Skip to content

Mit dem Camper von Kroatien nach Montenegro (Bijela, Kotor-Bucht, Budva und Miami Beach)

Bitte Bewerte den Beitrag

4.9 / 5. Anzahl Bewertungen: 13

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Nach unserer Reise durch Kroatien (zum Blogbeitrag) ging es auch schon direkt von dem Geheimtipp „Pasjaca Beach“ in Kroatien über die Grenze nach Montenegro.

Von dem Pasjaca Beach in Kroatien sind es nur ungefähr 20 km, bis zur Grenze in Pločice um von dort nach Montenegro zu gelangen. Die Wartezeit war absolut entspannt. Nach 15 Minuten und einem kurzen Wink mit der Hand auf beiden Seiten konnten wir quasi direkt über die Grenze fahren und waren somit in Montenegro. Aber spulen wir mal ein paar km zurück an diesem herrlich sonnigen Tag.

Auf dem Weg zur Grenze roch es plötzlich ordentlich verbrannt. Gott sei Dank konnten wir sofort rechts ran fahren, um nachzusehen, was los war. Meine komplette Batterieinstallation befindet sich in einem Seitenkasten direkt unter dem Bett und genau von dort kam ein ordentlicher Gestank heraus. Das hat uns gerade noch gefehlt. Die komplette Stromversorgung ist doch erst vier Monate alt :(. Da aber mein Regalsystem über diesen Staukasten führt, musste ich zwangsweise (und das nur ca. 500 Meter vor der Grenze) den ganzen Spaß ausbauen, um genauer nachsehen zu können.

Aber hey, auch das gehört zum Leben in einem Van dazu. In der Wohnung fällt schließlich auch mal eine Glühbirne aus. Kathrin hat den Motor gestartet und ich konnte sofort „riechen“ woran es lag. Es war der Anschluss von dem Victron BMV an dem der Votronik Ladebooster und der MPPT Solarregler auflagen. Es qualmte ordentlich und es lief auch eine braune Flüssigkeit aus. Scheiße! Was mache ich jetzt?

Vanleben. Com - der vanlife und reiseblog

Ich hatte nicht viele Ideen, also quasi nur die, Vasco zu kontaktieren. Vasco war der Mann fürs Fach und derjenige, der mir dieses System verbaut hatte. Ihm vertraue ich meinen Campervan gerne an. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass auch er nichts dafür kann, dass ein Bauteil mal den Geist aufgibt. So wie ich Vasco kannte, hat er auch sofort geantwortet und das, obwohl er selbst im Urlaub war. Nach einigen Nachrichten erfolgte ein Telefonat. Er war selbst etwas ratlos! Aber wir krempelten die Ärmel hoch und er leitete mich dann auch an was ich nun erst einmal tun konnte, um weiterzufahren. Schon seit unserem ersten Werkstatttermin hat mir Vasco geraten einen Multimeter mit an Board zu führen (was ich leider bis dato nicht getan habe). Wenn ich in Montenegro nun einen besorgen würde, dann könne er mit mir per Fernanweisung eine Ursache herausfinden und mir ggf. die defekten Teile per Express nach Montenegro senden.

Okay, so weit, so gut und weiter ging es.

Es hat sich rein an der Landschaft im Vergleich zu Kroatien nicht viel verändert. Eigentlich nichts :). Es reihen sich Berg an Berg und Olivenbäume an Olivenbäume. Lediglich die Oleander-Sträucher werden weniger.

Für Montenegro selbst hatten wir tatsächlich keine großen Pläne. Es war uns wichtig noch einen Tag an einem kleinen Strand zu verbringen, die Stadt Kotor in der Bucht von Kotor und Budva zu besichtigen.

Zwischenstopp in Bijela

Der erste Stopp war also der Campingplatz auf der gegenüberliegenden Buchtseite zu Kotor. Wir haben uns hier für den Campingplatz

Campingplatz Zlokovic,
http://www.campingzlokovic.com

entschieden. Diesen haben wir in der App „Campercontact“ entdeckt und waren von den wenigen Bildern dort sehr angetan. Der Platz selbst liegt in Josice in der Nähe von Bijela.
Der Platz bietet Stellplätze für ca. 15 Fahrzeuge. Die Parzellen sind jedoch nicht die größten und eine Trennung durch Sträucher oder Bäume gibt es keine. Dadurch das der enge Weg, der zu den Parzellen führt, umgeben von Olivenbäumen ist, darf der Camper nicht unbedingt sehr breit sein und auch mit der Länge von dem Camper ist man eingeschränkt.

