLife und Reiseblog

 

Was soll ich sagen. Vasco wusste was er da tut

Gastank befestigt, das Loch für die Außenbefüllung ins Blech gebohrt, alles angeschraubt, die externe Füllanzeige neben das bestehende Kontrollpanel verbaut und fertig.
Gerade bei dem Loch im Blech hatte ich etwas Angst, aber der kleine Füllanschluss fällt auch wirklich kaum auf.

Wir waren dann endlich fertig und haben uns für den nächsten Tag zu dem TÜV-Termin verabredet. Dort dann angekommen, ging alles relativ schnell. Alles sitzt, kein Gas tritt aus und der Aufkleber vom TÜV war entsprechend schnell aufgeklebt.

Gekostet hat mich der Spaß inkl. Material und Dienstleistung 1300 Euro + 126 Euro für die TÜV Eintragung und Gasprüfung nach G607 (Flüssiggasanlagen in Freizeitfahrzeugen und Wohneinheiten).

Mir ist bewusst, dass ich die Kosten rein finanziell gesehen nicht reinholen kann.
Es ging mirs in erster Linie jedoch um den Komfort und um den Mehrwert, dass ich im In- und Ausland dank der LPG-Adapter einfach an die Tankstelle fahre und mein Gas bekomme. Das Suchen und Schleppen von Gas entfällt somit komplett.

Nun, nach 4 Wochen im Einsatz bei Temperaturen um die 0 Grad, bin ich mehr als zufrieden. Die Heizung läuft 24 Stunden am Tag auf ca. 18-20 Grad. Den Absorberkühlschrank habe ich auf kleinster Stufe und kochen tue ich eigentlich nicht. Etwas warmes Wasser für den Kaffee fällt da nicht ins Gewicht. Im groben hält eine Gastankfüllung ca. 5-6 Tage.

Ich muss keine Gasflaschen mehr tauschen und spare noch Geld

In den Gastank passt minimal weniger als in die zwei vorherigen 11kg Gasflaschen. Das ist für mich Okay.

44 Liter LPG sind ca. 22,44 Kg (1l LPG = 0,51kg) und 2x 11kg Gasflaschen entsprechen 40,8 Liter Gas.
Da der Gastank einen Füllstop bei 80% hat, passen dort auch nur ca. 35,2 Liter also 17,95kg rein.

Eine Füllung kostet mich bei einem Literpreis von 60 Cent also 21,12 Euro.
Zuletzt hatte ich eine einzelne 11kg Flasche für 17 Euro befüllen bzw. tauschen lassen.

Das das LPG an der Tankstelle also deutlich günstiger ist, als das reine Propangas aus dem Baumarkt, liegt auf der Hand.

Ein weiterer Vorteil ist, dass ich LPG tanken kann wann ich möchte. Bei einer Gasflasche ist das nicht der Fall. Diese ist z.B. noch zu 20% befüllt, ich möchte aber losfahren und weiß, dass ich dann am zweiten Tag schon die Flasche tauschen muss. Da beginnt die schlechte Laune ja schon im Vorfeld :)

Alternativ tausche ich diese im Voraus und verschenke die 20% Füllung.

Habe ich Probleme im Winter?

LPG besteht meistens aus einem Gemisch aus Propan- und Butangas, das zwischen Sommer und Winter jedoch schwankt. Im Sommer sind es 60% Butan und 40% Propan und im Winter genau umgekehrt.

Der Siedepunkt der beiden Gase unterscheidet sich stark.
Reines Butan vergast bei Temperaturen unter -0,5 Grad nicht mehr und kann dann nicht mehr zum Heizen und Kochen genutzt werden. Propan dagegen bleibt bis ca. -47Grad Gasförmig. Sollte es so weit sein, dass solche Temperaturen herrschen, weiß ich jetzt schon, dass ich dann nicht im Camper sein werde :).

Da der Gastank jedoch im Fahrzeuginneren und auch neben der Heizung liegt, habe ich das Problem mit der Temperatur nicht und muss mir daher auch keinerlei Sorgen machen, das der Butananteil nicht vergast.

