Mit dem Camper nach Kroatien (Split, Hvar, Pasjaca Beach)

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Nach langen Vorbereitungen war es endlich so weit. Kathrin und ich sind am 2. Juli in den lang ersehnten Urlaub aufgebrochen. Die Route war im Vorfeld schon grob festgelegt, aber gerade mit dem Camper sind wir dann doch sehr flexibel und fahren einfach weiter, wenn es uns an einem Ort nicht gefällt.

Unser Ziel war definitiv die kleine Küstenstadt Ksamil im Süden von Albanien aber zuvor wollten wir doch noch einige Stops machen, bei denen wir viel Neues sehen und erleben können. 21 Uhr und los ging es. Da wir den Tag über noch weit über 8 Stunden im Büro waren, war uns schon klar, dass wir keine sehr große Strecke zurücklegen konnten und so landeten wir nach vier Stunden in Österreich auf einem der zahlreichen Rasthöfen, um dort die erste Nacht zu verbringen, um dann am nächsten Morgen das erste Ziel, nämlich Split in Kroatien, zu erreichen.

Kaum weiter gefahren, kam der Zwischenfall, den wir eigentlich nicht haben wollten. Die Motorkontrollleuchte ging an und gleichzeitig kam noch die Meldung „Öldruck zu niedrig, bitte sofort Motor ausschalten“. Das hat uns gerade noch gefehlt!

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Der Ölstand war okay, dennoch gab es einen kleinen Schluck von dem guten 60 Euro Öl der österreichischen Tankstelle. Nach einiger Recherche ist das Problem bei dem Fiat Ducato wohl bekannt und kann durch eine kurze Stromschwankung zustande kommen. Mit gemischten Gefühlen und Gedanken fuhren wir dann weiter. Da wir auch erst den großen Service bei Fiat und auch 2 Tage vor der Abfahrt noch einen letzten Campercheck hatten, konnte doch nichts schiefgehen – ein bisschen Abenteuer muss doch sein :).

Split

Mit dem Motor oder dem Öl hatten wir bis hier keine Probleme mehr und waren entsprechend halbwegs bruhigt.
Dort angekommen haben wir ersteinmal den Campingplatz

Campingplatz Stobreč Split, Sv. Lovre 6, Stobreč Split, Croatia
https://www.campingsplit.de/

angesteuert um dort die erste Nacht zu verbringen. Überfüllt war der Platz zu dieser Zeit nicht und so hatten wir eine sehr gute Wahl zwischen verschiedenen Stellplätzen. Der Tag hat uns ca. 45 Euro gekostet, dafür haben wir sogar die Parzelle direkt am Meer erhalten. Die einzelnen Parzellen sind durch kleine Olivenbäume und Sträucher getrennt und bieten massig Platz, so dass dort auch größere Mobilheime einen Platz finden werden. Der Boden der Parzellen selbst ist ein Mix aus Sand, Steinen und Gras.

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Neben wirklich sauberen Sanitäranlagen findet man auch einen kleinen Grillplatz, einen Strandabschnitt für Hunde, einen Wellnessbereich (Extrakosten!) mit Swimmingpool, Sauna, Solarium und mehr. Wer jedoch bei 30 Grad+ in die Sauna oder in das Solarium geht, dem ist glaube ich nicht mehr zu helfen :).

Beim CheckIn wollte man direkt unsere Reisepässe einbehalten, was wir mit einem mulmigen Gefühl dann auch akzeptiert haben. Andererseits dachten wir uns sind diese in der Rezeption wohl auch gut aufgehoben. Die Bezahlung selbst ist erst am Tag der Abreise vorzunehmen. Also ab in die Parzelle und sich erst einmal einrichten.