In Richtung Meer war noch ein Stellplatz frei und dort wollten wir uns nicht unbedingt „hinquetschen“. Also blieben wir oben bei der Einfahrt auf einer geraden Fläche, die auch über Strom- und Wasseranschlüsse verfügt stehen. Der Stellplatz sollte ohnehin nur für eine Nacht dienen. Gekostet hat uns diese eine Nacht ca. 30 Euro.

Der Inhaber von dem Campingplatz begrüßt einen sofort mit einem Handschlag und gibt eine kurze Einweisung. Die Sanitäranlagen und der Platz waren wirklich sauber und nicht wirklich alt.

Ich hatte hier noch etwas im Hinterkopf. Strom!? Stimmt, ich bin nochmals in unser mobiles Heim und habe mich nochmals in Ruhe umgesehen. Nicht nur, dass wohl der BMV hinüber war, mir ist aufgefallen, dass der Votronik Ladebooster nicht mehr lädt und einiges ausgefallen ist und somit keiner der zwei Fernseher, die Kompressor Kühlbox auf 12v und einige Kleinigkeiten nicht mehr funktionsfähig waren. Jetzt stand ich vor der Aufgabe einen Multimeter zu organisieren. Wir stehen in Montenegro in einem kleinen Städtchen und es ist Sonntag! Na super, dachte ich mir. Auf dem Campingplatz habe ich mal eben herumgefragt, aber hier hat auch keiner einen Multimeter dabei. Von dem Inhaber bekam ich den Tipp, dass in 500 Meter Entfernung ein kleiner Laden sein soll, der alles Mögliche anbietet. Kathrin und ich haben uns bei 32 Grad also auf den Weg gemacht und tatsächlich gab es dort so etwas Ähnliches wie ein kleiner Baumarkt, der auf den ersten Blick etwas Farbe, Silikon und Putz für die Wand hatte. Ich zeigte der Dame ein Bild von einem Multimeter und schon verschwand sie über eine Leiter in einem der Regale, die in dem Haus angebracht waren.

Sie kam dann auch mit einem Multimeter, sogar von einem deutschen Hersteller wieder zu uns runter. Jetzt noch schnell 200 Meter zum nächsten ATM (Akzeptiert nur Bargeld) und das Teil war meins :). Auf dem Weg zurück zum Campingplatz habe ich mir das alles einmal durch den Kopf gehen lassen. Auf der einen Seite lässt mich der Defekt im Stromkreislauf nicht mehr los und auf der anderen Seite, kann ich ohne Vasco und Ersatzteile auch selbst nicht viel tun. Ich glaube kaum, dass die Dame im Baumarkt zufällig einen Victron BMV im Lager hatte und wohin Vasco mir einen senden könnte, wusste ich auch nicht unbedingt.

Kathrin und ich beschlossen also, dass wir ohne Fernseher leben können. Die Kühlbox lief über den Wechselrichter auf 230v und auf die zwei Leselampen konnten wir auch verzichten. Ich teilte Vasco also mit, dass wir das nun abblasen und ich nach unserem Urlaub bei Ihm vorbeifahre. Immerhin habe ich jetzt einen Multimeter :). Mit der Lösung konnten am Ende auch alle leben, wobei sich Vasco schon ein wenig Sorgen machte, ob das Bier auch wirklich gekühlt werden kann.

Crenova MS8233D Digital Multimeter Spannungsprüfer Strommessgerät Voltmeter Messgerät Tester NCV mit 6000-Count-LCD-Anzeige Hintergrundlicht*
  • 【Benutzer- und Geräteschutz】Zwei eingebaute Sicherungen bieten...
  • 【Vielseitiger als erwartet】Das Multimeter kann...
  • 【6000-Count-LCD-Bildschirm】Ausgestattet mit einem...
  • 【Leistungsstärkere Funktionen】Das Multimeter MS8233D verfügt...
  • 【All-in-One-Set】Es wird außerdem mit 1 Paar Sondenmessleitungen,...