Für Tanks außerhalb dem Fahrzeug gäbe es aber spezielle Heizmatten.

Das war es auch schon. Hier noch ein paar wenige Bilder von dem super kalten Tag, an denen der Tank eingebaut wurde.

Der Umbau von einer AGM Batterie auf viel Lithium LifePo4

VanLeben.com - Der VanLife und Reiseblog

Bisher stand ich so autark wie möglich mit meiner 150Ah AGM Batterie. Das hat gerade im Winter nicht immer sehr gut funktioniert, da ich die Truma Combi 4 quasi 24 Stunden am Tag laufen habe und zusätzlich noch meine Geräte wie Notebook und Handy lade + natürl. die normalen Verbraucher wie Licht und Wasserpumpe etwas Strom benötigen.

Da war ich dann nach 3 bis 4 Tagen schon am Ende mit meiner Stromkapazität. Im Sommer hätte das sicherlich gut geklappt, da die Solaranlage für den Stromnachschub sorgt. Aber über die Stromausbeute am Jahresende, selbst über einen MPPT Regler, muss ich keinem etwas erzählen. Es reicht einfach nicht aus! In nächster Zeit werden es auch eher mehr als weniger Verbraucher und so kommen auf Freizeittouren sicherlich noch Verbraucher wie z.B. der eBike-Akku, der aufgeladen werden will hinzu.

Also ging es an die Überlegung die AGM Batterie gegen zwei „Lithium (LifePo4) Batterien“ zu tauschen, bei der ich finanziell beide Augen zugedrückt habe.

Kleine Batteriekunde zu Beginn

Kurze Information Vorweg: Nassbatterien, Gelbatterien und AGM Batterien unterscheiden sich hauptsächlich in der Lagerung des „Elektrolyt“.

1. Nassbatterie (Blei-Säure) behandle ich hier etwa wie ein rohes Ei, denn diese sind nie so zyklenfest wie Gel- oder AGM-Batterien und außerdem nicht wirklich wartungsfrei. Auf jeden Fall sollten Nassbatterien fest verschlossen sein, da sonst eine Abluft-Leitung nach außen verlegt werden müsste. Sie sind anfälliger dafür, an Kapazität zu verlieren – gerade wenn man sie nicht hegt und pflegt. Dafür jedoch sind es die günstigsten Wohnmobilbatterien, die wir auf dem Markt finden können. Sollte das Batteriefach nicht fest verschlossen sein, ist eine ABluft zwingend ratsam, da unser Wohnmobil durch das Elektrolyt, das in der Batterie herum schwappt zu riechen anfängt. Das ist kein wirklich angenehmer Geruch! Weiterhin gilt es die Batterie richtig und nicht zu lange zu laden, denn da können diese schon einmal anfangen zu kochen, was das direkte Todesurteil bedeuten kann. Deshalb  ist eine Nassbatterie nur dann sinnvoll und kann lange halten, wenn diese gepflegt wird und ein Auge auf die richtige Ladung geworfen wird. Ich selbst möchte mich aber eigentlich nicht um meine Batterie kümmern müssen.

2. Gel Batterien sind im Gegensatz zur Nassbatterie weniger anfällig, zyklenstärker und wartungsfrei. Sie vertragen eher mal eine Tiefenentladung und du musst dich nicht gleich wieder an die nächste Steckdose hängen, aus der Angst, dass deine Wohnmobilbatterie sonst das zeitliche segnen könnte. In der Gelbatterie sind Bleiblatten verbaut und das Elektrolyt wird in Gel gebunden. Gelbatterien haben etwas mehr Zyklen als AGM-Batterien und beim Laden gibt es weniger Kompatibilitätsprobleme aufgrund der etwas niedrigeren Ladekennlinie.