Angekommen und auf ins Meer. Es war eine wirklich eine Erholung für die zuvor zurück gelegte Strecke von über 1100 km. Die Temperatur war optimal. Doch ohne Badeschuhe oder genügend Hornhaut an den Füßen waren die Steine jedoch nicht erträglich. Das war uns aber bekannt, da wir schon früher einmal in Porec in Kroatien waren und es in Kroatien allgemein fast nur Steinstrände gibt. Badeschuhe an und ab rein! Aber es wurde auch nach über 30 Meter, die wir in das Meer gelaufen sind einfach nicht tiefer und so gaben wir uns mit hüfthohem Wasser zufrieden. Für Kinder ist das also der optimale Badestrand, da man dort auch keine noch so kleine Welle erwarten kann. Der Strand ist nicht sehr weitläufig aber sehr schön zum baden und erholen. Im Groben waren am Nachmittag ca. 50 Menschen am Strand, die sich gut aufgeteilt hatten, sodass man sich nicht beengt gefühlt hatte.

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Ansonsten findet man in der Nähe des Campingplatzes diverse Verleihstationen für JetSkis, Stand Up Paddling, Tretboote, etc. Viel war aber auch hier nicht los.

Von der Fahrt erholt gab es Abends noch ein paar leckere Steaks und Würstchen vom Grill. Dazu hat Kathrin noch einen leckeren Salat gezaubert und somit ging der erste Strandtag schon zuende.

Die jahrhundertealte Geschichte von Split ist in der heutigen Moderne weiterhin allgegenwärtig und somit wurde unser Plan die Stadt zu besichtigen auch direkt am nächsten Tag in die Tat umgesetzt.

Der Diocletian’s Palace im Zentrum der Altstadt gehört zum Unseco Weltkulturerbe und auch hier liegt der eigentliche Ursprung dieser alten Stadt.
Am Tag starten von hier aus die Stadtführungen (wir haben aber wie immer die Stadt auf eigene Faust erkundet) und am Nachmittag entspannt man in der Sonne bei einem Kaffee oder einem kühlen Getränk in einem der zahlreichen Bars und Restaurants rund um den Platz oder in den kleinen Gassen.

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Vom Diokletianpalast aus kann man sich entlang der kleinen Gassen durch Split bewegen und sieht zahlreiche alte Bauten wie z.B. die vier magischen Tore, nämlich das goldene Tor (Porta Aurea), Silbertor (Porta Argentea), Eisentor (Porta Ferrea) und das Bronzetor (Porta Aenea), die du in der Stadt verteilt finden wirst.
Jedes Tor hat seine ganz eigene Geschichte und so war dem normalen Volk der Gang durch das goldene Tor beispielsweise verwehrt geblieben, lediglich der Kaiser und seine Familie durften den Weg durch dieses Tor beschreiten und gelangten so in ihren Palast.

Die Kathedrale des Hl. Duje – Dom von Split kann man auch von innen besichtigen inkl. einem Aufstieg in den Turm. Die Treppenkonstruktion ist etwas abenteuerlich, aber einmal oben, bekommt man einen Ausblick über die Adria und die ganze Altstadt Split geboten und sieht die typischen schmalen Gassen und die roten Dachziegel.

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Nach einem kühlen Getränk und einer Wassermelone in einer der Bars verbrachten wir die letzten Stunden quasi in einem Labyrinth. Die Gassen biegen kreuz und quer ab und nicht selten befindet man sich in einer Sackgasse. Doch zugegeben macht das doch ganz schön viel Spaß solch eine alte Stadt mit eigenem Charme zu erkunden. Leider benötigen einige Bauten dringend eine Restaurierung, um sie vor dem Zerfall zu schützen.

Insel Hvar

Von Split aus ging es mit der Jadrolijnska Fähre auf die Insel Hvar. Der Preis für die Fähre lag bei ca. 110 Euro für den Camper mit zwei Personen. Uns wurde am Campingplatz schon direkt erklärt, das es schlau wäre schon ca. zwei Stunden früher an der Fähre zu sein um sich direkt in die Schlange zu stellen. Der Tipp war goldwert, denn schon kurz nachdem wir relativ weit vorne den Camper geparkt hatten, kamen plötzlich immer mehr Autos, Vans, LKWs und sonstige fahrbaren Untersätze.