Der Strand ist lediglich 150 Meter von dem Campingplatz entfernt und auch direkt von diesem über einen kleinen Weg erreichbar. Es gibt hier kein Sandstrand, sondern lediglich einen kleinen Steinstrand und einen Betonsockel. Dort sind auch einige Einheimische anzutreffen und entsprechend ist es dort teilweise schon sehr voll. Kathrin und ich sind in die Badeschuhe geschlüpft, haben das Handtuch dort platziert und direkt ins Wasser gesprungen.

Vanleben. Com - der vanlife und reiseblog

Am Abend waren wir in dem Restaurant „Bura Restaurant and Chill“, das direkt in der kleinen Straße zwischen Campingplatz und Meer liegt. Dort herrscht ein gemütliches und durchdachtes Ambiente und du findest garantiert leckere Speisen und Getränke, die deinem Geschmack entsprechen.

Kotor

Von Bijela bzw. sind es entlang der Bucht von Kotor bis in die Stadt Kotor lediglich 40 Minuten Fahrtzeit. An den zahlreichen Hotels und Reisebussen merkt man schnell, das der Tourismus in Kotor schon angekommen ist und entsprechend schwer war es einen Parkplatz für ein Wohnmobil in der Nähe des Stadtzentrums Kotors zu bekommen.

Nach etwas Zeit haben wir einen Platz gefunden, auf dem nur Einheimische parken und noch genügend Platz für unseren Van war. Der Parkplatz in Kotor, der auch vollkommen kostenfrei ist, befindet sich in der

209 Njegoševa, Kotor 85330, Montenegro

und liegt nur 5 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Die Einfahrt befindet sich neben einem gelben Haus und ganz hinten, wo sich früher wohl mal Gruben für die Autoreparatur befanden, war noch genügend Platz.

Auf diesem Parkplatz kamen auch zum ersten Mal und das auch nur für unser eigenes gutes Gewissen die zusätzlichen Thule Türschlösser, die ich in dem Blogbeitrag „Thule Cab Lock x2 und Thule Van Lock x2 für mehr Sicherheit im Wohnmobil“ beschreibe zum Einsatz.

Von hier aus ging es dann zu Fuß in die Stadt. Schon auf diesem kurzen Weg dorthin spürt man, dass die Stadt Kotor im Tourismus erstickt und regelrecht von einer Blechlawine überrollt wird.

Der englische Dichter Lord Byron schrieb einst: „Als unser Planet entstand, muss sich die schönste Begegnung zwischen Meer und Land an der montenegrinischen Küste zugetragen haben.“.

Die 2000 Jahre alte Hafenstadt Kotor liegt am hintersten Ende einer spektakulären Bucht an der Mittelmeerküste in Montenegro und zählt heute zum UNESCO Weltkulturerbe.
Nicht nur die Stadt Kotor selbst, sondern auch das Bild der Landschaft und der Bucht ist ein Erlebnis, denn kaum ein Gewässer ist derart so verwinkelt und liegt noch dazu inmitten einer 2000 m hohen Gebirgswelt. Das Ganze gleicht einem Gewässer-Labyrinth und dabei sind die Felswände sehr steil und geben der gesamten Bucht einen ganz eigenen Charakter.

Schnell sind wir in einer der kleinen maximal zwei Meter breiten und namenlosen Gassen verschwunden. Von diesen aus gelangt man zu einer der zahlreichen Plätze, die jeweils nach Geschäften, die dort früher einmal waren, benannt sind und so gibt es dort den Salzplatz, Holzplatz, Mehlplatz, Waffenplatz und eben viele andere.

Neben den vielen Souvenir- und Kleidergeschäften gibt es ebenso viele Bars und Restaurant, die schon zur Mittagszeit sehr gut besucht waren. Bevor wir es uns aber bei einem Kaffee gemütlich machen, wollten wir die schöne Stadt besichtigen.

Vanleben. Com - der vanlife und reiseblog

Schnell fallen uns die zahlreichen Katzen innerhalb der vielen Gassen auf. Anders als in anderen Städten, werden die Straßenkatzen hier gefüttert und diese werden wohl auch irgendwann die Herrschaft übernehmen :). Bis dahin, bleiben sie einfach ein beliebtes Objekt für ein Foto von den zahlreichen Touristen, wegen denen man dort auch nur relativ langsam vorankommt.