3. AGM Batterie (Absorbent Glas Mat) sind eine Weiterentwicklung der Gelbatterie und werden gerade im Wohnmobil immer öfters verbaut. Das Elektrolyt ist in einem Glasvlies gebunden und die Batterien sind zyklenfest und wartungsfrei. Sie lassen sich etwas schneller aufladen als Gelbatterien und kommen auch mit etwas höheren Strömen zurecht, was gerade dann ein Vorteil ist, wenn z.B. ein größerer Wechselrichter betrieben wird. AGM Batterien sind etwas kompakter als Gelbatterien, da die Bleiplatten enger beieinander liegen. Zu beachten ist jedoch, dass nicht jedes Batterieladegerät die höhere AGM-Ladekennlinie (14,6V) liefern kann. Der große Vorteil gegenüber Blei Batterien im Wohnmobil ist, dass sie eine kürzere Absorptionszeit aufweisen, daher geeigneter sind um fast ausschließlich über eine Solaranlage geladen zu werden.

4. Lithium Eisenphosphat (LiFePo4 = chem. Bezeichnung, LiPo = Abkürzung) Batterien sind das Nonplusultra unter den Versorgungsbatterien. Und bei intensiver Nutzung / auf lange Sicht sogar wirtschaftlich interessanter. Sie kommen mit hohen Ladeströmen ebenso zurecht wie mit Tiefentladung. Durch den höheren Energienutzungsgrad wird sogar weniger Solarpower auf dem Dach benötigt, was sich dort natürlich auch wieder im Gewicht widerspiegelt. Lediglich der Preis ist hier in der Anschaffung höher. LiFePo‘s sind relativ teuer und es ist nicht abzusehen, dass sie günstiger werden, da Lithium schon weniger als Zink und Kupfer vorkommt. Lithium gilt als einer der wertvollsten Rohstoffe der Welt.

Weitere Informationen zu den Batterietypen, Ladezyklen, der Lebensdauer und Kennzeichnungen findest du auch auf „campofant – Wohnmobil Batterie: Gel, AGM, Blei-Säure oder LiFePO4?„.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

BatterietypVorteileNachteile
Nassbatterie
  • Günstig
  • Bedingt für höhere Ströme
  • Schwer
  • Braucht Belüftung
  • Nicht lageunabhängig
  • Wartungsbedürftig
  • Vollladen wichtig
GEL-Batterie
  • Schwer
  • Langlebig
  • Gasdicht
  • Wartungsfrei
  • Schwer
  • Nur schwache Ströme
  • Vollladen wichtig
  • Braucht lange für 100% Vollladung
AGM-Batterie
  • Langlebiger
  • Lageunabhängig
  • Gasdicht
  • Wartungsfrei
  • Bedingt für höhere Ströme
  • Schwer
  • Spezielle Ladegeräte nötig
  • Vollladen wichtig
LiFePO4 Batterie
  • Leicht
  • Hochstromfest
  • Schnellladbar
  • Wartungsfrei
  • Extreme Lebensdauer
  • Lageunabhängig
  • Günstigster Batteriestrom
  • Muss über Wochen nicht voll aufgeladen werden
  • Volle Stromaufnahme bis 99% Ladezustand
  • Kann mit fast allen Ladegeräten geladen werden
  • Mag keine 100% Ladezustände
  • Benötigt ein BMS
  • Teuer in der Anschaffung

Ich brauche mehr Strom!

Vasco denkt sich sicherlich seinen Teil über mich :). Aber er muss ja Geld verdienen und mir meine Sorge um eine leere Batterie nehmen. Also hat er sich meinem kleinen Kastenwagen mal wieder angenommen und mir meinen Wunsch der Lithium Batterien (LiFePo4) erfüllt. Am Ende des Beitrags habe ich in einer Amazon-Liste (Affiliate Links) alle verbauten Teile aufgelistet.

Wie schon erwähnt, hatte ich mit meiner 150Ah AGM Batterie bisher Strom für 3 bis 4 Tage zu winterlichen Zeiten. Das war eindeutig zu wenig! Da ich das ganze Jahr über sehr viel Zeit in meinem Wohnmobil bzw. Kastenwagen verbringe und nicht nur bei Sonnenschein, wo mir eine Solaranlage die Batterien wieder auflädt, muss ich einfach autark genug sein und Strom zur Verfügung haben.