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Wir wurden eingewiesen und dann ging die Fahrt auch relativ schnell los.
Nach 2 Stunden auf der Fähre fuhren wir wieder runter und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Hvar zählt zu den 10 schönsten Inseln der Welt und das wohl auch zu Recht. Wir sind in Stari Grad angekommen und sind sogleich auch weiter Richtung Campingplatz gefahren.

Hier haben wir uns den Platz

Kamp Grebišće, 21465, Jelsa, Croatia
http://www.grebisce.hr/de/

ausgesucht. Genau die richtige Wahl wie es sich dann auch gleich und später herausgestellt hat. Der Platz ist wirklich groß! Dieser zieht sich von einem Waldgebiet bis an eine kleine private Bucht herunter. Es gibt dort nur wenige Stellplätze für Wohnmobile, aber diese dürfen auch direkt an der Bucht stehen. Das Waldgebiet ist dann eher für Zelte gedacht oder man bucht sich in kleine Häuschen ein.

Insgesamt passen dort ca. 15 Wohnmobile hin und jeder Platz hat Strom und Wasser, der im Preis von ca. 20 Euro pro Person pro Tag + einen Camper inbegriffen ist. Auf dem Bild sieht man die Stellplätze sehr gut. Ausreichend Platz hat dort jeder und kann sich so frei entfalten, ohne Platzangst zu bekommen.

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Die Rezeption liegt oben im Wald und bis dahin ist es echt ein Aufstieg, den man nicht gerne mehrfach am Tag laufen möchte. Doch leider liegen auch genau dort die Sanitäranlagen, sodass man um diese extra Sporteinheit nicht herumkommt. Die Sanitäranlagen sind zwar klein aber sehr sauber.

Beim Checkin haben wir die Reisepässe vergessen. Diese wollte man dort genau wie in Split einbehalten. Wir wollten diese später abgeben, doch dann war niemand an der Rezeption. Also wieder runter und nochmal hoch und nochmal runter und so weiter. Zwischendurch wurden wir von der Dame der Rezeption, die auch oft über den ganzen Platz geht, auf die Reisepässe angesprochen. Dies war nach dem vierten Mal dann schon sehr aufdringlich. Am Ende haben wir das aber auch noch gelöst bekommen und alle waren glücklich.

Direkt unten an der Bucht erwartet dich ein kleines Restaurant und der private Sandstrand. Das Wasser ist ein Traum!
Tische und Stühle raus, die Markise ausgefahren, Badesachen an und rein in den feuchten Spaß. Wir bleiben einfach für immer hier, war unser erster Gedanke. Das Wasser war so klar, dass man selbst bei über 1,50 m den Boden noch klar sehen konnte. Ob es jetzt am Juli mit seinen 30 Grad liegt, wissen wir nicht, aber auch hier war relativ wenig Betrieb, sodass man den ganzen Tag eigentlich seine Ruhe genießen konnte.

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Hier bleiben wir nun vier Tage und schauen uns dabei die Stadt Hvar und  Jelsa an. Da wir keine Kuna mehr hatten und es im und um das Camp keinen Geldautomaten gab, liefen wir los nach Jelsa. Jelsa ist zu Fuß in ca. 20 bis 30 Minuten erreichbar. Es gibt keinen gepflasterten Gehweg dahin und so läuft man eben auf den engen Straßen bis nach Jelsa. Auf diesem Weg kommt man dann an zahlreichen anderen Campingplätzen vorbei, die jedoch nur halb so schön und tatsächlich bis unter die Decke vollgestopft waren. Hier muss man schon die Markise wieder einfahren, damit der Nachbar noch Platz hat. Also haben wir mit dem Kamp Grebišće genau die richtige Wahl getroffen. Eventuell lag es daran, dass die anderen Campingplätze näher an Jelsa lagen und man somit auch schneller in der Stadt war. Aber für etwas Ruhe und einen so schönen Platz nehmen wir auch gerne ein paar Minuten Fußmarsch in Kauf.