Die Burgruine San Giovanni haben wir an diesem Tag nicht besucht, da wir zeitlich doch etwas eingespannt waren, da wir noch nach Budva und am Abend dann auch schon auf dem letzten Campingplatz im Süden von Montenegro ankommen wollten. Der Ausblick von der Burgruine soll fantastisch sein! Wenn es die Zeit und der Wille zulässt, werden wir diesen Ausblick sicherlich nachholen, geben uns aber bis dahin mit den vielen alten Kirchen innerhalb der Stadtmauern zufrieden und gönnen uns hier noch einen Eiskaffee bevor wir dann in Richtung Budva weiterfahren.

Es bleibt zum Abschluss zu erwähnen, dass sich Kotor für einen Tagesausflug definitiv eignet. Innerhalb von maximal 2 Stunden kann man sich in Ruhe die komplette Altstadt ansehen und ggf. auf dem Rückweg zum Auto an dem kleinen Hafen entlang schlendern. Uns hat es sehr gefallen.

Budva

Von Kotor nach Budva sind es weitere 40 Minuten Fahrtzeit. Schon kurz vor dem Erreichen von Budva, haben wir uns entschieden, dort nicht zu halten und Budva ggf. auf dem Rückweg mitzunehmen. Es war einfach brutal! Wir standen schon 10 km vor Budva in einem Stau voller Reisebusse und als wir dann tatsächlich direkt in Budva wahren hat uns die Masse an Menschen schlicht erschlagen.

Das Wohnmobil haben wir dann rechts geparkt und haben uns in der App Campercontact nach einem Campingplatz im Süden umgesehen.

Miami Beach

Wir haben uns für den Campingplatz

Miami Autocamp, 41.90826, 19.25046, Montenegro
http://miami-ulcinj.me/

in Ulcinje entschieden. Dort war wirklich nicht viel los. Gefühlt passen dort um die 50 bis 60 Wohnmobile hin, es waren aber nur ca. 15 dort. Wir hatten also eine sehr gute Wahl zwischen den verschiedensten Plätzen. Anders als auf den bisherigen Campingplätzen gibt es hier keine einzelnen Parzellen. Hier stellt man sich einfach irgendwo auf das große Gelände hin.

Vanleben. Com - der vanlife und reiseblog

Kathrin wollte Mehrblick haben! Als zuverlässiger Fahrer wollte ich das natürlich ermöglichen und bin direkt oben an den Streifen zum Meer gefahren, wo uns eigentlich ein sehr schöner Stellplatz erwartet hätte. Eigentlich! Der Platz ist bepflanzt mit vielen Bäumen und der Boden besteht aus einem festen Untergrund und Gras. Ja okay, das mit dem festen Untergrund war zumindest an dem Stellplatz, den wir wollten nicht so. Dort lag etwas Sand und Kathrin meinte, dass wir da nicht stehen könnten. Aber hey, natürlich kann ich dort stehen, was soll denn dieser blöde Hinweis?

Ich fasse nochmals zusammen: Motorkontrollleuchte, Öldruck zu niedrig und der BMV inkl. sämtlicher elektrischen 12v Geräte defekt.

Einmal wenden und schon stand ich halbwegs auf dem Platz mit dem gewünschten Meerblick. Das war aber noch nicht so perfekt, also noch mal kurz aufs Gas drücken, aber der Kastenwagen bewegt sich lediglich in Richtung nach unten und nicht nach vorne. Scheiße! Wir sind ausgestiegen und Kathrin hatte „Mal“ wieder recht. Wir standen auf einer Sandbank und haben uns festgefahren.

Ich konnte mein Glück kaum fassen, sah aber in Kathrins Gesicht schon die Panik. Durch unzählige YouTube Videos wusste ich, dass so etwas passieren kann und was zu tun ist. Für Kathrin war das aber alles neu und gefühlt war Sie der Meinung, dass das Fahrzeug nun dort für immer stehen bleiben muss, später als Tourismusmagnet dient und wir mit unserem Hab und Gut mit dem Flugzeug zurückmüssen :).