Am 3. Tag bricht die Spannung meiner AGM teiwleise schon auf 10,9v bis 12,1v runter und dann kam an Tag 4 oder 5 der Zeitpunkt an dem meine Verbrauche ausgestiegen sind. Der Vorteil der Lithium Batterien ist nun deutlich erkennbar. Ich spare mir über 16kg an Gewicht. Die einzelne AGM-Batterie wiegt 48kg und wird ersetzt durch die 2x 90Ah LiFePo4, mit jeweils 16kg. Gleichzeitig hält der Lithium Akku die Spannung auch bei höheren Stromentnahmen (auch über den Wechselrichter) konstant bei um die 13v.

Von der AGM kann ich maximal 50% der Kapazität nutzen, was bei 150Ah dann um die 75Ah wären. Alles über 50% ist schädlich für die Blei-Batterie und verkürzt die Lebensdauer. Bei einer Lithium-Batterie kann ich jedoch nahezu 90% der Kapazität auch tatsächlich nutzen, was in meinm Fall bedeutet, dass ich durch die 2x 90Ah Lithium in Parallelschaltung nun auch ca. 162Ah nutzen kann. Die mögliche Entnahmekapazität wurde also mehr als verdoppelt.

Die Zyklenfestigkeit ist das nächste Thema worin sich eine Lithium- von der AGM-Batterie unterscheidet.

Ein voller Zyklus ergibt sich wenn die Batterie 1x vollständig geladen wurde und bis zu ihrer vorgegebenen Speicheruntergrenze (wie erwähnt ca. 50%) entladen wurde.
Beispiel: Eine 100AH Batterie wir komplett aufgeladen und es werden 50Ah entnommen. Das ergibt dann einen Ladezyklus.

Die Zyklenfestigkeit gibt also an wie oft ich einen vollen Zyklus durchführen kann ohne das die Batterie Leistungsverluste aufzeigt. Ist eine Batterie mit 350 Ladezyklen angegeben, kann ich sie quasi 350x entladen. Nutze ich aber nur die Hälfte von einem Zyklus so kann ich diese Entladung schon 700x durchführen. Also kann man sagen: „Je flacher der Zyklus wird desto länger lebt die Batterie“.

Wenn wir also an unseren Batterien lange freude haben wollen, macht es Sinn den Zyklus nicht immer voll auszuschöpfen sondern rechtzeitig nachzuladen. Aber was soll mich das kümmern. Ich brauche Stroooooom! und will mich so wenig wie möglich um Zyklen und dem tauschen von Batterien beschäftigen. Victron gibt bei der 90Ah die Zyklenfestigkeit mit 5000 Zyklen an. Meine AGM hatte eine Zyklenfestigkeit von 1100 Zyklen laut Hersteller. Ich würde hier blind behaupten, dass die Batterien also bis zum Kauf eines neuen Wohnmobils in vielen Jahren halten werden :).

Es war also ein kalter Samstag im Februar und Vasco stand mit mir vor meinem Kastenwagen. Die größte Herausforderung war hier definitiv das sehr begrenzte Platzangebot. Bei meinem Adria Twin war die AGM, der Schaudt EBL, MPPT und ein Sicherungskästchen hinten im Heck über dem Radkasten montiert. Es musste also Platz genug für die zwei neuen Lithium Batterien, den BMV (Batteriemonitor), das BMS (Batterie Management System), den Shunt, ein Plus-Verteiler, den Votronic Ladebooster, einer Landstromsicherung + den EBL von Schaudt geben.

Das hat am Ende auch sehr gut funktioniert. Nun ist der Kasten aber voll!

Nach ganzen 8 Stunden war Vasco fertig. Mit der Arbeit und vielleicht auch mit den Nerven. Ich quatsche Vasco immer ganz schön voll mit neuen Ideen und Weltproblemen im Wohnmobil. Naja ehrlich gesagt vielleicht auch nur mit meinen Problemen :).

Heute ist Tag 2 mit dem neuen System an Board und ich bin direkt einmal nach Rotterdam gefahren. Über die Victron App, kann ich nun alles was an Strom rein und rausgeht kontrollieren und sehe zum ersten Mal auch was jedes einzelne Gerät an Strom zieht. Das nächste Update sind definitiv LED-Lampen!