Von Jelsa selbst haben wir überhaupt keine Bilder, wieso weiß man jetzt auch nicht mehr :), wir vermuten nur, dass wir einfach zu geschockt waren, wie schön diese kleine Stadt ist. Zumindest ist Jelsa eher eine kleine Stadt mit kleinen Bars und Restaurants, einem kleinen Hafen und ansonsten schönen Gassen, die einen dazu einladen die Seele baumeln zu lassen und zu verweilen. Rund um den Hafen sieht man die typisch dalmatinischen Steinhäuser der ca. 1.600 Einwohner.

Beim Schlendern kommt man dann auf den Pjaca, der Platz der kroatischen Wiedergeburt, welche nicht weit von der mächtigen Burgkirche Maria Himmelfahrt entfernt ist. Wer auf Fisch steht, der ist am Pjaca richtig aufgehoben. Dort findet man täglich frische Fischgerichte auf einem kleinen lokalen Markt. Wir haben uns jedoch für eine Pizza entschieden und landeten so bei der Pizzeria Toni direkt am Hafen und 2 Gehminuten von dem Pjaca entfernt. Die Pizza können wir jedem empfehlen :).

Der Garten Perivoj aus dem späten 19. Jahrhundert, ist mit seinen Pappeln, Pinien, Akazien, Lorbeer- und Oleanderbüschen einer der schönsten Grünanlagen in ganz Dalmatien.

Von Jelsa aus ging es am nächsten Tag mit dem Bus direkt nach Hvar. Der Bus kostet für zwei Personen ca. 3 Euro. Wir mussten uns erst einmal durchfragen, bis wir den Busbahnhof gefunden hatten (wenn man das auch so nennen kann). Diese ist nämlich nicht unbedingt ausgeschildert und erinnert eher an einen ungepflegten Hinterhof. Der Platz, an dem der Bus abfährt, befindet sich ca. 10 Gehminuten vom Pjaca entfernt in der Straße Jelsa 354, 21465, Jelsa, Croatia.

Nach Hvar Stadt war es ca. 1 Stunde Fahrtzeit. Der Busfahrer wusste, was er da tat, denn die Straßen waren der Horror. Nicht etwa, weil die Beschaffenheit schlecht war, sondern eher vielmehr das diese überhaupt nicht wirklich breiter als der Bus selbst war. Und wir sprechen hier eigentlich von zwei Spuren :). Rechts und links ging es dann ohne Leitplanke gut einen Meter in die Tiefe. Da wurde mir schon schlecht bei dem Gedanken, das ich lediglich den Kastenwagen irgendwie wieder von der Insel bringen musste.

Heile angekommen, gingen wir ohne Planung direkt los. Ähnlich wie Split ist Hvar Stadt wie ein Labyrinth aufgebaut und so kann man auch dort am Hafen die Gassen entlang laufen. Immer wieder gehen kleine Gassen den Berg hoch oder direkt runter an den Hafen. Es war wirklich sehr schön und sehr idyllisch. Ganz anders, als wir im Vorfeld vermutet hatten. Wir konnten nur erahnen, dass hier abends bzw. nachts viel los ist und man von einer Party zur nächsten gehen kann. Tagsüber haben wir davon aber wenig mitbekommen. Die ursprüngliche Skepsis war also völlig unbegründet.

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Hvar ist auch bekannt für die Festung Fortica (La Španjola), die man lediglich mit einem ordentlichen Fußmarsch bergauf erreicht. Einmal oben, hat man von der Festung aus einen wunderschönen Blick über die gesamte Bucht und den Hafen. Der Weg dahin führt außerdem an schmalen, süßen, historischen Gassen mit Kopfsteinpflaster und einer zauberhaften Pflanzenwelt vorbei. In der Festung selbst befindet sich heute eine Amphorensammlung und andere Exponate aus der Antike und dem Mittelalter.

Die Aussicht ist einzigartig, aber man muss es schon mögen sich zwischen hunderten anderen wohl zu fühlen.