Etwas weiter links von uns lagen noch einige alte Holzbretter von dem erneuerten Zaun, der dort gebaut wurde. Davon habe ich mir einige geschnappt und fing mit meinen Händen an zu graben. Mittlerweile hatte ich schon Blasen an den Händen und habe die Bretter unter die Räder geschoben. Im Anschluss noch 3x mit dem Fuß gegen jedes Holzbrett getreten und ich konnte das Fahrzeug heldenhaft aus seiner Lage befreien. Wrum Wrum! Die Fahrt ging nach unten aber nicht nach vorne. Ich musste wieder raus und das Fahrzeug lag schon fast mit dem kompletten Boden auf dem Sand auf. Ich buddelte mit meinen Händen schon um das Überleben unseres Vans, damit es nicht zum Schaubild bescheuerter Leute werden würde. Die Löcher wurden tiefer und die Bretter und den Reifen mehr.

Gott sei Dank, waren die restlichen Besucher nicht am Platz und konnten sich diesen buddelten Vollidioten ersparen :). Es kam nun aber ein älterer Mann aus Karlsruhe dazu, der versucht hat uns zu helfen. Er erzählte mir, dass ich innerhalb der letzten fünf Tage nun schon der Dritte bin, der in diesem Sandloch festhängt. Die Campingplatzbetreiber sperren diesen Platz aber auch nicht ab und werfen immer wieder das lose Gras darauf, sodass das dort zu eine böse Falle wird.

Mit Hilfe von dem Camperkollegen ging es also nochmals ans Steuer und wrum wrum. Fertig! Nun lag das Wohnmobil komplett auf. Es war einfach nicht möglich rein mit dem Frontantrieb da wieder raus zu kommen. Kathrin ist derweil an die Rezeption gelaufen und hat nach Hilfe gefragt. Kurze Zeit später kamen dann zwei Männer mit einem Allrad wagen und einem Abschleppseil. Dem Blick zufolge habe ich den ersten Platz der Dummheit gewonnen :).

Ich habe die Abschleppöse angebracht und mit dem zweiten Versuch standen wir endlich außerhalb von dem Sandloch. Nachdem ich mich mit einem kleinen Trinkgeld bedankt habe, wollte ich auf zum nächsten Stellplatz auf dem Gelände. Nun wurden wir aber auf das nächste Sandloch gezogen. Also haben der Karlsruher und die zwei Helfer hinten noch mal gedrückt und endlich waren wir auf festem Untergrund.

Das Ganze hat sich fast 3 stunden hingezogen. Ich hätte echt selbst ko**en können und werde vielleicht, aber auch nur vielleicht das nächste mal auf Kathrin hören.

Ein Bild wie ich mit vollem Körpereinsatz versucht habe das Fahrzeug zu bergen, gibt es leider nicht, denn daran hatte in dieser Situation leider niemand gedacht.

Da standen wir also, zwischen vier Bäumen und haben erst einmal alles aufgebaut. Im Anschluss gab es erst einmal einen kühlen Gin-Tonic.

Vanleben. Com - der vanlife und reiseblog

Der Platz selbst ist nicht der gepflegteste. Er besteht quasi aus der reinen Natur und hat zwei Sanitärräume auf dem Gelände, die von der Sauberkeit her lediglich OK waren. Dafür gab es quer verteilt über den Platz Strom Anschlüsse. Insgesamt haben wir für drei Tage gebucht und dafür inkl. Strom 30 Euro bezahlt.

Nach all der Aufregung haben wir unsere Badesachen geschnappt und sind die 200 Meter direkt zum Strand gelaufen. Rechts und Links neben dem Miami Camp sind noch weitere Plätze wie z.B. das Europa und das Paradise Camp. Zu jedem Campingplatz gehört ein Strand mit kleinem Restaurant und Liegestühle und Schirmen die man mieten kann.

Kathrin und ich haben uns einen Liegeplatz auf einer der großen Flächen, die frei waren gesucht, den Schirm aufgespannt und sind mal wieder überglücklich in das Wasser gesprungen. Zum ersten Mal gab es hier auch größere Wellen, auf die wir beide wirklich abfahren. Es war zwar ein reges Treiben an dem sehr langen Strand, aber aufgrund der Größe, hatte man immer die Möglichkeit sich einen Platz zu suchen ohne bei dem Nachbarn auf dem Handtuch liegen zu müssen.