Kurzum kann ich sagen, dass ich mit allem sehr zufrieden bin. Vasco hat wieder eine klasse Arbeit abgeliefert und ich habe nun weniger Angst, keinen Strom mehr zu haben.
Wie sich das Ganze im Sommer, wenn die 200Wp Solarmodule ihre Dienste aufnehmen und mit der Zeit überhaupt verhält, werde ich später nochmals ausführlich berichten. Aktuell ist das Wetter nicht so toll und in Rotterdam sind es auch nur 2 Grad bei sehr bewölktem Himmel.

Nun gibt es noch eine kurze Bildergalerie und ich wünsche wie immer frohes Campen.

Was wurde verbaut?

Wohnmobil Wasserversorgung mit kleiner Wasserkunde

VanLeben.com - Der VanLife und Reiseblog

Ich bereite mich gerne auf alles vor und hatte mit dem Thema Wasserversorgung, am besten in Trinkwasserqualität in der Vergangenheit auch schon meine Probleme.
Man ist unterwegs und der Wassertank ist leer. Das geht sicherlich nicht nur mir so. Dabei ist Wasser nicht gleich Wasser!

Fließendes Wasser ist für uns zu Hause eine klare Selbstverständlichkeit. Ebenso wie im Wohnmobil, das wir quasi wie ein Zuhause ansehen. Mit einem entscheidenden Unterschied: Während wir das Wasser aus dem Wasserhahn im Haushalt meistens bedenkenlos trinken, sind wir in unserem mobilen Zuhause oft vorsichtig.

Welche Gefahren können im Wasser auf uns lauern?

Frischwasser kann durch eine Vielzahl an Dingen verunreinigt sein. Dreckpartikel, Algen oder abgestorbene pflanzliche Bestandteile sind dabei direkt sichtbare Schwebstoffe. Diese sind meist nicht gefährlich. Kaum sichtbar oder vorhanden sind diese Schwebstoffe in klaren Bergseen oder Bächen, was aber nicht bedeutet, dass man das Wasser dort bedenkenlos trinken kann.

Das Wasser kann außerdem noch mit Chemikalien, Schwermetalle und Düngemittel aus der Landwirtschaft sowie Pflanzenschutzmittel verunreinigt sein. Vor allem in Siedlungsgebieten, Städte oder landwirtschaftliche genutzten Flächen ist die Wahrscheinlichkeit einer solchen Verunreinigung sehr hoch.

Wirklich gesundheitsschädlich sind in unbehandeltem Wasser die unsichtbare Mikroorganismen!

Die krankheitserregenden Mikroorganismen

Die krankheitserregenden Mikroorganismen lassen sich quasi in drei Kategorien aufteilen.

Protozoen

Protozoen sind einzellige Parasiten mit einer Größe zwischen 1 – 15 Mikron. Beim Menschen können diese zu akuten Magen- und Darmerkrankungen führen. Häufig gelangen sie durch Fäkalien von Mensch oder Tier in die Gewässer, Flüsse oder Wasserstellen. Krankheitserregende Protozoen sind zum Beispiel Amöbenruhr, Giardia, Lamblien, oder Kryptosporidien.

Bakterien

Bakterien gehören ebenso zu den winzigen Einzeller, welche jedoch nicht zwingend gesundheitsschädlich sein müssen. Sie sind zwischen 0,2 und 5 Mikron groß. Infektionsauslösende Bakterien vermehren sich jedoch gerade im Wasser, besonders bei höheren Temperaturen rasant. Bekannte Beispiele für die winzigen Krankheitserreger sind die E.Coli-, oder Cholera-Bakterien oder Salmonellen

Viren

Die kleinsten und zugleich gefährlichsten Mikroorganismen, welche in unbehandeltem Wasser vorkommen können, sind die Viren. Sie sind nur 0,02 – 0,2 Mikron groß oder eben winzig und gelangen ebenfalls über tierische und menschliche Fäkalien in das Wasser. Viren selbst besitzen keinen Zellkern und benötigen z.B. uns deshalb als Wirt, um ihre krankheitserregende DNA-Spuren zu verbreiten. Beispiele für Krankheiten, die durch Viren ausgelöst worden sind z.B. Hepatitis A, der Polio-Virus, der Norwalk-Virus, sowie der Rota-Virus.

Das Vorkommen von Mikroorganismen im Wasser

Protozoen, Bakterien und Viren kommen sehr selten im gleichen Verhältnis in nicht behandeltem Wasser vor. Am häufigsten sind Protozoen und Bakterien gleichzeitig anzutreffen. Gegen diese  sollte man sich auf jeden Fall schützen. Filter, deren Mechanismus über die Größe des auszuschließenden Schadstoffs funktioniert, wie Keramik oder Hohlfasern (mit Poren, die kleiner als die Schadstoffe sind), filtern diese normalerweise heraus. Viren sind die winzigsten Mikroorganismen und können nur durch einen chemischen Filter entfernt werden, den wohl eher keiner mit sich herumfährt. Was es für Filter (auch für den kleinen Geldbeutel) gibt, beschreibe ich in einem nächsten Blogbeitrag auf VanLeben.com.

Der Gesetzgeber schreibt in Deutschland vor, dass das Trinkwasser frei von Krankheitserregern sein muss, welche die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Dennoch gibt es keinen offiziellen Grenzwert!

Im Trinkwasser z.B. in Deutschlands sind oft Spuren von Fäkalien enthalten. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit warnt: „Grenzwertüberschreitungen bei Fäkal-keimen der Trinkwasserverordnung sind in 25%, im Sommer sogar in 33% der Trinkwasser-proben. Im Grund- und Trinkwasser Bayerns werden regelmäßig Legionellen nachgewiesen.“ Anderswo in Deutschland wird das kaum anders sein. Die steigende Anzahl von Grippeerkrankungen durch Grippeviren, die durch das Trinkwasser übertragen werden, sind das beste Beispiel dafür.

Wo kann ich Frischwasser beziehen?

Diese Frage stellen sich vermutlich einige, die in ihrem mobilen Zuhause unterwegs sind. Ich zähle hier einmal einige Möglichkeiten auf.

Zuhause und bei Freunden

Natürlich ist die Wasserversorgung zu Hause am eigenen Wasseranschluss die ideale Möglichkeit seinen Tank zu füllen. Nur der Anschluss geht leider nicht mit auf Reisen. Vielleicht hat man aber doch einen Freund oder Bekannten um die Ecke, der einem gerne mit Wasser aushelfen kann. Sehr gut klappt auch ein freundliches Fragen in div. Facebook-Gruppen bei Gleichgesinnten. Meistens kann man schnell vorbeifahren und den Schlauch anschließen.

Friedhof

Das ist der Tipp, den man sehr oft zugeworfen bekommt, wenn man sich in div. Foren zu diesem Thema umschaut. Natürlich hat jeder Friedhof einen oder sogar mehrere Wasseranschlüsse. Jedoch ist das unerlaubte entnehmen von Wasser ganz klar ein „Diebstahl“ und kann zur Anzeige gebracht werden. Hier würde ich in erster Linie vor Ort einen Friedhofsgärtner suchen und höflich um Erlaubnis fragen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Tankstelle

Mit Tankstellen habe ich selbst sehr schlechte Erfahrungen gemacht und habe tatsächlich bis heute an keiner Tankstelle in Deutschland etwas Frischwasser erhalten. Die Erfahrungen im Ausland fehlen mir! Ich denke mir jedoch immer, dass fragen nichts kostet und versuche mein Glück einfach weiter.

Campingplatz

Die einfachste Stelle, an der man seinen Frischwassertank befüllen kann, ist vermutlich der Campingplatz. Hier habe ich bisher sehr gute Erfahrungen machen können, auch wenn ich dort keinen Platz gebucht habe. Meistens reicht vorbeifahren und freundlich fragen.

Brunnen und Quellen

Auch hier konnte ich schon einige Male meinen Wassertank füllen. Im Ländlichen, aber auch in größeren Städten gibt es sehr oft Brunnen und Quellen, die Trinkwasserqualität bieten. Hier benötigt man ggf. eine Gießkanne oder andere Kanister um das Wasser umzufüllen, wenn kein passender Anschluss für den Schlauch vorhanden ist. Wenn eine solche Bezugsquelle nicht unbedingt sofort erkennbar zu finden ist, hilft oftmals das freundliche Fragen bei dem Wasseramt der Stadt oder im Land bei einem Bauernhof.

 

 

Was benötige ich?

Zum tanken von Frischwaaser benötigst du nicht viel. Grundsätzlich reichen folgende Dinge.

  • Ein ausreichend langer Schlauch mit den notwendigen Anschlüssen und Verbindern. Hier finde ich gerade den Tankdeckelaufsatz sehr praktisch.
  • Eine Gießkanne
  • Ein Kanister

Damit solltest du in jeder erdenklichen Situation zurechtkommen.

Gardena 18201-20 Hahnverbinder, 26,5 mm, verpackt
Gardena 18201-20 Hahnverbinder, 26,5 mm, verpackt*
Sicher verbunden: Ideale Abdichtung zwischen Wasserhahn und Schlauch - wassersparend
7,25 EUR Amazon Prime
HEOSwater Wassertankdeckel 5251 Connector universal mit Gardena-Anschluss
HEOSwater Wassertankdeckel 5251 Connector universal mit Gardena-Anschluss*
Bitte platzieren Sie den Innenring gemäß der mitgelieferten Anleitung.
25,57 EUR Amazon Prime

Brötchen aufbacken im Omnia Backofen

Ommia Backofen

Zu Weihnachten habe ich den Omnia Backofen inkl. dem Rost, der Silikonform und einem Kochbuch geschenkt bekommen.

Heute knapp drei Wochen später, stehe ich in Essen (NRW) und beginne meinen ersten Test mit Aufbackbrötchen :).
Schwer zu bedienen ist der Omnia Backofen wahrlich nicht und eigentlich selbsterklärend. Da kann bei simplen Aufbackbrötchen für 70 Cent quasi nichts schief gehen.

Alleine über den Preis von über 90,- Euro für den Omnia Campingbackofen lässt sich streiten. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, aber für etwas Blech hätte ich mir zweimal überlegt, ob ich mir diesen zulege. Aber nun ist er da und muss natürlich auch genutzt werden.

Also, Rost raus, die Silkonform rein, damit die Brötchen nicht am heißen Rand schwarz werden und Feuer frei.

Ich glaube das wird einer der Blogbeiträge, die nicht viel Text enthalten werden, da bei soetwas simplen nicht viel Fantasie für einen Beitrag bleibt.

Omnia Backofen Brötchen aufbacken
FVLFIL Omnia Camping Backofen Spar-Set | Backofen + Silikon-Backform + Kochbuch (Neue Auflage) + Aufbackgitter*
  • DAS Omnia Camping Backofen Spar-Set!
  • Omnia Kochbuch (neueste Ausgabe!)
  • Omnia Backofen
  • Omnia Silikonform
  • Omnia Aufbackgitter

Die Gasflamme habe ich auf die höchste Stufe gestellt und nach 5 Minuten einen Ersten Blick reingeworfen. Etwas latschig, aber in der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft.
Nach weiteren 5 Minuten sahen die Aufbackbrötchen schon merklich besser aus und bekamen schon eine leichte Bräune. Die Gasflamme habe ich nach den 10 Minuten zwischen Maximal und Minimal gestellt und nach weiteren 5 Minuten war das Ergebniss so wie ich mir das auch vorgestellt habe.

Durch die Silikonform gab es auch keinerlei verbrannte Stellen. Das aber der Griff von dem Deckel dermaßen heiß wird haben meine Finger direkt gespührt. Entsprechend empfehle ich hier eindeutig einen Lappen oder Handschuhe um den Deckel hochzueben.

Bleibt kurz und schmerzlos festzuhalten, dass die Brötchen im Omnia Backofen sehr gut gelingen und am Ende auch schmecken, als hätte man diese Zuhause im Ofen aufgebacken.