Was auch bei diesem Ausflug nicht fehlen darf, ist natürlich das Essen und Trinken. Die kroatische Küche besteht aus viel Fleisch, Fisch, Käse und Speck. Das kroatische Nationalgericht Cevapcici zählt mit zum Lieblingsessen vieler Urlauber und sollte von euch auch ausprobiert werden.
Entlang der Promenade findest Du zahlreiche schicke Designerbars, Restaurants und Clubs. Hvar ist nämlich auch beim Partyvolk sehr beliebt und zieht entsprechend auch flüssige Kundschaft an. Das ist auch sofort an den zahlreichen Yachten erkennbar.

Doch so schön wie Hvar auch ist, muss erwähnt werden, dass sich hier eine Unterkunft nach der anderen in Form von Hotels, Hostels, Appartments aneinander reiht. Preislich ist Hvar dann doch in die gehobene Klasse (in Kroatien) einzustufen und so fällt es uns schwer zu glauben, das hier überhaupt noch Einheimische wohnen.

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Auch als die Lavendelinsel bekannt, findest Du in Hvar Stadt alle möglichen Produkte von Olivenöl mit Lavendel, Lavendelkissen, Lavendelöl, Dekoartikel und mehr aus und mit Lavendel. Unser Geschmack ist das nicht und so konnten wir trotz einem kurzen Blick auf die Produkte ohne Einkauf weiter ziehen.

Die Insel Hvar muss man wohl als Gesamtbild betrachten. Wir haben lediglich Jelsa und Hvar besucht und können das als Zwischenstopp in Kroatien auf jeden Fall empfehlen. Die Natur, die kleinen Städte mit den schönen Gassen und die Buchten lassen einen wirklich entspannen und man entflieht aus dem Alltag, wofür der Urlaub auch gedacht war.

Wir sind wieder am Campingplatz angekommen und verbringen hier noch weitere zwei schöne Tage um dann in Richtung dem neuen Ziel aufzubrechen. Zugegeben ist es uns schon sehr schwergefallen diesen Campingplatz wieder zu verlassen.

Zurückblickend auf die Busfahrt von Jelsa nach Hvar kam alles genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Schneller als 30km/h bin ich nicht gefahren und blieb bei kommendem Gegenverkehr einfach stehen. Anders ist es nicht möglich, wenn man nicht rechts oder links über einen Meter tief von der Straße fallen will. Der typische Inselbewohner ist das wohl gewohnt, ich jedoch hatte hier tatsächlich zum ersten Mal etwas Angst um meinen Van :).

Auf der einzigen Straße über die Insel kommt man noch an vielen kleinen Ölmühlen vorbei. Hier lohnt es sich wirklich einmal anzuhalten, das Olivenöl oder den Wein zu probieren und die ein oder andere Flasche mit in die Heimat zu nehmen. Dann bleibt das Urlaubsfeeling länger und wir sind wahnsinniger Fan von kroatischem Olivenöl. Wir persönlich lieben die kleinen Hütten der kleinen Bauern (nicht die kleinen Stände an der Straße, sondern richtige Häuser) bei denen man erst einmal gar nicht weiß, was sie alles gerade haben oder ob das Olivenöl evtl. auch schon ausverkauft ist. Einfach auf Schilder achten, wo eine kleine Oliven abgedruckt ist oder die Aufschrift Ulje drauf steht. Da seid ihr richtig.

Somit einmal über die ganze Insel gefahren, ging es mit der Fähre von Sucuraj am anderen Teil der Insel nach Drvenik. Die Fährüberfahrt kostete ca. 25 Euro und dauerte ca. 30 Minuten. Lediglich die Wartezeit vor der Fähre war mit 1,5 Stunden unter der Sonne nicht gerade erträglich. Einen genauen Fahrplan gibt es hier, anders als von Split nach Stari Grad, nämlich nicht (es hingen schon Pläne aus, aber die Zeiten, an der die Fähre fuhr, waren andere) und so mussten wir eben warten, bis wir auf die Fähre auffahren konnten.

Pasjaca Beach, das kleine Paradies

Runter von der Insel Hvar ging es zu einem absoluten Geheimtipp, der Pasjaca Beach. Eine Bucht, die nicht ausgeschrieben ist und vor allem gibt es hier keine Hotels oder sonstigen touristischen Schnickschnack. Der Strand Pasjača befindet sich in Konavle, genauer in einem kleinen Dorf Popovici im Süden von Kroatien.

Von dem Dorf aus sind es noch ca. 5 Minuten Fahrtweg durch einen Wald bis zu drei kleinen Parkplätzen. Der Weg dorthin ist aber nicht geteert und man muss die großen Löcher so gut es geht umfahren. Vielleicht liegt es genau daran, dass die Parkplätze quasi alle leer waren. Allerdings muss man auch sagen, dass wir einmal abends ca. 19 Uhr da waren und dann noch einmal am nächsten Morgen um sieben Uhr. Wir haben wahrscheinlich die Touris aus Dubrovnik (welches dort in der Nähe ist verpasst, was unser Glück war). Mit unserem Kastenwagen hatte ich auf der Schotterpiste schon zu kämpfen und Kathrin war mit ihren Nerven etwas am Ende.

Allgemein kommt man auch nur via Google-Maps dort hin. Mein Garmin Navigationsgerät mit aktuellster Karte kennt das Dorf Popovici erst gar nicht.

Steht das Wohnmobil nun aber einmal auf einem Parkplatz trennen einen nur noch 250m zwischen Parkplatz und Bucht. Die Bucht erreicht man nur über in die Felsen eingeschlagene Treppenstufen, die natürlich alles andere als einer Norm entsprechen.

Unten angekommen erreicht man dann eine schöne kleine Bucht mit Steinstrand. Manoman, wo sind denn die Badeschuhe? Natürlich oben im Wohnmobil! Wer geht hoch und holt sie? Keiner!
Mit vielem Ah, Oh, Aua, Oh, Ah ging es dann ins Wasser. Geil! Noch bei über 2m Tiefe ist das Wasser so klar, dass man den Boden sehen kann. Das Wasser hat gute 25 Grad und wir genießen es unsere Runden zu drehen und die enorme Felswand und die Natur drumherum zu bewundern.

Aus dem Wasser zu unseren Handtüchern haben wir uns dann mit vollem Körpereinsatz gerobbt. Es ist unmöglich barfuß über diese Steine zu laufen. Abgesehen von den Steinen, ist der Pasjaca Beach einer der schönsten Plätze, an denen wir jemals waren.

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Nach über zwei Stunden ging es dann die Treppen wieder hoch und wir übernachteten aufgrund fehlender Campingplätze etwa 20 Minuten entfernt in einer kleinen Stadt auf einem öffentlichen Parkplatz. Die Nacht war relativ kalt und neben uns befand sich ein 24/7 Waschplatz für Autos. Gefühlt haben ab 23 Uhr alle Einwohner angefangen die Autos zu waschen :).

Erst am nächsten Morgen wurde uns bewusst, dass wir auch noch direkt neben einer Polizeistation standen. Ich hatte mit dem Wissen, dass das „Wildcampen“ in Kroatien verboten ist und teuer werden kann schon Angst, dass hier gleich etwas auf uns zukommen wird. Aber die Angst war dann komplett unbegründet. Mehr als ein freundliches „Guten Morgen“ mit den zahlreichen Polizisten, die gerade vom Bäcker kamen, gab es nicht.

Gleich nach dem Wachwerden wollten wir noch einmal zum Pasjaca Beach. Schwimmsachen wieder an, über die Schotterpiste und ab in die Bucht herunter. Bei den Stufen kommt man auch am Morgen schon ganz schön ins Schwitzen. Unten angekommen, dachten wir schon, dass wir die Einzigen wären, aber ein Pärchen hatte dort am Strand die Nacht auf einer Luftmatratze verbracht, was wohl auch sehr sehr schön in dieser Kulisse sein muss. Wir waren etwas neidisch, dass wir auf sowas nicht gekommen sind. Nach der Erfrischung ging es wieder hoch zum Camper und nun ziehen wir weiter nach Montenegro.

Über Montenegro und unsere Stopps schreiben wir einen neuen Artikel. Schau einfach später noch mal rein.