Vanleben. Com - der vanlife und reiseblog

An dem zweiten Tag wollten wir dann an der Rezeption bezahlen. In Montenegro gilt zwar der Euro als Währungsmittel, aber die letzten Tage hatten wir diese schon alle ausgegeben. Im Miami Camp akzeptiert man auch nur Bargeld und so mussten wir bei 37 Grad über eine Stunde „einfach“, bis in die Stadt zum nächsten Bankautomat (ATM) laufen. Das war wirklich kein Spaß, da es auf dem ganzen Weg keinen einzigen Schattenplatz gab.

Als wir zurück waren, haben wir uns noch etwas Leckeres gekocht und dann war es eigentlich auch schon Zeit um ins Bett zu gehen.

Auch den dritten Tag haben wir nur am Strand und gemütlich am Wohnmobil verbracht und gingen dann gegen 21 Uhr ins Bett, um an nächsten Morgen direkt nach Albanien aufbrechen zu können. Nur 30 Minuten später kam plötzlich ein Gewitter auf worüber wir uns zuerst keinen Kopf zerbrochen haben. Doch dann fing es auch an zu regnen und wir schlossen die Dachluken. Plötzlich war der Himmel schon für über 10 Minuten nur noch hell erleuchtet vor lauter Donner und Blitze bis das Fahrzeug auch noch anfing ordentlich zu wackeln. Es gab draußen einen Schlag und ich sprang sofort auf, um raus zu gehen und nachzusehen.

Normalerweise befestige ich die Markise immer mit den Multiankern am Fahrzeug und stecke auch die Spannstange unter die Markise, damit diese bei einem Wind nicht nach oben wegfliegen kann. Das habe ich aber wohl aufgrund der vorhergehenden Sandbuttelei nicht gemacht.

multiAnker 2.0 - Wohnmobilmarkisen einfach, schnell und sicher befestigen*
  • einfache Werkzeuglose Befestigung Ihrer Markise
  • Kompatibel zu Thule / Omistore, Fiamma, Dometic, Prostore Markisen
  • 70kg Zugkraft pro multiAnker
  • Made in Germany

Dabei schwöre ich ja immer wieder auf die Multianker :). Es ist, wie es ist, in strömendem Regen und bei einem Sturm, bei dem man denkt, man wird gleich mitgerissen, habe ich die Markise eingefahren und noch schnell unser Hab und Gut eingesammelt und gesichert. Die anderen Camper waren auch schon am rennen und allgemein herrschte zu diesem Zeitpunkt ein absoluter Ausnahmezustand.

Uns beiden taten die Familien mit Kindern in den Zelten echt leid.
Am nächsten Morgen konnte ich das ganze Ausmaß dann genauer sehen. Auf dem ganzen Platz sind Bäume entwurzelt und lagen teilweise auf anderen Fahrzeugen, Zäune lagen einige Meter weiter und auch sonst, war einfach nichts mehr normal. Wir zwei hatten Glück, dass wir von einem Schaden verschont geblieben sind.
Laut den Mitarbeitern des Campingplatzes hatte man so ein Unwetter selbst noch nicht erlebt.

Wir haben das Auto beladen und sind in Richtung der Grenze nach Albanien gefahren. Auf dem Weg dorthin, sah man wie das ganze Unheil von dem Unwetter die Einwohner von Montonegro noch eine weile beschäftigen würde. Die Schäden waren einfach enorm und im Radio konnten wir erfahren, dass es in Griechenland über 10 Tote gegeben hat. Das Unwetter ist die komplette Küste entlang gezogen.

Unser Fazit für Montenegro ist trotz den Zwischenfällen sehr positiv. Es gibt viele nette und hilfsbereite Leute in einem wirklich fantastischen Land, das mit seiner Natur und den kleinen Städten bewundert werden sollte. Im Süden, bei dem Miami Beach gibt es, außer ein paar Strandtagen unserer Meinung nach nichts zu erleben. Die Stadt, in der wir den Bankautomaten gefunden hatten, war eine normale Stadt in der die Montenegroaner leben. Dort gibt es einfach nichts, was man besichtigen konnte. Die Stadt Kotor war spitze und am Miami Beach konnten wir einfach mal die Füße hochlegen.

Der nächste Beitrag über Albanien, was auch unser eigentliches Ziel in unserem Urlaub war, wird demnächst kommen.

Teilen

Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!


Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner