Fester Gastank im Wohnmobil Flaschenkasten

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Hier ist nun mein erster Beitrag. Ich bin mit meinem Adria Twin 600 SP Baujahr 2009 auf Ducato-Basis aktuell vorwiegend beruflich unterwegs.

Da ich autark stehe und das meistens abseits jeglicher Campingplätze, ist es für mich wichtig, dass ich halbwegs wenig Stress habe :).

Gestartet bin ich mit zwei 11kg Gasflaschen, die ich klassisch in einem Baumarkt erworben habe. Doch gerade in der Winterzeit und lediglich einer Truma Monocontrol, ist es doch immer unschön, wenn plötzlich in der Nacht eine Gasflasche leer wird und man dann raus in die Kälte muss, um die Flasche zu tauschen.

Wenn dann beide leer sind, geht die Suche nach einem Baumarkt oder einer anderen Tauschstelle los. Gerade in NRW, wo ich aktuell schon seit über drei Monate stehe, gibt es keinen OBI und das Bauhaus, will meine Flaschen nicht tauschen.
Also bleibt mir nur der Weg von 20km (einfach) um zu einem Fritz-Berger zu gelangen. Das kann es auf Dauer nicht sein dachte ich mir.

Wenn das schon in Deutschland nicht gewährleistet ist, das ich schnell und einfach an Gas komme, dann wird es im Urlaub im Ausland auch nicht merklich besser. Vielleicht aber stelle ich mich auch einfach etwas dämlich an :).

Also kam ich auf die Idee mir einen festen Gastank in den Flaschenkasten einbauen zu lassen, um anschließend auf die LPG-Zapfsäulen an den Tankstellen zugreifen zu können.

Da ich Vasco von der Fa. Vasocs Campervan & Wohnmobilservice schon von einem früheren Service an meiner Solaranlage kannte und wusste, das er schon mehrfach solche Gasanlagen verbaut hatte, war die Wahl nach einem Dienstleister nicht schwer.

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Vasco habe ich durch meine Anfängerfragen auf Facebook kennengelernt und war froh, das er sich mir meiner Fragen angenommen hatte. Egal ob über Facebook oder vor Ort, der Service war und ist spitze!

Ich habe die Maße von dem Kasten durchgegeben, womit die Tankgröße ermittelt werden konnte.

Also einen Termin vereinbart und schon gehts los.

Der Kasten wird leer geräumt und schon fing Vasco an. Manchmal verstehe ich nur Bahnhof, wenn er mir etwas erklärt, aber am Ende lernt man doch noch etwas dazu.

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Was soll ich sagen. Vasco wusste was er da tut

Gastank befestigt, das Loch für die Außenbefüllung ins Blech gebohrt, alles angeschraubt, die externe Füllanzeige neben das bestehende Kontrollpanel verbaut und fertig.
Gerade bei dem Loch im Blech hatte ich etwas Angst, aber der kleine Füllanschluss fällt auch wirklich kaum auf.

Wir waren dann endlich fertig und haben uns für den nächsten Tag zu dem TÜV-Termin verabredet. Dort dann angekommen, ging alles relativ schnell. Alles sitzt, kein Gas tritt aus und der Aufkleber vom TÜV war entsprechend schnell aufgeklebt.

Gekostet hat mich der Spaß inkl. Material und Dienstleistung 1300 Euro + 126 Euro für die TÜV Eintragung und Gasprüfung nach G607 (Flüssiggasanlagen in Freizeitfahrzeugen und Wohneinheiten).

Mir ist bewusst, dass ich die Kosten rein finanziell gesehen nicht reinholen kann.
Es ging mirs in erster Linie jedoch um den Komfort und um den Mehrwert, dass ich im In- und Ausland dank der LPG-Adapter einfach an die Tankstelle fahre und mein Gas bekomme. Das Suchen und Schleppen von Gas entfällt somit komplett.

Nun, nach 4 Wochen im Einsatz bei Temperaturen um die 0 Grad, bin ich mehr als zufrieden. Die Heizung läuft 24 Stunden am Tag auf ca. 18-20 Grad. Den Absorberkühlschrank habe ich auf kleinster Stufe und kochen tue ich eigentlich nicht. Etwas warmes Wasser für den Kaffee fällt da nicht ins Gewicht. Im groben hält eine Gastankfüllung ca. 5-6 Tage.

Ich muss keine Gasflaschen mehr tauschen und spare noch Geld

In den Gastank passt minimal weniger als in die zwei vorherigen 11kg Gasflaschen. Das ist für mich Okay.

44 Liter LPG sind ca. 22,44 Kg (1l LPG = 0,51kg) und 2x 11kg Gasflaschen entsprechen 40,8 Liter Gas.
Da der Gastank einen Füllstop bei 80% hat, passen dort auch nur ca. 35,2 Liter also 17,95kg rein.

Eine Füllung kostet mich bei einem Literpreis von 60 Cent also 21,12 Euro.
Zuletzt hatte ich eine einzelne 11kg Flasche für 17 Euro befüllen bzw. tauschen lassen.

Das das LPG an der Tankstelle also deutlich günstiger ist, als das reine Propangas aus dem Baumarkt, liegt auf der Hand.

Ein weiterer Vorteil ist, dass ich LPG tanken kann wann ich möchte. Bei einer Gasflasche ist das nicht der Fall. Diese ist z.B. noch zu 20% befüllt, ich möchte aber losfahren und weiß, dass ich dann am zweiten Tag schon die Flasche tauschen muss. Da beginnt die schlechte Laune ja schon im Vorfeld :)

Alternativ tausche ich diese im Voraus und verschenke die 20% Füllung.

Habe ich Probleme im Winter?

LPG besteht meistens aus einem Gemisch aus Propan- und Butangas, das zwischen Sommer und Winter jedoch schwankt. Im Sommer sind es 60% Butan und 40% Propan und im Winter genau umgekehrt.

Der Siedepunkt der beiden Gase unterscheidet sich stark.
Reines Butan vergast bei Temperaturen unter -0,5 Grad nicht mehr und kann dann nicht mehr zum Heizen und Kochen genutzt werden. Propan dagegen bleibt bis ca. -47Grad Gasförmig. Sollte es so weit sein, dass solche Temperaturen herrschen, weiß ich jetzt schon, dass ich dann nicht im Camper sein werde :).

Da der Gastank jedoch im Fahrzeuginneren und auch neben der Heizung liegt, habe ich das Problem mit der Temperatur nicht und muss mir daher auch keinerlei Sorgen machen, das der Butananteil nicht vergast.

Für Tanks außerhalb dem Fahrzeug gäbe es aber spezielle Heizmatten.

Das war es auch schon. Hier noch ein paar wenige Bilder von dem super kalten Tag, an denen der Tank eingebaut wurde.

Fiat Ducato x250 – Heizungswiderstand tauschen

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Plötzlich funktioniert das Gebläse nur noch auf Stufe 4. Das scheint wohl bei den Fiat Ducatos ein bekanntes Problem zu sein.  Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt das Problem bei einem defekten Heizungswiderstand, auch Gebläsewiderstand genannt! Der Wechsel ist aber auch für Menschen mit zwei Linken Händen keinerlei Problem.

Urplötzlich hatte ich diese Symptome bei meinem Boschi (Fiat Ducato 250 Kastenwagen). Die Stufen 1 bis 3 hatten keinerlei Funktion und dauerhaft heizen oder im Sommer auf Lüfterstufe 4 kühlen, war alleine von der Lautstärke nicht meine favorisierte Lösung.
Ich habe mich kurz informiert, wo der Heizungswiderstand sitzt und habe mir diesen bei Amazon bestellt.

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Vorbereitung

Bevor du den Heizungswiderstand wechseln möchtest, solltest du dich kurz vorbereiten.
Zuerst nimmst du dir eine Taschenlampe und legst dich in den Fußraum auf der Beifahrerseite. Dort erkennst du auch direkt en Anschluss von dem Heizungswiderstand unter dem Handschuhfach. Zur Hand haben solltest du eine 5,5mm Knarre oder eine Zange. Mehr wirst du nicht benötigen!

Bevor du jedoch anfängst, achte bitte darauf, dass die Zündung auch tatsächlich ausgeschalten ist.

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Heizungswiderstand austauschen

 

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  1.  Ziehe den Stecker ab. Dieser ist auf der Rückseite mit einem Pin befestigt. Diesen musst du etwas umbiegen.
  2. Löse die Schraube.
  3. Entferne den Heizungswiderstand. Das ist nun etwas Fummelarbeit :).  Der Widerstand ist eigentlich nur in eine Führung geschoben. Um ihn zu entfernen, drücke ihn in Richtung hintere Ecke der Beifahrertüre.
  4. Den neuen Widerstand steckst du wieder rein, drückst ihn in Richtung zu dir, Schraube rein, Stecker drauf und Fertig.
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Das war es auch schon

Das ganze waren ca. 10 Minuten Aufwand.
Nun funktionieren wie erwartet alle Lüfterstufen ohne Problem. Preislich liegt man bei Fiat selbst bei ca. 70 Euro aufwärts für den Widerstand + Einbau, wenn ich meinem Händer vertrauen darf.  Es ist nichts, was ein Laie nicht für weniger Geld selbst tun kann.

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen helfen.

Thule Cab Lock x2 und Thule Van Lock x2 für mehr Sicherheit im Wohnmobil

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Jetzt im Juli geht es auf eine größere Reise über Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro nach Albanien und über Italien zurück.

Ich bin nicht unbedingt derjenige, der sich in seinen Gedanken sehr viele Sorgen um die Sicherheit macht und sich alle möglichen Szenarien was alles passieren könnte ausdenkt. Da gibt es tatsächlich den ein oder anderen Youtuber und Blogger, der in all seinen Reisevideos erklärt, wie er sich und sein Wohnmobil schützt. Da hätte ich persönlich überhaupt keinen Spaß mehr am Reisen, wenn sich alles nur um die Sicherheit drehen würde, ich gefühlt 20 Schlösser kontrollieren und locker 50kg an Gegenstände die zur Sicherheit dienen transportieren muss.

Nichtsdestotrotz bin ich dennoch der Meinung, dass ein Mindestmaß an Sicherheit im Wohnmobil um sich z.B. gegen das Aufbrechen von Türen zu schützen schon in Ordnung ist. Ohne Vorurteile über die Länder, in die ich reise, denn auch in Deutschland passiert das ganze öfters als man es sich denken mag, habe ich bei mir von dem Hersteller Thule die Cab Lock x2 und den Thule Van Lock x2 installiert und werde diese in Zukunft testen bzw. einfach hoffen, dass diese abschrecken und einfach keine negativen Erfahrungen machen werde.

Die Alternativen sind vom Hersteller HEOSolution der Heosafe für die Türen vorn und für die Heck- und Schiebetür Van Security. Beide Hersteller nehmen sich jedoch nichts in Sachen Qualität.

Wenn man sich die Thule Produkte einmal genauer ansieht, dann stellt man fest, dass diese nicht von Thule selbst produziert werden, sondern es sich um Produkte von der Firma „Milenco“ handelt und diese lediglich einen Aufkleber von Thule bekommen haben. Milenco selbst bietet verschiedenste Produkte rund um das Thema Wohnmobil, Caravaning und Mobility und hat den eigenen Firmensitz in England. Die Produkte gelten als zuverlässig und qualitativ hochwertig.

Das Video zu den Produkten

Thule Cab Lock x2

Die zwei Thule Cab Lock x2 Riegel haben mich 94,95 Euro gekostet. Der Cab Lock wird jeweils an der Innentür des Fiat Ducato oder anderen Transportern angebracht. Laut Thule passen diese auch für Mercedes und Co.

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Im Lieferumfang sind jeweils pro Tür 5 Schrauben, eine Gummimatte und der Griff inkl. Schloss und insgesamt drei Schlüssel enthalten.

Thule gibt in der beigelegten Einbauanleitung einen Abstand von 1cm von der Türkante aus an. Das ist jedoch falsch. Durch die Gummidichtung beim Einstieg benötigt man mindestens 2cm.

Mehr Platz in Richtung Fenster gibt es dann aber auch nicht. Wer tatsächlich die 1cm Abstand nutzt, wird die Tür nicht mehr schließen können, da der Cab Lock x2 dann direkt auf den Dichtungsgummi stößt. Ob das bei neueren Ducatos auch der Fall ist, weiß ich nicht.

Mit der kleinen Gummimatte habe ich die vier Bohrlöcher gekennzeichnet und mit einem 5er Bohrer die Löcher gebohrt. Der Rest ist dann auch relativ simpel. Der Abstandsblock wird mit den vier Schrauben befestigt und anschließend die Gummistöpsel auf die Löcher gesteckt.

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Den Schlossgriff befestigt man mit einer einzelnen Schraube. Was habe ich geschwitzt, als mir diese beim anziehen abgebrochen ist. Das hätte Thule aber auch mal erwähnen können :).

Denn die Schraube hat eine Sollbruchstelle, die in der einseitigen Einbauanleitung nicht erwähnt oder eingezeichnet wird.

Man dreht die Schraube also so fest, dass diese an der Sollbruchstelle abbricht. Spätestens ab dann gibt es kein Zurück mehr. Denn dann lässt sich das ganze Schloss nicht mehr entfernen.

Hier hilft dann nur noch Aufbohren oder die Flex ansetzen. Aber was sitzt, das sitzt und der Spaß soll schließlich auch vor Einbrüchen schützen.

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Deshalb unbedingt genau messen, da schließlich auch Löcher ins Blech gebohrt werden müssen und es zumindest nach der Befestigung des Griffs kein Zurück mehr gibt!

Sind beide Seiten angebracht, ist etwas mehr Sicherheit gegen den Einbruch und Diebstahl hergestellt worden. Das Schloss aufschließen, sodass es herausspringt, den Bügel umlegen und das Schloss hineindrücken. Spätestens wenn jetzt jemand das Türschloss knackt, bleibt die Tür dank dem Cab lock trotzdem verschlossen. Ob das jedoch gegen die pure und rohe Gewalt schützt, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich fühle mich jedoch etwas sicherer und denke, dass der Einbrecher im besten Fall dann ablässt, sobald er merkt, dass er doch erheblich mehr Zeit für den Einstieg benötigt.

Mehr zeige ich in meinem kleinen Video am Ende des Beitrags.

Thule Van Lock x2

Der Van Lock x2 von Thule schützt die Schiebetür und die Hecktür zusätzlich zum normalen Schloss bzw. die Seitentür, die nur über die Zentralverriegelung schließbar ist. Ich habe mir für 143,21 Euro das Doppelset gekauft. Einfach aus dem Grund, dass ich hier nur einen Schlüssel für beide Schlösser benötige und nicht noch zwei verschiedene Schlüssel mit mir schleppen muss.

Die Installation ähnelt der von dem Cab Lock x2. Diesesmal befindet sich ein Aufkleber mit den vorgekennzeichneten Bohrlöchern pro Van Lock mit in dem Lieferumfang.
Wichtig dabei ist, dass das gesamte Auto gerade steht und der Aufkleber entsprechend auch gerade angebracht wird.

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Wie im Video erkennbar, habe ich den Aufkleber in der Mitte zusätzlich markiert, um diesen auch mittig über dem Türspalt anbringen zu können. Dann heißt es 8 Löcher mit einem 5er Bohrer zu bohren und anschließend die Abstandshalter auf den beilegenden Schutzgummi setzen und festschrauben. Erst wenn man sich sicher ist, dass beide Teile (es gibt eigentlich auch kein zurück mehr :)) wirklich richtig sitzen, wird der Lock, also der Schieber über beide Abstandshalter geschoben.

Wir haben zwar keine Schraube mit einer Sollbruchstelle wie bei dem Cab Lock x2, aber dafür zwei Nippel, die den Schieber festhalten. Ist der also einmal drüber geschoben, bekommt man diesen nicht mehr ohne die Flex ab. Aber auch bei den Van Lock x2 ist in der einseitigen Installationsanleitung kein Hinweis zu finden, dass hier Vorsicht geboten ist.

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Jetzt ist also auch die Heck- und Schiebetür gesichert. Bzgl. den Fenstern auf beiden Seiten, werde ich einen extra Blogbeitrag verfassen. Hier bin ich noch in der Findungsphase und werde hier bald eine eigene smarte Lösung vorschlagen.

Hier nochmals die Links zu den Produkten

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Fiat Ducato Schiebetür und Hecktüren undicht

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Die größte Schwachstelle für kalte Zugluft und somit dem Wärmeverlust im Winter und an kalten Tagen ist bei dem Fiat Ducato oder den Verwandten Peugeot Boxer oder dem Citroen Jumper die Schiebetür und die beiden Hecktüren.

Trotz neuer Dichtungsgummis an der Schiebetür und den Hecktüren dichten diese einfach nicht richtig ab. Der originale Dichtungsgummi von Fiat ist einfach zu weich und liegt somit nur sehr leicht an der jeweiligen Tür an.

Dieses, ich nenne es Problem habe ich schon versucht zu beheben, indem ich die Schiebetür neu eingestellt habe. Leider ohne Erfolg! Aber selbst mit einem neuen Set Laufrollen für die Schiebetür, dass von Werk aus schon optimal auf das Fahrzeug ausgerichtet ist, bringt keine Besserung.

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Stellt man sich in den Kastenwagen und drückt einmal leicht gegen die Dichtung, merkt man schnell, dass der Dichtungsgummi nur minimal an der Schiebetür anliegt und das Tageslicht kommt zum Vorschein. Das kann gerade an kalten Tagen zu einem Wärmeverlust und zugleich kalter Zugluft führen. Das Problem ist allbekannt und wird sehr oft versucht mit einem Zugluftstopper in Form einer langen Stoffschlange zu beheben. Allerdings ist das nicht zielführend, da dieser Stoffschlauch oft nur an ein paar Zentimeter an der Unterseite bei dem Einstieg hingelegt wird, die restliche Türumrandung aber weiterhin „undicht“ ist.

Abhilfe schafft hier ein zusätzliches Dichtungsband mit einer Komprimierbarkeit von gut 50%.

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Dieses Dichtungsband mit den Maßen 12×6 mm gibt es für wenig Geld bei Amazon oder jedem gut sortierten Baumarkt vor Ort. Das hier verlinkte Dichtungsband ist selbstklebend, haftet wirklich wie nichts anderes und ist mit den Maßen optimal für die Schiebe- und Hecktür des Campervans geeignet.

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Ich habe das Dichtungsband gegenüberliegend zu dem originalen Dichtungsgummi an der Schiebetür angebracht. Ist die Tür geschlossen, fällt das zusätzliche Dichtband überhaupt nicht auf. Durch die Kompression legt sich dieses sehr schön in den originalen weichen Dichtungsgummi hinein. Es ist nach der Anbringung nicht mehr möglich wie auf dem ersten Bild zu sehen, die Dichtung wegzudrücken.

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Das Gleiche wiederholt man ebenso an den beiden Hintertüren. Hier wird das Dichtungsband nicht wie bei der Schiebetür komplett herumgelegt, sondern nur an der oberen Türkante und zur Fahrzeugaußenseite hin + zusätzlich am Einstieg kurz über dem Trittbrett befestigt. In der Mitte der Tür ist zumindest bei mir ein gutes Stück Schaumstoff, der für die Dichtigkeit sorgt.

Die beiden Türen von dem Fahrerhaus sind von Werk ab gut abgedichtet. Wer diese trotzdem zusätzlich abdichten möchte, dem rate ich zu einem Dichtband mit einer Stärke von 2 bis 3 mm, anstatt den hier verwendeten 6 mm. Die 6 mm sind zu dick, sodass beide Türen nicht mehr richtig schließen und etwas nach außen abstehen.

Nach dem Abdichten hat man zumindest an diesen Stellen keine Probleme mehr mit Zugluft und dem Entweichen der warmen Luft nach draußen.

Ein positiver Effekt ist unter anderem, dass die Heizung nicht mehr so viel nachheizen muss und man entsprechend Diesel oder Gas einsparen kann. Allerdings benötigt man auch im Wohnmobil eine gewisse „Zwangsbelüftung“ um das Feuchtwerden oder der Schimmelbildung vorzubeugen. Die Zwangsbelüftung haben manche gesondert installiert wie zum Beispiel eine im Bad vorhanden sein sollte, um die Feuchtigkeit herauszubekommen oder diese ist ggf. im Dachfenster vorhanden. Andere wiederum schwören auf das ordentliche Durchlüften am Morgen nach dem Aufstehen.

Wichtig für kalte Tage ist auch die allgemeine Isolierung der Türen bei den Kastenwagen/Campervan. Was es für Möglichkeiten wie zum Beispiel Armaflex oder andere Materialien gibt, um den Camper zu isolieren, erkläre ich demnächst in einem anderen Blogbeitrag.

*Leider habe ich die SD-Karte aus meiner Wärmebildkamera gerade nicht zur Hand. Sobald ich diese wieder besitze, werde ich die Vorher- und Nachherbilder in diesem Beitrag ebenfalls anfügen.

Frohes abdichten und allzeit gute Fahrt.

Fiat Ducato Scheinwerfer ausbauen & Leuchtmittel tauschen

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Das Ausbau der Scheinwerfer bei einem Fiat Ducato, Peugeot Boxer oder dem Citroen Jumper ist relativ einfach. Aber auch zum Wechseln einer defekten Glühbirne ist es empfehlenswert, den ganzen Scheinwerfer auszubauen, um besser an die Steckplätze der Leuchtmittel zu gelangen. Wie das funktioniert, zeige ich Dir anhand von 3 Bildern.

Du benötigst lediglich einen Kreuzschlitzschraubenzieher und eine 10er Nuss.

Nach dem Öffnen der Motorhaube musst Du zuerst die zwei Verkleidungen entfernen. Das sind insgesamt 3 Kreuzschrauben, die zu entfernen sind. Die Verkleidungen lassen sich anschließend leicht entnehmen.

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Nach dem Entfernen der Verkleidungen sind drei weitere Schrauben mit einer 10er Nuss zu entfernen, um den Scheinwerfer vollständig zu lösen.

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Das war es auch schon. Nun kann der Scheinwerfer oder lediglich das Leuchtmittel getauscht werden. Bei mir waren die Scheinwerfer etwas matt und zwei Birnen defekt. Als neues Leuchtmittel habe ich mich für die „Osram Night Breaker Laser H7 next Generation“ entschieden.

Das Scheinwerfer-Set habe ich erstaunlich günstig auf Amazon gefunden. Original bei Fiat kostet ein einzelner Scheinwerfer schon weit über 250 Euro. Die günstigen von Amazon haben ebenfalls ein E-Prüfzeichen, das für den TÜV relevant ist, einen Stellmotor und eine sehr gute Passgenauigkeit. Ich bin sehr zufrieden und der Ducato scheint wieder im neuen Glanz.

Scheinwerfer Set für DUCATO (250/251) Bj. 07/06-12/10 H7/H1 mit Motor
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Teppichboden im Wohnmobil verlegen

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Es ist mal wieder Jahresende und der Winter naht. Mittlerweile ist es mein zweiter Winter im Wohnmobil, indem ich vorwiegend beruflich lebe und unterwegs bin.

Durch den fest eingebauten Gasttank, fällt es mir mittlerweile sehr leicht, meinen Gastank an einer Tankstelle aufzufüllen, womit die Versorgung zu Zeiten, in denen die Heizung dauerhaft läuft, schneller möglich ist.

Dieses Jahr habe ich gut vorgearbeitet und einige Dichtungen an Türen und Fenstern erneuert, die Schiebetür des Fiat Ducato neu eingestellt, aber es störte mich noch der PVC-Boden, der in meinem Kastenwagen liegt. Der ist im Winter einfach nur kalt!
Also war Google mal wieder mein bester Freund und auch den Adria-Händler ums Eck habe ich kurzerhand angerufen. Adria bietet einen Teppich nach Maß für stolze 700 Euro an. 700 Euro !!! Der kann nur aus Gold sein :).

Bei Google aber fand ich auch keine günstigere Lösung und somit war schnell klar, ich muss mir selbst etwas einfallen lassen.

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Filz, ein tolles Material

Nachdem ich mich über verschiedene Möglichkeiten und Materialien erkundigt habe, lag mein Augenmerk auf Filz als Material. Der Filzstoff hat sehr tolle Eigenschaften.

Der Filz sorgt für ein ausgeglichenes Klima im Wohnmobil
Auf die Qualität der Raumluft wirkt sich Naturfilz vorteilhaft aus und nahezu einzigartig ist auch seine hygroskopische Wirkung. Überschüssige Feuchtigkeit wird aufgenommen und später wieder an die Raumluft abgeben. Somit unterstützt der Filz die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in dem Wohnmobil.

Keiner schluckt den Schall so schön wie der Filzteppichboden
Im Wohnmobil ist Filz richtiges Balsam für unsere strapazierten Ohren. Er kann andere schalldämmende Elemente und Materialien, wie zum Beispiel Möbel, andere Isolierungsstoffe und Stoffvorhänge, wirkungsvoll ergänzen. Seine untrennbar miteinander verbundenen Fasern tragen dazu bei, übermäßige Schallwellen aufzufangen und zu neutralisieren. Damit wird das Geräuschniveau innerhalb des Fahrzeugs sehr gut gedämpft.

Der Filz, glänzt mit seinen Eigenschaften und reduziert die Lichtreflexion
Filz reduziert durch seine Oberflächenbeschaffenheit nicht nur die Schallemission, sondern schluckt auch das Licht. Auftreffende Lichtstrahlen werden nur minimal reflektiert. Dadurch erscheint Filz, insbesondere auf dem Boden bei dem einfallenden Licht durch die Dachfenster wohltuend sanft und matt. Der Sinneseindruck im Fahrzeug, das mit Filz ausgestattet wurde, ist signifikant anders. Filz hat eine entspannende und beruhigende Raumwirkung und trägt damit zu mehr Lebensqualität bei.

Wirksamer Schutz gegen übermäßige Hitze und Kälte
Filzteppich kann nicht nur den Geräuschpegel reduzieren, sondern bietet auch eine sehr ausgezeichnete Isolationswirkung gegen Hitze und Kälte. Diese Fähigkeit von Filz wird seit jeher bei der Herstellung von Kleidungsstücken und bei der Wohnraumgestaltung genutzt. Schon die Nomaden in der Mongolei verwendeten Filz für den Bau ihrer Zelte.

Feuerfest selbst bei Kontakt mit offenen Flammen
Ein weiterer Pluspunkt bei der Verwendung von Filz für die Ausgestaltung von Fahrzeugen, ist seine hohe Schutzwirkung im Falle eines Brandes. Selbst bei direkter Feuereinwirkung und einer Hitze von mehr als 320 Grad geht Filz nicht in Flammen auf, er verkohlt lediglich leicht.

Schnell wieder sauber gemacht
Der Filz wird mit einem herkömmlichen Staubsauger schnell wieder sauber. Für gröbere Verschmutzungen kann der Filz ebenso mit Teppichschaum gereinigt werden.

Filzfliesen lassen sich super verlegen

Entschieden habe ich mich für „Filzfliesen“, in der Farbe Grau, da diese farblich auch zu dem Obermaterial von dem Tisch und der Küchenzeile passt. Andere Farben sind natürlich auch vorhanden.

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  • ZUSCHNEIDBAR - Dank der Zuschneidbarkeit der Filzfliesen aus...
  • EINFACHE VERLEGUNG - Die selbstklebende Rückseite der Filzfliesen...
  • ANGENEHMES TRITTGEFÜHL - Mit einer Höhe von ca. 0,4 cm bieten die...
  • PFLEGELEICHT UND STRAPAZIERFÄHIG - Die aus Polypropylen gefertigten...

Die einzelne Filzfliese hat die Maße 40 x 40 x 0,9 cm.
Für meinen Kastenwagen haben die 4qm (25 Fliesen) vollkommen ausgereicht. Die hier verlinkten Fliesen sind selbstklebend. Der Kleber hält super, ist aber nicht so stark, dass man die Filz-Teppichfliesen nur noch mit Gewalt herausbekommen würde. Sie lassen sich sehr leicht und ohne gewallt rückstandslos entfernen. Das kommt einem dann zugute, wenn doch mal eine Stelle ausgetauscht werden muss, wenn diese z.B. zu sehr verschmutzt ist.

Die Schutzfolie auf der Klebeseite lässt sich kinderleicht abziehen und schon kann die Fliese verlegt werden. Ich habe direkt vorne am Einstieg bei der Schiebetür angefangen und habe mich in aller Ruhe nach hinten durchgearbeitet. Bei Rundungen von z.B. einer Küchenzeile kann die Fliese, die sich auch minimal ziehen und gut formen lässt, ordentlich um die Rundung gedrückt werden. Anschließend schneidest du mit einem scharfen Teppichmesser vorsichtig an der Kante entlang.

Gerade an dem Punkt, dass hier einzelne Fliesen verarbeitet werden, ist es nicht notwendig sich mit Karton eine Vorlage zu basteln, was das Verlegen sehr viel einfacher macht. Selbst ein Fehler darf man sich erlauben. Dann nämlich nimmt man einfach eine neue Fliese und nimmt die Fehlerhafte für kleinere Ecken, an denen man ohnehin nur kleinere Stücke benötigt.

Die Fliesen habe ich an den Kanten minimal um ca. 0,5 mm überlappt. Das hat den Vorteil, dass man nach kurzer Zeit die Übergänge nicht mehr sehen kann und es tatsächlich so aussieht, als wäre es ein vollständiger Teppich, der da im Wohnmobil verlegt ist. Erhöhungen spürt man dadurch ebenfalls keine. Es fühlt sich einfach nur schön an den Füßen an.

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Filz ist nicht der weichste Stoff im Vergleich zu flauschigen Langflor-Teppichen, aber er fühlt sich dennoch sehr angenehm an den Füßen an. Wenn sich nun jemand fragt, ob der Filzteppich irgendwie stachelt, den kann ich ebenfalls beruhigen. Filz hat sich dank modernster Herstellungsverfahren über die Jahre zu einem wirklich tollen Werkstoff entwickelt.

Das Ergebnis

Mittlerweile sind es in der Nacht schon 3-4 Grad und durch den neuen Teppich im Wohnmobil hält sich die Temperatur wesentlich besser. Nach einigen Tagen konnte ich feststellen, dass mein Fahrzeug im Inneren um die 2-3 Grad wärmer ist. Gleichzeitig speichert der Teppich die Wärme wesentlich länger, wodurch die Truma Combi4 Heizung, die ich verbaut habe weniger arbeiten muss und ich somit auch Strom und vor allem Gas spare.

Zuletzt macht der Teppich das Wohnmobil, in dem ich sehr viel Zeit verbringe sehr viel wohnlicher und angenehmer vom objektiven Empfinden.

Zum Schluss gibt es hier noch ein paar Bilder meiner Arbeit. Ich wünsche wie immer frohes Campen und viel Spaß beim Nachmachen.

Mit dem Wohnmobil von Montenegro nach Albanien (Durrës, Borsh Beach, Ksamil, Butrin, Osum-Schlucht, Berat, Tirana)

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Nach der abenteuerlichen Zeit in Montenegro ging es weiter mit dem Wohnmobil nach Albanien. Von dem Miami Beach in Montenegro, waren es ca. eine Stunde Fahrtzeit bis zum Grenzübergang in Muriqan/Sukobin.

Von einer Passkontrolle, wie man sie normal kennt, war man hier weit entfernt. Zwei Zollbeamte standen dort mit Stift und Papier und machten pro einreisender Person einen Strich :). Nichteinmal die grüne Versicherungskarte, die generell Pflicht für Albanien ist, wollte man sehen.

Jetzt müssen wir jedoch einmal auf die zahlreichen Blogartikel, die wir vor unserer Fahrt bis hierhin von anderen Campern gelesen haben eingehen. Wir können uns nicht vorstellen, wie der Großteil der Blogger nur schreiben kann, dass man in Montenegro nochmals tanken soll, da in Albanien kein Tankstellennetz besteht.

Wenn es etwas in Albanien gibt, dann Tankstellen! Uns lässt sich das nur so erklären, dass von diesem Großteil der Blogger vielleicht überhaupt niemand in Albanien war und der Blogartikel quasi frei erfunden ist. Wer also nach Albanien fährt, der kann sich über alles Sorgen machen, aber nicht darüber, ob er eine Tankstelle finden wird.

Wichtig zu wissen ist aber, dass der Diesel hier mit bis zu 1,70 Euro pro Liter teurer ist als bei uns in Deutschland.

Durrës

Unser Ziel war Durrës, die zweitgrößte Stadt in Albanien. Bis hierhin lief alles ohne jegliche Panne. Von der Grenze bis nach Durrës konnten wir uns schon einmal an die Fahrgewohnheiten der Albaner gewöhnen. Hier werden grundsätzlich aus 1 Spur 2 bis 3 Spuren gemacht. Ampeln? Fehlanzeige!.

Es gilt hier einfach das Recht des größeren und stärkeren. Oder anders gedacht – man fährt hier einfach vorausschauend mit Respekt und Rücksicht auf Andere. Dabei sind Andere nicht nur Autos, Busse und Wohnmobile, sondern auch Esel, Pferde und selbstgebaute fahrbare Untersätze.

Wer also die Straßenverkehrsordnung in Deutschland liebt und diese nicht vermissen will ist in Albanien komplett falsch.

Durrës ist die wichtigste Hafenstadt im ganzen Land, zählt ca. 113.249 Einwohner und gehört neben der Hauptstadt Tirana zu dem wichtigsten Wirtschaftsstandort in Albanien.
Hier wollten wir nur eine Nacht bleiben und haben uns dafür entschieden, die Nacht frei zu stehen. Gefunden haben wir im Hafen einen Parkplatz, der uns 200 albanische Lek, was umgerechnet 1,70 Euro sind, gekostet hat.

Von hier aus gelangt man zu Fuß zügig in das Zentrum von Durrës.

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Durrës bietet einiges an kulturellen Schätzen und so findet man hier das einzige Amphitheater des Landes als wahrscheinlich größte Sehenswürdigkeit, das zur römischen Zeit Platz für ca. 20.000 Personen bot.
Nur durch reinen Zufall wurde diese Sehenswürdigkeit im 20. Jahrhundert beim Bau eines Weinkellers entdeckt und freigelegt. Neben den verschiedensten Veranstaltungen, die dort stattfinden, ist die Besichtigung für umgerechnet 4,50 Euro pro Person möglich.

2013 zählte die Organisation „Europa Nostra“ das Amphitheater zu den gefährdetsten Kulturstätten Europas. Es drohen Schäden durch Wasserversickerung, Erosion, Bebauungen in unmittelbarer Nähe und schlechte Erhaltung.

Unser Weg führt uns also am Amphitheater und der Moschee vorbei, durch eine Restaurant- und Einkaufsmeile sowie entlang an dem Meer. Entlang der Promenade stehen auch das ganze Jahr über einige Fahrgeschäfte, wie wir sie vom Volksfest oder Rummelplatz kennen und gerade am Wochenende geht es hier laut und wild zu und her. Die Promenade wird aktuell komplett erneuert, wodurch hier entsprechend mit viel Lärm durch die Baumaschinen zu rechnen ist.

Wir entschieden uns am Nachmittag für eines der vielen Restaurants am Hauptmarkt und gönnten uns eine Pizza und leckere kühle Getränke während wir dem Treiben einfach nur zugesehen haben.
Von hier aus ging es weiter zu dem byzantinischen Marktplatz. Zwischen vielen Wohn- und Geschäftshäusern findet man hier die Ruinen der Agora aus byzantinischer Zeit, die mittlerweile nicht mehr zugänglich sind. Die wieder aufgestellten Säulen und der Brunnenschacht kann man nur noch durch einen Zaun besichtigen.

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Auf dem weiteren Fußweg kommt man vorbei an der großen Moschee von Durrës und der alten venezianische Stadtmauer, die aus dem 15. Jahrhundert. Die Venezianer nannten die Stadt damals Durazzo, wovon sich heute der Name Durrës ableitet.

Nach einem langen Tag auf den Beinen und vielen schönen Eindrücken von Durrës, haben wir uns wohlverdient in das Wohnmobil zurückgezogen und die Augen zugemacht.

Borsh Beach

Von Durrës ging es am frühen Morgen in Richtung Ksamil. Es sind es ca. 6 Stunden Fahrtzeit, die es in sich haben. Auf diesem Weg erkannten wir zum ersten Mal, dass Albanien noch sehr viel Nachholbedarf hat, was den Straßenbau angeht.

Es gibt zwar einige sehr gut gebaute Straßen, aber der Großteil besteht einfach aus Schlaglöchern umfahren und Schotterpisten. Da kommt man mit dem Kastenwagen einfach nicht so voran wie man es gerne hätte. Autobahnen kennt man in Albanien nicht und so fährt man entlang auf einer der wenigen Hauptverkehrsstraßen. In diesem Fall war das sie SH4, die neben der SH8 zu den besten im Land zählt und auch gut befahrbar ist.

Für uns beide waren das auch die ersten Serpentinen in diesem Ausmaß. Nach den vorerst durch das Navigationssystem berechneten 6 Stunden, waren wir noch nicht am Ziel und haben dann einen Zwischenstopp am Borsh Beach gemacht. Von den Serpentinen aus führt eine kleine Straße durch ein Dorf Borsh bis hin zum Strand, an dem schon einige andere Camper frei standen.

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Hier unten war neben den erwähnten freistehenden Wohnmobilen nahezu nichts außer der Natur und so laufen einem hier schon einmal Kühe, Schafe, Hunde und Wildschweine über den Weg.

Diese stellen aber keine Gefahr dar und halten auch genug Abstand zu den Fahrzeugen.

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Neben der Polizeistation, die direkt am Strand war, baute gerade ein albanisches Pärchen eine Strandbar auf. Wir können uns nur vorstellen, das diese auf den großen Tourismus warten, denn der Strand selbst war lediglich von den Campern genutzt worden. Einheimische oder Touristen waren keine da.

Was jedoch die Polizeistation da unten sucht, wissen wir nicht :). Die Herren in Uniform, haben es sich zumindest bei einem Kaffee an der halbfertigen Strandbar gemütlich gemacht. Nicht selten haben diese sich auch umgezogen und standen dann in der Badehose im Wasser.

Der Borsh Beach ist ein kleiner Geheimtipp für Camper, die frei stehen wollen. Es ist auf jeden Fall wichtig, sich mit genug Verpflegung einzudecken, da es hier keinerlei Einkaufsmöglichkeiten gibt, bei denen man etwas einkaufen gehen könnte. Plätze für unterschiedlich große Wohnmobile gibt es hier mehr als genug und so hatten wir auch einen angenehmen Abstand zum nächsten Fahrzeug, so das jeder seine Ruhe genießen konnte.

Nach einem Strandtag und leckeren Würstchen von unserem Fenek Grill ging es für uns dann auch schon ins Bett. Die Nacht war etwas stürmisch, aber doch sehr ruhig.

Ksamil

Am nächsten Morgen heißt es Markise einfahren und weiter über die Serpentinen nach Ksamil.
Nach knapp drei Stunden Fahrtzeit erreichten wir den Campingplatz

Ksamil Caravan Camping, SH81, Ksamil, Albanien
http://www.ksamilcaravancamping.com

Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert und führt über einen Schotterweg hinter ein paar Häusern vorbei. Einfach den blauen selbst gemalten Schildern folgen. Aber aufpassen! Wir spoilern jetzt einmal kurz, dass das der Campingplatz schlecht hin in Albanien ist und andere Hausbesitzer mit etwas Grundstück vor dem eigentlichen Campingplatz wohl versuchen einige Gäste abzugreifen und ebenfalls ähnliche Schilder an das Gartentor hängen.

Angekommen, wurden wir durch Linda und Aleksander sehr herzlich empfangen und zugleich auf einen Frape (kalter Kaffee mit Eis) eingeladen. Nachdem wir uns einen Stellplatz ausgesucht hatten, wurde der Frape auf der Dachterrasse inkl. einem kühlen Wasser serviert.

Die Betreiberin und ihr Mann sprechen ein paar Wörter Deutsch, italienisch und gutes Englisch. Nach dem Frape haben wir uns die Sanitäranlage angesehen. Ein Traum! Das hat schon etwas von einem Fünfsternehotel. Neben den wirklich schönen, sauberen und geräumigen Sanitäranlagen gibt es auch Gaskochplätze, Kaffeemaschinen, Kühl- und Gefrierschränke, die jedem kostenfrei zur Verfügung stehen. Lediglich die Waschmaschinen kosten pro Waschgang 1,50 Euro, was für uns vollkommen akzeptabel ist.

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Die Betreiberin war von den frühen Morgenstunden an bis in den späten Abend damit beschäftigt, den Campingplatz zu reinigen, den Gästen Frape zu servieren und mit diesen einen kurzen Plausch zu halten, wenn man wollte. Zu jedem Frape gab es auch immer eine Flasche eiskaltes Wasser dazu und das kostenfrei.

Solch einen Service haben wir auf noch keinem Platz, seit dem wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind erlebt und somit sucht dieser seinesgleichen.

Ksamil ist ein typischer Strandort. Neben den vielen Schwarzbauten, die nie fertiggestellt wurden, gibt es einige sehr leckere Restaurants, drei Supermärkte und einige kleine private Hotels und Appartments. Entlang der einzigen Straße durch die Stadt Ksamil sieht man am Gehweg zahlreiche Leute mit Schildern, die einem ein Appartment vermieten wollen. Entlang dieser Straße findet man auch alles was man für seinen Aufenthalt benötigt und das zu erstaunlich günstgen Preisen.

Ksamil war auch der erste Ort, an dem wir in Albanien in einem Supermarkt waren. Hier hatten wir wie zu Beginn des Beitrags angemerkt schon zahlreiche Blogartikel über Albanien gelesen und hatten in Erinnerung, das man hier nur anhand der Produktbildern einkaufen kann. Aber auch das halten wir im Nachhinein für eine Fehlinformation. In albanischen Supermärkten gibt es wie in Montenegro viele deutsche Produkte (Ja, die Albaner stehen auf deustche Produkte) und die eigenen einheimischen produkte sind oftmals zumindest auf der Rückseite in englisch beschriftet.

Wir hatten also keinerlei Probleme uns zu versorgen. Lediglich an der Frischetheke wurde es etwas schwieriger, da man in Albanien nur sehr dürftig englisch spricht und versteht. Einmal hatte uns hier ein albanischer Kunde, der gutes Englisch konnte geholfen und übersetzt und das andere mal hatten wir den Google Translator hingehalten. Es ist also alles kein Problem und reine Panikmache, wenn man solche Unwahrheiten verbreitet.

Der Tourismus ist hier definitiv angekommen. Neben den Einheimischen sieht man viele Deutsche, Polen, Tschechen, Schweizer und Skandinavier, die ihren Urlaub dort verbringen und die zahlreichen Liegestühle an den Stränden gemietet haben.

Es gibt in Ksamil eigentlich keine Strandplätze, an denen man sich einfach mal so hinlegen kann und so waren wir gezwungen auch zwei der vielen Liegestühle zu mieten. Mit einem Preis von 2 Euro pro Person, war das dann aber auch wirklich okay.

Von dem Campingplatz sind es ca. 250 Meter zu Fuß über einen kleinen Trampelpfad an den Strand oder ca. 20 minuten Fußweg bis an den Strand bei dem Ksamil Ilands.

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Die Ksamil Ilands sind drei Inseln vor dem Ksamil Beach, die man entweder mit eigenes Muskelkraft (schwimmen) oder mit einem gemieteten Tretboot erreichen kann. Wir selbst waren nicht dort, da doch einiges los war und wir und nicht unbedingt in die Menschenmasse reinzwengen wollten.

Egal an welchen Strand man den Tag verbringt, es erwartet einen genug Sand und traumhaft schönes türkises Wasser. Neben einem kleinen Ausflug nach Butrint, waren es fünf Tage, die wir damit verbracht haben, die Füße hochzulegen, die Drohne (DJI Mavic 2 Pro) in die Luft zu schicken und einfach dieses Land zu genießen.

Die fünf Tage, die wir hier waren, haben uns inkl. Strom und Wasser 60 Euro für alles gekostet. Da wir von dem Service der Betreiber so angetan waren, habe ich Linda 100 Euro in die Hand gedrückt. Da sie nicht wechseln konnte, wollte Linda am Ende nur 50 Euro haben und hat mir den anderen 50 Euroschein wieder zurückgegeben. Ich habe das verneint und ihr die 40 Euro als Trinkgeld gegeben. Das konnte sie kaum fassen und kaum als ich zurück bei Kathrin am Wohnmobil war um die restlichen Dinge für die Weiterfahrt zu packen, rannte Linda schon gefühlt das 10x in diesen fünft Tagen mit Frape und Wasser zu uns herunter. Als Dankeschön für das Trinkgeld (40 Euro sind in Albaniens ehr viel Geld), haben wir noch eine Flasche selbstgemachten Olivenöl erhalten, was wir sehr zu schätzen wissen. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlich bei Linda und Aleksander für die unglaublich herzlichen Tage.

Butrint Nationalpark

Die Antike Stätte der alten Römer und Griechen, aber auch der Osmanen ist nur eine kurze Busfahrt von Ksamil entfernt.

In Ksamil stellt man sich hierzu einfach an die Straße, die durch die Ortschaft führt und wartet bis alle 20 Minuten ein Bus mit der Aufschrift „Butrint“ herranfährt und hält diesen dann mit einem Handzeichen an. Bushaltestellen, so wie wir diese kennen, gibt es in Albanien nämlich nicht. Zu unserem erstaunen war es ein ehemaliger Bus des MVV (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) mit seiner vollständigen Werbung „Ihre Tickets zu fairen Preisen“ :).

Bezahlt wird der Bus erst am Ende der 20 minütigen Fahrt. Die Fahrt kostet umgerechnet 50 Cent pro Person.

Der Eintritt in die Ruinenstatd Butrint selbst kostet ca. 700 albanische LEK pro Person (ca. 5,80€).

Mit mehr als 800 Pflanzenarten, über 240 Vogelarten und 15 Fischsorten sowie 39 Säugetierarten wird die Ruinenstadt vom Butrintsee und dem Vivar-Kanal umgeben und definitiv einen Tagesausflug wert. Butrint ist neben Gjirokastra  und Berat das dritte UNESCO Weltkulturerbe Albaniens, was im Gegensatz zu den anderen zwei Orten auch deutlich zu sehen ist.

Wer nicht unbedingt an einer der zahlreichen geführten Touren teilnehmen will, findet hier eine kleine Roadmap in den unterschiedlichsten Sprachen.

Die griechische Mythologie besagt, dass „Buthrotum“, wie der überlieferte römische Name für Butrint sein soll, von den Überlebenden der gefallenen Stadt Troja gegründet worden ist.
Butrints Geschichte ist sehr wechselhaft. Die Stadt war ebenso begehrt wie umkämpft und so findet man noch heute zahlreiche architektonische Spuren von unter anderem hellenischem, byzantinischem, römischem, osmanischem und venezianischem Leben.

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Die Wasserquelle Blue Eye

Auf der Weiterfahrt nach Gjirokastra kommen wir an dem Blue Eye vorbei. Irgendwann kommt ein Hinweisschild und dann geht es von der Hauptstraße SH99 ab zum blauen Auge von Albanien. Nach einer schmalen einspurigen Brücke erwartet einen wahrlich keine geteerte Straße mehr. Es geht nochmals gut 10 Minuten über eine Schotterstraße, die bei uns durch den Regen bereits aufgeweicht war.

Vorbei an den vielen Schlaglöchern haben wir auf halber Strecke einen großen Parkplatz gefunden, der komplett leer war. Wir haben uns also dazu entschlossen die letzten Meter zu Fuß zu gehen, was am Ende auch richtig war. Denn die engen Parkplätze direkt am Bergsee waren schon voll belegt.

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Der Eintritt kostet ca. 100 LEK (ca. 0,80€). Das rund 50 Meter tiefe Loch, dessen genaue Tiefe man bis heute nicht erkunden konnte, zieht die Besucher nahezu magisch an und auch wir wollten uns diesen kurzen Abstecher trotz des Regens nicht entgehen lassen.

Es gibt hier nicht viel zu machen und zu erleben, aber alleine die Natur mit all den grünen, blauen und purpurnen Farben erinnert an eine märchenhafte Umgebung.

Wir warten also, bis wir auf die einzige Plattform konnten, machten einige Fotos und das war es auch schon. Der Weg führt vorbei an den unzähligen Besuchern zurück zum Wohnmobil.

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Gjirokastra

Vom Blue Eye ging es also weiter nach Gjirokastra. Hier wollten wir einen Tagesausflug machen und haben bereits in Ksamil von einem Deutschen, der schon seit 10 Jahren durch Albanien reist den Tipp für den Cmapingplatz

Camping Gjirokaster, Topullaraj
https://campinggjirokaster.al

bekommen.

Es handelt sich dabei um einen kleinen Campingplatz mit einem Restaurant, das durch die Betreiber geführt wird. Der Campingplatz selbst liegt außerhalb und ca. 20 Fahrminuten von dem Zentrum entfernt. Hier gibt es ca. 15 Parzellen, wovon lediglich 4 belegt waren. Die Sanitäranlagen sind Okay. Diese sind zwar sauber, aber laut Beschilderung darf hier kein Toilettenpapier in die Toilette geschmissen werden. Ich habe es dennoch getan, da ich sonst auch nicht wüsste, wohin damit :).

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Da wir super hungrig waren, sind wir ebenfalls dem Tipp der „hausmacher Platte“ gefolgt und haben das Restaurant besucht. Hier drinnen kommt man sich durch die rustikale Holzbauart vor wie in einem Gasthaus in den Schweizer Bergen. Die Karte kommt in englischer Sprache und wir entschieden uns pauschal für den Tipp der erwähnten gemischten Platte, die allerlei albanische Spezialitäten enthält. Dazu gehören Hühnchen, Käse, Reisbällchen, Gemüse, Weinblätter, Rind und andere Kleinigkeiten. Sehr lecker und nur zu empfehlen! Die Platte reicht locker für zwei Personen und kostete umgerechnet 4,20 Euro.

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Als wir den Betreiber nach einem Taxi in Richtung Zentrum gefragt haben, hat dieses den Autoschlüssel geschnappt und uns kostenfrei in das Zentrum gefahren. Ein klasse Service, der durch ein Trinkgeld geschätzt wurde!

Gjirokaster ist das kulturelle Zentrum Albaniens und wird auch die Stadt der tausend Stufen genannt. Die Altstadt zeichnet sich durch die kleinen Häuser mit ihren pyramidenförmigen Dächern. Die Stadt mit seinen ca. 20.000 Einwohnen wurde 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und wirkt durch das Gebirge (Mali i Gjerë), das sich um die Stadt schlingt schon fast surreal.

Wir haben uns in der Touristeninformationen eine Stadtkarte besorgt und standen auch unweit der alten Burg, womit das unser erstes Ziel sein sollte. Spätestens jetzt wird einem klar, wieso der Name „Stadt der tausend Stufen“ existiert :). Einmal oben angekommen, gibt es die verschiedensten Kanonen und ein altes Flugzeugwrack aus der kriegerische Zeit zu besichtigen. Der Ausblick, den ihr hier genießen könnt, ist atemberaubend!

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Neben der Burg und den Museen gibt es in Gjirokastra noch alte Moscheen, die noch aus der Zeit der Osmanen stammen, was man an der Substanz der Gebäude erkennen kann. Gute 70% der Albaner sind gläubige Muslime, aber das friedliche Zusammenleben mit anderen Religionen ist für die Einwohner überhaupt kein Problem.

Zurück in der Stadt kommt man unweigerlich an den zahlreichen Souvenirgeschäften vorbei, die aktuell nur über die zahlreichen Baustellen erreichbar sind. Hier wird an allen Ecken gebaut und erneuert.

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Nach einigen Stunden Sightseeing ging es dann für umgerechnet 8 Euro mit dem Taxi zurück zum Campingplatz. Dieser ist wie schon gesagt außerhalb und so kann man hier höchstens dem Bauern zusehen, wie er seine einzige Kuh von der Weide nach Hause in den Stall bringt. Wir verbringen den Abend noch mit einem Gläschen Wein und spielen Kniffel und Mensch ärgere dich nicht. Die einzige Nacht kostete uns inkl. Strom ca. 9 Euro.

Berat – die Stadt der Tausend Fenster

Von Linda und Aleksander, den zwei Betreibern von Ksamil Caravan Camping haben wir erfahren, dass die Schwester von Aleksander in Berat ebenfalls einen Campingplatz betreibt.

Berat Caravan Camping, Poshnje-Ura Vajgurore ,SMT, Ura Vajgurore
http://beratcaravancamping.com

Der Campingplatz ist genau so wie in Ksamil sehr gepflegt und auch hier sind die Sanitäranlagen ein kleines Highlight. Empfangen werden wir ebenfalls wie in Ksamil mit einem Frape :) und treffen mal wieder einige der kurzfristigen Bekanntschaften von anderen Campingplätzen, die wir auf unserer Reise besucht haben. Albanien ist eben klein oder besser gesagt, die Camper folgen den Tipps.

Von dem Campingplatz bis ins Zentrum geht es wieder einmal mit dem Bus. Hierzu stellt man sich vorne an die Hauptstraße und, wartet bis ein Bus mit der Aufschrift „Berat“ anfährt und hält die Hand heraus. Der Bus, ein kleiner Mercedes Sprinter war schon gut voll, hatte aber noch zwei Plätze für uns. Hier wird einem wieder deutlich, das man nur mit Händen und Füßen und einem Handy weiter kommt. Denn englisch spricht hier keiner. Etwas Unterstützung bekamen wir von einer jungen Dame, deren Jahrgang vermutlich bereits englisch in der Schule lernt.
Die Fahrt kostete bis ins Zentrum pro Person ca. 70 Cent.

Die Stadt der tausend Fenster zählt zu den ältesten in Albanien. Der Name erklärt sich mit einem Blick auf die Kulisse von selbst. Die Stadt ist geprägt von den vielen osmanischen Häusern, die sich den Hang hinauf reihen und in dem einst rein muslimischen Viertel Mangalem liegen.

Im Jahr 2008 wurde die Altstadt von Berat zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Die Stadt selbst besteht aus der Neustadt und drei geschützten Ortsteilen in der Altstadt.

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Der touristische Anzugpunkt ist hier wohl das Burgviertel von Berat. Die Burgfestung (Kalaia) über den Hausdächern der Stadt ist das Wahrzeichen und sollte unbedingt besucht werden. Aber hier darf man sich nicht von dem anfangs kleinen Anstieg irren lassen. Der Weg bis hoch hinter die Burgmauern hat es in sich und wird von Mal zu Mal steiler. Ein festes Schuhwerk ist hier auf jeden Fall zu empfehlen.

Einmal oben angekommen erwartet dich innerhalb der Mauern viele kleine Kirchen, Ruinen von Moscheen, Cafes, Restaurants und ein Ausblick, für den sich der Aufstieg definitiv gelohnt hat.

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Den Abend verbrachten wir wieder auf dem Campingplatz und schauten uns die vielen Bilder, die wir gemacht haben an. Die Drohne ist natürlich auch noch einmal in die Luft gestiegen, um ein paar Videos von der Landschaft zu machen.

Osum-Schlucht, der Grand Canyon Albaniens

Auf dem Weg von Berat in die Hauptstadt Tirana haben wir einen Abstecher in die Osum-Schlucht gemacht. Die Osum-Schlucht ist so etwas wie der Grand Canyon Albaniens. Von Berat aus wäre auch ein Tagesausflug oder eine geführte Tour möglich. Die Schlucht liegt von Berat ca. 1 Autostunde entfernt.

Diese tief in die Landschaft eingeschnittene Schlucht ist ca. 13 Kilometer lang und zwischen zwei und 30 Meter breit. An einigen Stellen geht die Schlucht sogar 70 bis 80 Meter in die Tiefe.

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Entlang der Straße „Ruga e Kanioneve“ kommt man mit dem Wohnmobil entspannt auf einer gut geteerten Straße einmal um den kompletten Canyon herum. Alle paar Kilometer befindet sich eine andere Aussichtsplattform oder auch z.B. eine alte Mühle, eine kleine Kapelle und andere Sehenswürdigkeiten.

Hierzu zählen z.B. das Bride`s Hole, dass sich 800 m vom Ort Bagazi entfernt befindet. Es handelt sich um ein Hohlraum mit einer Länge von 7-8 m und 2 m Durchmesser. Der Legende oder quasi der Beschilderung nach, sollte ein junges Mädchen, gegen ihren Willen aber nach der Tradition verheiratet werden. Die Frau plante ihre Flucht. Sie betete zu Gott und sah die Schlucht an. „Öffne die Felsen, um mich zu retten“, flehte das Mädchen und wurde erhört und vor ihr öffnete sich ein Hohlraum in den Felsen. Sie sprang vom Pferd und versteckte sich in dem Loch im Felsen. Später und noch heute wird das Loch von Bräuten besucht, die Kinder haben wollen, aber aus welchen Gründen auch immer keine bekommen konnten. Mittlerweile wurde an dieser Stelle auch eine Aussichtsplattform errichtet und das Brautloch mit einer Tafel in englischer und albanischer Sprache umrandet.

Der Fußabdruck von Abaz Aliu befindet sich in der Nähe des Dorfes Dhores, etwa 5 km von Çorovodë entfernt. Hier findet man eine kleine Kapelle mit Fußabdrücken.
Der Legende nach wurde die Kapelle um die Fußabdrücke des Heiligen Abaz Aliu gebaut.

Abaz Aliu kam auf einem weißen Pferdzum Berg Tomorr. Es wird vermutet, dass Abaz Aliu einen Fußabdruck in der Ebene von Kajcës und in Dhores hinterlassen hat, von wo er zum Berg Tomorr flog, um seine Feinde zu besiegen. Mit 2415 m Höhe ist der Berg Tomorr einer der höchsten in Albanien. An der Südspitze des Berges, befindet sich das Grab von Abaz Aliu und ist somit auch die Pilgerstätte der Bektashi, die zu dieser Kapelle pilgern.

Wir sehen uns einige Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten an und entdecken noch eine kleine Holzbrücke, über die man zu Fuß gehen kann. Der Canyon ist an den verschiedensten Stellen begehbar und an jeder Ecke findet man neue wunderschöne Plätze. Es soll auch Stellen geben, an die man mit seinem Camper fahren kann, um die ein oder andere Nacht zu verbringen. Leider haben wir diese nicht entdeckt.

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Die Ausblicke sind faszinierend und im Nachhinein ärgern wir uns ein wenig, dort nicht mehr Zeit verbracht zu haben.

Tirana

Die letzte Nacht widmen wir der albanischen Hauptstadt Tirana, die zu Füßen des Dajti-Gebirges liegt.

Dort haben wir uns für den Campingplatz

Camping Tirana, Kashar
http://www.campingtirana.al

entschieden. Dieser liegt ca. eine Fahrtstunde außerhalb von Tirana und bietet Platz für ca. 25 Wohnmobile. Die Nacht kostete inkl. Strom und Frischwasser 10 Euro.
Für diesen Platz haben wir uns entschieden, da wir mehrfach davor gewarnt worden sind mit dem Fahrzeug in das Zentrum zu fahren, was wirklich ein guter Hinweis war.

Warum man nicht mit dem Wohnmobil in das Zentrum fahren sollte, zeigt schon unsere Angabe von einer Fahrtstunde dahin. Nicht weil der Campingplatz etwa tatsächlich weit entfernt wäre, sondern viel mehr, weil man in Richtung der Hauptstadt eine absolute Katastrophe erlebt. Hier werden aus zwei Spuren plötzlich vier Spuren gemacht, der albanische Autofahrer bleibt plötzlich mit seinem Fahrzeug stehen, um sich im Gegenverkehr Feuer für seine Zigarette geben zu lassen und allgemein gibt es in Albanien auch keine großartige Verkehrsordnung, die man einhalten könnte. Für den geübten deutschen Fahrer ist es einfach gewöhnungsbedürftig.

Die Betreiberin von Camping Tirana hat uns ein Taxi vermittelt. Besser gesagt Melvin, der wohl ein Bekannter zu sein scheint.
Für 25 Euro für uns beide, fährt er uns nach Tirana und holt uns auch zur abgemachten Uhrzeit wieder ab. Melvin erzählt uns einiges über die Geschichte von Albanien und der Hauptstadt Tirana, gibt uns Tipps über Sehenswürdigkeiten und Restaurants bevor er uns direkt im Zentrum vor einer Touristeninformation absetzt.

Die Touristeninformation übergab uns kostenfrei eine Stadtkarte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Zu Fuß sind es nur noch fünf Minuten zum Skanderberg-Platz, um den herum die meisten Sehenswürdigkeiten zu finden sind.

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Der Skanderbeg-Platz ist der größte Platz in Tirana und gilt noch heute als Treffpunkt für Albaner/innen und Touristen bei Verabredungen. Der gesamte Platz wurde mittlerweile vollständig renoviert und ist seit dem 10. Juni 2017 ein reines Fußgänger-Gebiet. Ringsherum findet man die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Nationalmuseum, Skanderbeg-Denkmal, die Et’hem-Bey-Moschee, das Enver-Hoxha-Museum, die Dorsfestung, die Gebäude der Ministerien, den Uhrenturm und der Hausberg Dajti.

Das Skanderbeg-Denkmal ist das Reiterdenkmal des albanischen Nationalhelden Skanderbeg, der eigentlich Gjergj Kastriot hieß und steht mitten auf dem viel besuchten Platz. Da es usner letzter Tag in Albanien und die Zeit leider auch sehr begrenzt ist, laufen wir die Sehenswürdigkeiten doch recht zügig ab und schauen uns unter anderem den Uhrturm, der gleich hinter der Et’hem-Bey-Moschee liegt an. Der Uhrtum wurde in den 1820er Jahren ebenfalls wie die Moschee von Et’hem Bey errichtet und im Jahr 1928 nachträglich auf 35 Meter erhöht.

Früher zeigte er nicht nur wie heute die Uhrzeit an, sondern die Straßenhändler orientierten sich auch am Schatten des Turms. Sobald der Schatten zum Sonnenuntergang über die Moschee wanderte, war es Zeit die Marktstände zu schließen. Für ein kleines Geld kann man zu Fuß den nachts hell erleuchteten Turm besteigen und erhält einen fantastischen Blick über das Zentrum von Tirana.

Die Et’hem Bey Moschee stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert als Tirana noch eine osmanische Siedlung war und gilt als ältestes Bauwerk auf dem Skanderberg P.
Sie wurde nach einem Nachfahren des Sultans Süleyman Pascha benannt, der Tirana im Jahr 1614 als osmanische Landstadt gegründet hatte. Das schlanke Minarett zählt heute noch zu den auffälligsten Strukturen am Skanderbeg Platz. Im Inneren der Moschee sind die kunstvollen Fresken, die mit Wasserfällen, Brücken und Bäumen für den Islam ungewöhnliche Motive enthalten.

Die anliegenden Ministerien und das Nationalmuseum haben wir uns nur von außen angesehen, da wir uns dazu entschieden hatten das Museum „Bunkart 1“ das etwas außerhalb liegt anzusehen.
Es gibt direkt im Zentrum zur Nähe der Skanderberg Platzes auch das zweite Museum „Bunkart 2„, dass aber wesentlich kleiner und der Frage gewidmet ist, wie Albanien in der kommunistischen Zeit war.

Bunkart heißen beide Orte deshalb, weil sich beide Museen in alten bunkern befinden.
Das Bunkart 1 befindet sich in einem verlassenen Militärbunker, der die Eliten des Landes im Falle eines Atomkriegs schützen sollte und ist am besten mit dem Taxi für ca. 7 Euro zu erreichen. Einen Bus soll es wohl auch geben, den haben wir allerdings nicht gefunden.

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Das Bunkart 1 ist riesig und eine Besichtigung auf jeden Fall lohnenswert. Natürlich waren auch wir irgendwann wieder draußen und der nette Pförtner hatte uns ein Taxi gerufen. Naja :), es wahr eher ein Kollege, von dem er ein paar Lek zugesteckt bekommen hatte. Wir machten uns keinen Kopf, da wir die Albaner bisher als unheimlich freundliches Vol kennengelernt hatten und stiegen in den alten Mercedes, der gute 30 Jahre auf dem Buckel hatte und ließen uns zurück ins Zentrum fahren.

Dort angekommen besuchten wir noch den Pazari i Ri Bazaar. Hier findest du auf einer überdachten Fläche frisches Obst und Gemüse, frischen Tabak, Schmuck, Käse, Honig, alte Zeitschriften und anderem Krimskrams mit dem versucht wird Geld zu machen. Seltsam sind jedoch die Reisepässe aus allen möglichen Ländern, die dort öffentlich verkauft werden. Insgesamt lohnt sich der Besuch von dem Bazaar. Wir haben uns mit frischem Obst und Honig eingedeckt und sind weitergezogen.

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Mitten im Zentrum sticht einem auch die Pyramide von Tirana ins Auge. Sie wurde einst als Enver-Hoxha-Museum eingerichtet und später als Kongresszentrum genutzt. Heute ist es ein imposantes Überbleibsel der kommunistischen Ära Albaniens. Die Pyramide ist eigentlich abgesperrt um den Zugang zu verhindern. Die Bauzäune waren aber an einigen Stellen offen und so gingen wir, wie andere auch hindurch um direkt zur Pyramide zu gelangen.

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Obwohl das Gebäude so bekannt ist, soll es wahrscheinlich bald abgerissen und durch einen moderneren Bau ersetzt werden. Aber man ist sich auch nicht ganz einig, was man nun mit dem Beton-Glas-Stahl Gebäude wirklich tun soll. Innerhalb der Pyramide findet man nichts mehr, das man gebrauchen könnte. Zu sehr ist die Pyramide von Vandalismus betroffen. Dennoch war es der Blick ins Innere wert, denn wir sind beide fasziniert von alten Bauten bzw. von Lost Places.

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Nach einem Kaffee stand Melvin pünktlich um 20 Uhr vor der Touristeninformation und fuhr uns zurück auf den Campingplatz, wo wir die letzte Nacht verbringen und uns über die schönen Urlaubstage unterhalten und die Fotos ansehen.

Das wars! Die knapp vier Wochen gingen leider viel zu schnell herum und für die Nächste Reise haben wir uns vorgenommen manche Orte länger anzusehen aber dafür weniger.
Wir hoffen euch mit den Blogbeiträgen einige schöne Einblicke und Anregungen mit auf den Weg geben zu können. Vor unserer Reise wurden wir oft mit großen Augen angesehen, als wir erzählten, dass wir nach Albanien fahren. Gefühlt dachte jeder, dort wäre ein Kriegsgebiet und gab uns ein „seit bloß vorsichtig“ mit auf den Weg.

Nach unserer Reise können wir alle beruhigen. Albanien bietet eine wahnsinnig schöne Naturkulisse und gepaart mit der herzlichen, freundlichen und hilfsbereiten Art der Albaner/innen war das ein Urlaub, den wir garantiert in Erinnerung behalten werden.

Es war von mir immer flapsig gemeint, wenn ich zu Kathrin sagte, dass ich mich in Albanien sicherer fühle, als in der Nürnberger Südstadt oder der Essener Nordstadt. Wenn ich jedoch so richtig darüber nachdenke, dann trifft das doch schon die Wahrheit. Deshalb sind wir der Meinung, dass wenn es euch möglich ist, ihr unbedingt nach Albanien müsst, bevor der Massentourismus über das Land rollt.

Mit dem Camper von Kroatien nach Montenegro (Bijela, Kotor-Bucht, Budva und Miami Beach)

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Nach unserer Reise durch Kroatien (zum Blogbeitrag) ging es auch schon direkt von dem Geheimtipp „Pasjaca Beach“ in Kroatien über die Grenze nach Montenegro.

Von dem Pasjaca Beach in Kroatien sind es nur ungefähr 20 km, bis zur Grenze in Pločice um von dort nach Montenegro zu gelangen. Die Wartezeit war absolut entspannt. Nach 15 Minuten und einem kurzen Wink mit der Hand auf beiden Seiten konnten wir quasi direkt über die Grenze fahren und waren somit in Montenegro. Aber spulen wir mal ein paar km zurück an diesem herrlich sonnigen Tag.

Auf dem Weg zur Grenze roch es plötzlich ordentlich verbrannt. Gott sei Dank konnten wir sofort rechts ran fahren, um nachzusehen, was los war. Meine komplette Batterieinstallation befindet sich in einem Seitenkasten direkt unter dem Bett und genau von dort kam ein ordentlicher Gestank heraus. Das hat uns gerade noch gefehlt. Die komplette Stromversorgung ist doch erst vier Monate alt :(. Da aber mein Regalsystem über diesen Staukasten führt, musste ich zwangsweise (und das nur ca. 500 Meter vor der Grenze) den ganzen Spaß ausbauen, um genauer nachsehen zu können.

Aber hey, auch das gehört zum Leben in einem Van dazu. In der Wohnung fällt schließlich auch mal eine Glühbirne aus. Kathrin hat den Motor gestartet und ich konnte sofort „riechen“ woran es lag. Es war der Anschluss von dem Victron BMV an dem der Votronik Ladebooster und der MPPT Solarregler auflagen. Es qualmte ordentlich und es lief auch eine braune Flüssigkeit aus. Scheiße! Was mache ich jetzt?

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Ich hatte nicht viele Ideen, also quasi nur die, Vasco zu kontaktieren. Vasco war der Mann fürs Fach und derjenige, der mir dieses System verbaut hatte. Ihm vertraue ich meinen Campervan gerne an. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass auch er nichts dafür kann, dass ein Bauteil mal den Geist aufgibt. So wie ich Vasco kannte, hat er auch sofort geantwortet und das, obwohl er selbst im Urlaub war. Nach einigen Nachrichten erfolgte ein Telefonat. Er war selbst etwas ratlos! Aber wir krempelten die Ärmel hoch und er leitete mich dann auch an was ich nun erst einmal tun konnte, um weiterzufahren. Schon seit unserem ersten Werkstatttermin hat mir Vasco geraten einen Multimeter mit an Board zu führen (was ich leider bis dato nicht getan habe). Wenn ich in Montenegro nun einen besorgen würde, dann könne er mit mir per Fernanweisung eine Ursache herausfinden und mir ggf. die defekten Teile per Express nach Montenegro senden.

Okay, so weit, so gut und weiter ging es.

Es hat sich rein an der Landschaft im Vergleich zu Kroatien nicht viel verändert. Eigentlich nichts :). Es reihen sich Berg an Berg und Olivenbäume an Olivenbäume. Lediglich die Oleander-Sträucher werden weniger.

Für Montenegro selbst hatten wir tatsächlich keine großen Pläne. Es war uns wichtig noch einen Tag an einem kleinen Strand zu verbringen, die Stadt Kotor in der Bucht von Kotor und Budva zu besichtigen.

Zwischenstopp in Bijela

Der erste Stopp war also der Campingplatz auf der gegenüberliegenden Buchtseite zu Kotor. Wir haben uns hier für den Campingplatz

Campingplatz Zlokovic,
http://www.campingzlokovic.com

entschieden. Diesen haben wir in der App „Campercontact“ entdeckt und waren von den wenigen Bildern dort sehr angetan. Der Platz selbst liegt in Josice in der Nähe von Bijela.
Der Platz bietet Stellplätze für ca. 15 Fahrzeuge. Die Parzellen sind jedoch nicht die größten und eine Trennung durch Sträucher oder Bäume gibt es keine. Dadurch das der enge Weg, der zu den Parzellen führt, umgeben von Olivenbäumen ist, darf der Camper nicht unbedingt sehr breit sein und auch mit der Länge von dem Camper ist man eingeschränkt.

In Richtung Meer war noch ein Stellplatz frei und dort wollten wir uns nicht unbedingt „hinquetschen“. Also blieben wir oben bei der Einfahrt auf einer geraden Fläche, die auch über Strom- und Wasseranschlüsse verfügt stehen. Der Stellplatz sollte ohnehin nur für eine Nacht dienen. Gekostet hat uns diese eine Nacht ca. 30 Euro.

Der Inhaber von dem Campingplatz begrüßt einen sofort mit einem Handschlag und gibt eine kurze Einweisung. Die Sanitäranlagen und der Platz waren wirklich sauber und nicht wirklich alt.

Ich hatte hier noch etwas im Hinterkopf. Strom!? Stimmt, ich bin nochmals in unser mobiles Heim und habe mich nochmals in Ruhe umgesehen. Nicht nur, dass wohl der BMV hinüber war, mir ist aufgefallen, dass der Votronik Ladebooster nicht mehr lädt und einiges ausgefallen ist und somit keiner der zwei Fernseher, die Kompressor Kühlbox auf 12v und einige Kleinigkeiten nicht mehr funktionsfähig waren. Jetzt stand ich vor der Aufgabe einen Multimeter zu organisieren. Wir stehen in Montenegro in einem kleinen Städtchen und es ist Sonntag! Na super, dachte ich mir. Auf dem Campingplatz habe ich mal eben herumgefragt, aber hier hat auch keiner einen Multimeter dabei. Von dem Inhaber bekam ich den Tipp, dass in 500 Meter Entfernung ein kleiner Laden sein soll, der alles Mögliche anbietet. Kathrin und ich haben uns bei 32 Grad also auf den Weg gemacht und tatsächlich gab es dort so etwas Ähnliches wie ein kleiner Baumarkt, der auf den ersten Blick etwas Farbe, Silikon und Putz für die Wand hatte. Ich zeigte der Dame ein Bild von einem Multimeter und schon verschwand sie über eine Leiter in einem der Regale, die in dem Haus angebracht waren.

Sie kam dann auch mit einem Multimeter, sogar von einem deutschen Hersteller wieder zu uns runter. Jetzt noch schnell 200 Meter zum nächsten ATM (Akzeptiert nur Bargeld) und das Teil war meins :). Auf dem Weg zurück zum Campingplatz habe ich mir das alles einmal durch den Kopf gehen lassen. Auf der einen Seite lässt mich der Defekt im Stromkreislauf nicht mehr los und auf der anderen Seite, kann ich ohne Vasco und Ersatzteile auch selbst nicht viel tun. Ich glaube kaum, dass die Dame im Baumarkt zufällig einen Victron BMV im Lager hatte und wohin Vasco mir einen senden könnte, wusste ich auch nicht unbedingt.

Kathrin und ich beschlossen also, dass wir ohne Fernseher leben können. Die Kühlbox lief über den Wechselrichter auf 230v und auf die zwei Leselampen konnten wir auch verzichten. Ich teilte Vasco also mit, dass wir das nun abblasen und ich nach unserem Urlaub bei Ihm vorbeifahre. Immerhin habe ich jetzt einen Multimeter :). Mit der Lösung konnten am Ende auch alle leben, wobei sich Vasco schon ein wenig Sorgen machte, ob das Bier auch wirklich gekühlt werden kann.

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Der Strand ist lediglich 150 Meter von dem Campingplatz entfernt und auch direkt von diesem über einen kleinen Weg erreichbar. Es gibt hier kein Sandstrand, sondern lediglich einen kleinen Steinstrand und einen Betonsockel. Dort sind auch einige Einheimische anzutreffen und entsprechend ist es dort teilweise schon sehr voll. Kathrin und ich sind in die Badeschuhe geschlüpft, haben das Handtuch dort platziert und direkt ins Wasser gesprungen.

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Am Abend waren wir in dem Restaurant „Bura Restaurant and Chill“, das direkt in der kleinen Straße zwischen Campingplatz und Meer liegt. Dort herrscht ein gemütliches und durchdachtes Ambiente und du findest garantiert leckere Speisen und Getränke, die deinem Geschmack entsprechen.

Kotor

Von Bijela bzw. sind es entlang der Bucht von Kotor bis in die Stadt Kotor lediglich 40 Minuten Fahrtzeit. An den zahlreichen Hotels und Reisebussen merkt man schnell, das der Tourismus in Kotor schon angekommen ist und entsprechend schwer war es einen Parkplatz für ein Wohnmobil in der Nähe des Stadtzentrums Kotors zu bekommen.

Nach etwas Zeit haben wir einen Platz gefunden, auf dem nur Einheimische parken und noch genügend Platz für unseren Van war. Der Parkplatz in Kotor, der auch vollkommen kostenfrei ist, befindet sich in der

209 Njegoševa, Kotor 85330, Montenegro

und liegt nur 5 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Die Einfahrt befindet sich neben einem gelben Haus und ganz hinten, wo sich früher wohl mal Gruben für die Autoreparatur befanden, war noch genügend Platz.

Auf diesem Parkplatz kamen auch zum ersten Mal und das auch nur für unser eigenes gutes Gewissen die zusätzlichen Thule Türschlösser, die ich in dem Blogbeitrag „Thule Cab Lock x2 und Thule Van Lock x2 für mehr Sicherheit im Wohnmobil“ beschreibe zum Einsatz.

Von hier aus ging es dann zu Fuß in die Stadt. Schon auf diesem kurzen Weg dorthin spürt man, dass die Stadt Kotor im Tourismus erstickt und regelrecht von einer Blechlawine überrollt wird.

Der englische Dichter Lord Byron schrieb einst: „Als unser Planet entstand, muss sich die schönste Begegnung zwischen Meer und Land an der montenegrinischen Küste zugetragen haben.“.

Die 2000 Jahre alte Hafenstadt Kotor liegt am hintersten Ende einer spektakulären Bucht an der Mittelmeerküste in Montenegro und zählt heute zum UNESCO Weltkulturerbe.
Nicht nur die Stadt Kotor selbst, sondern auch das Bild der Landschaft und der Bucht ist ein Erlebnis, denn kaum ein Gewässer ist derart so verwinkelt und liegt noch dazu inmitten einer 2000 m hohen Gebirgswelt. Das Ganze gleicht einem Gewässer-Labyrinth und dabei sind die Felswände sehr steil und geben der gesamten Bucht einen ganz eigenen Charakter.

Schnell sind wir in einer der kleinen maximal zwei Meter breiten und namenlosen Gassen verschwunden. Von diesen aus gelangt man zu einer der zahlreichen Plätze, die jeweils nach Geschäften, die dort früher einmal waren, benannt sind und so gibt es dort den Salzplatz, Holzplatz, Mehlplatz, Waffenplatz und eben viele andere.

Neben den vielen Souvenir- und Kleidergeschäften gibt es ebenso viele Bars und Restaurant, die schon zur Mittagszeit sehr gut besucht waren. Bevor wir es uns aber bei einem Kaffee gemütlich machen, wollten wir die schöne Stadt besichtigen.

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Schnell fallen uns die zahlreichen Katzen innerhalb der vielen Gassen auf. Anders als in anderen Städten, werden die Straßenkatzen hier gefüttert und diese werden wohl auch irgendwann die Herrschaft übernehmen :). Bis dahin, bleiben sie einfach ein beliebtes Objekt für ein Foto von den zahlreichen Touristen, wegen denen man dort auch nur relativ langsam vorankommt.

Die Burgruine San Giovanni haben wir an diesem Tag nicht besucht, da wir zeitlich doch etwas eingespannt waren, da wir noch nach Budva und am Abend dann auch schon auf dem letzten Campingplatz im Süden von Montenegro ankommen wollten. Der Ausblick von der Burgruine soll fantastisch sein! Wenn es die Zeit und der Wille zulässt, werden wir diesen Ausblick sicherlich nachholen, geben uns aber bis dahin mit den vielen alten Kirchen innerhalb der Stadtmauern zufrieden und gönnen uns hier noch einen Eiskaffee bevor wir dann in Richtung Budva weiterfahren.

Es bleibt zum Abschluss zu erwähnen, dass sich Kotor für einen Tagesausflug definitiv eignet. Innerhalb von maximal 2 Stunden kann man sich in Ruhe die komplette Altstadt ansehen und ggf. auf dem Rückweg zum Auto an dem kleinen Hafen entlang schlendern. Uns hat es sehr gefallen.

Budva

Von Kotor nach Budva sind es weitere 40 Minuten Fahrtzeit. Schon kurz vor dem Erreichen von Budva, haben wir uns entschieden, dort nicht zu halten und Budva ggf. auf dem Rückweg mitzunehmen. Es war einfach brutal! Wir standen schon 10 km vor Budva in einem Stau voller Reisebusse und als wir dann tatsächlich direkt in Budva wahren hat uns die Masse an Menschen schlicht erschlagen.

Das Wohnmobil haben wir dann rechts geparkt und haben uns in der App Campercontact nach einem Campingplatz im Süden umgesehen.

Miami Beach

Wir haben uns für den Campingplatz

Miami Autocamp, 41.90826, 19.25046, Montenegro
http://miami-ulcinj.me/

in Ulcinje entschieden. Dort war wirklich nicht viel los. Gefühlt passen dort um die 50 bis 60 Wohnmobile hin, es waren aber nur ca. 15 dort. Wir hatten also eine sehr gute Wahl zwischen den verschiedensten Plätzen. Anders als auf den bisherigen Campingplätzen gibt es hier keine einzelnen Parzellen. Hier stellt man sich einfach irgendwo auf das große Gelände hin.

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Kathrin wollte Mehrblick haben! Als zuverlässiger Fahrer wollte ich das natürlich ermöglichen und bin direkt oben an den Streifen zum Meer gefahren, wo uns eigentlich ein sehr schöner Stellplatz erwartet hätte. Eigentlich! Der Platz ist bepflanzt mit vielen Bäumen und der Boden besteht aus einem festen Untergrund und Gras. Ja okay, das mit dem festen Untergrund war zumindest an dem Stellplatz, den wir wollten nicht so. Dort lag etwas Sand und Kathrin meinte, dass wir da nicht stehen könnten. Aber hey, natürlich kann ich dort stehen, was soll denn dieser blöde Hinweis?

Ich fasse nochmals zusammen: Motorkontrollleuchte, Öldruck zu niedrig und der BMV inkl. sämtlicher elektrischen 12v Geräte defekt.

Einmal wenden und schon stand ich halbwegs auf dem Platz mit dem gewünschten Meerblick. Das war aber noch nicht so perfekt, also noch mal kurz aufs Gas drücken, aber der Kastenwagen bewegt sich lediglich in Richtung nach unten und nicht nach vorne. Scheiße! Wir sind ausgestiegen und Kathrin hatte „Mal“ wieder recht. Wir standen auf einer Sandbank und haben uns festgefahren.

Ich konnte mein Glück kaum fassen, sah aber in Kathrins Gesicht schon die Panik. Durch unzählige YouTube Videos wusste ich, dass so etwas passieren kann und was zu tun ist. Für Kathrin war das aber alles neu und gefühlt war Sie der Meinung, dass das Fahrzeug nun dort für immer stehen bleiben muss, später als Tourismusmagnet dient und wir mit unserem Hab und Gut mit dem Flugzeug zurückmüssen :).

Etwas weiter links von uns lagen noch einige alte Holzbretter von dem erneuerten Zaun, der dort gebaut wurde. Davon habe ich mir einige geschnappt und fing mit meinen Händen an zu graben. Mittlerweile hatte ich schon Blasen an den Händen und habe die Bretter unter die Räder geschoben. Im Anschluss noch 3x mit dem Fuß gegen jedes Holzbrett getreten und ich konnte das Fahrzeug heldenhaft aus seiner Lage befreien. Wrum Wrum! Die Fahrt ging nach unten aber nicht nach vorne. Ich musste wieder raus und das Fahrzeug lag schon fast mit dem kompletten Boden auf dem Sand auf. Ich buddelte mit meinen Händen schon um das Überleben unseres Vans, damit es nicht zum Schaubild bescheuerter Leute werden würde. Die Löcher wurden tiefer und die Bretter und den Reifen mehr.

Gott sei Dank, waren die restlichen Besucher nicht am Platz und konnten sich diesen buddelten Vollidioten ersparen :). Es kam nun aber ein älterer Mann aus Karlsruhe dazu, der versucht hat uns zu helfen. Er erzählte mir, dass ich innerhalb der letzten fünf Tage nun schon der Dritte bin, der in diesem Sandloch festhängt. Die Campingplatzbetreiber sperren diesen Platz aber auch nicht ab und werfen immer wieder das lose Gras darauf, sodass das dort zu eine böse Falle wird.

Mit Hilfe von dem Camperkollegen ging es also nochmals ans Steuer und wrum wrum. Fertig! Nun lag das Wohnmobil komplett auf. Es war einfach nicht möglich rein mit dem Frontantrieb da wieder raus zu kommen. Kathrin ist derweil an die Rezeption gelaufen und hat nach Hilfe gefragt. Kurze Zeit später kamen dann zwei Männer mit einem Allrad wagen und einem Abschleppseil. Dem Blick zufolge habe ich den ersten Platz der Dummheit gewonnen :).

Ich habe die Abschleppöse angebracht und mit dem zweiten Versuch standen wir endlich außerhalb von dem Sandloch. Nachdem ich mich mit einem kleinen Trinkgeld bedankt habe, wollte ich auf zum nächsten Stellplatz auf dem Gelände. Nun wurden wir aber auf das nächste Sandloch gezogen. Also haben der Karlsruher und die zwei Helfer hinten noch mal gedrückt und endlich waren wir auf festem Untergrund.

Das Ganze hat sich fast 3 stunden hingezogen. Ich hätte echt selbst ko**en können und werde vielleicht, aber auch nur vielleicht das nächste mal auf Kathrin hören.

Ein Bild wie ich mit vollem Körpereinsatz versucht habe das Fahrzeug zu bergen, gibt es leider nicht, denn daran hatte in dieser Situation leider niemand gedacht.

Da standen wir also, zwischen vier Bäumen und haben erst einmal alles aufgebaut. Im Anschluss gab es erst einmal einen kühlen Gin-Tonic.

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Der Platz selbst ist nicht der gepflegteste. Er besteht quasi aus der reinen Natur und hat zwei Sanitärräume auf dem Gelände, die von der Sauberkeit her lediglich OK waren. Dafür gab es quer verteilt über den Platz Strom Anschlüsse. Insgesamt haben wir für drei Tage gebucht und dafür inkl. Strom 30 Euro bezahlt.

Nach all der Aufregung haben wir unsere Badesachen geschnappt und sind die 200 Meter direkt zum Strand gelaufen. Rechts und Links neben dem Miami Camp sind noch weitere Plätze wie z.B. das Europa und das Paradise Camp. Zu jedem Campingplatz gehört ein Strand mit kleinem Restaurant und Liegestühle und Schirmen die man mieten kann.

Kathrin und ich haben uns einen Liegeplatz auf einer der großen Flächen, die frei waren gesucht, den Schirm aufgespannt und sind mal wieder überglücklich in das Wasser gesprungen. Zum ersten Mal gab es hier auch größere Wellen, auf die wir beide wirklich abfahren. Es war zwar ein reges Treiben an dem sehr langen Strand, aber aufgrund der Größe, hatte man immer die Möglichkeit sich einen Platz zu suchen ohne bei dem Nachbarn auf dem Handtuch liegen zu müssen.

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An dem zweiten Tag wollten wir dann an der Rezeption bezahlen. In Montenegro gilt zwar der Euro als Währungsmittel, aber die letzten Tage hatten wir diese schon alle ausgegeben. Im Miami Camp akzeptiert man auch nur Bargeld und so mussten wir bei 37 Grad über eine Stunde „einfach“, bis in die Stadt zum nächsten Bankautomat (ATM) laufen. Das war wirklich kein Spaß, da es auf dem ganzen Weg keinen einzigen Schattenplatz gab.

Als wir zurück waren, haben wir uns noch etwas Leckeres gekocht und dann war es eigentlich auch schon Zeit um ins Bett zu gehen.

Auch den dritten Tag haben wir nur am Strand und gemütlich am Wohnmobil verbracht und gingen dann gegen 21 Uhr ins Bett, um an nächsten Morgen direkt nach Albanien aufbrechen zu können. Nur 30 Minuten später kam plötzlich ein Gewitter auf worüber wir uns zuerst keinen Kopf zerbrochen haben. Doch dann fing es auch an zu regnen und wir schlossen die Dachluken. Plötzlich war der Himmel schon für über 10 Minuten nur noch hell erleuchtet vor lauter Donner und Blitze bis das Fahrzeug auch noch anfing ordentlich zu wackeln. Es gab draußen einen Schlag und ich sprang sofort auf, um raus zu gehen und nachzusehen.

Normalerweise befestige ich die Markise immer mit den Multiankern am Fahrzeug und stecke auch die Spannstange unter die Markise, damit diese bei einem Wind nicht nach oben wegfliegen kann. Das habe ich aber wohl aufgrund der vorhergehenden Sandbuttelei nicht gemacht.

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Dabei schwöre ich ja immer wieder auf die Multianker :). Es ist, wie es ist, in strömendem Regen und bei einem Sturm, bei dem man denkt, man wird gleich mitgerissen, habe ich die Markise eingefahren und noch schnell unser Hab und Gut eingesammelt und gesichert. Die anderen Camper waren auch schon am rennen und allgemein herrschte zu diesem Zeitpunkt ein absoluter Ausnahmezustand.

Uns beiden taten die Familien mit Kindern in den Zelten echt leid.
Am nächsten Morgen konnte ich das ganze Ausmaß dann genauer sehen. Auf dem ganzen Platz sind Bäume entwurzelt und lagen teilweise auf anderen Fahrzeugen, Zäune lagen einige Meter weiter und auch sonst, war einfach nichts mehr normal. Wir zwei hatten Glück, dass wir von einem Schaden verschont geblieben sind.
Laut den Mitarbeitern des Campingplatzes hatte man so ein Unwetter selbst noch nicht erlebt.

Wir haben das Auto beladen und sind in Richtung der Grenze nach Albanien gefahren. Auf dem Weg dorthin, sah man wie das ganze Unheil von dem Unwetter die Einwohner von Montonegro noch eine weile beschäftigen würde. Die Schäden waren einfach enorm und im Radio konnten wir erfahren, dass es in Griechenland über 10 Tote gegeben hat. Das Unwetter ist die komplette Küste entlang gezogen.

Unser Fazit für Montenegro ist trotz den Zwischenfällen sehr positiv. Es gibt viele nette und hilfsbereite Leute in einem wirklich fantastischen Land, das mit seiner Natur und den kleinen Städten bewundert werden sollte. Im Süden, bei dem Miami Beach gibt es, außer ein paar Strandtagen unserer Meinung nach nichts zu erleben. Die Stadt, in der wir den Bankautomaten gefunden hatten, war eine normale Stadt in der die Montenegroaner leben. Dort gibt es einfach nichts, was man besichtigen konnte. Die Stadt Kotor war spitze und am Miami Beach konnten wir einfach mal die Füße hochlegen.

Der nächste Beitrag über Albanien, was auch unser eigentliches Ziel in unserem Urlaub war, wird demnächst kommen.

Mit dem Camper nach Kroatien (Split, Hvar, Pasjaca Beach)

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Nach langen Vorbereitungen war es endlich so weit. Kathrin und ich sind am 2. Juli in den lang ersehnten Urlaub aufgebrochen. Die Route war im Vorfeld schon grob festgelegt, aber gerade mit dem Camper sind wir dann doch sehr flexibel und fahren einfach weiter, wenn es uns an einem Ort nicht gefällt.

Unser Ziel war definitiv die kleine Küstenstadt Ksamil im Süden von Albanien aber zuvor wollten wir doch noch einige Stops machen, bei denen wir viel Neues sehen und erleben können. 21 Uhr und los ging es. Da wir den Tag über noch weit über 8 Stunden im Büro waren, war uns schon klar, dass wir keine sehr große Strecke zurücklegen konnten und so landeten wir nach vier Stunden in Österreich auf einem der zahlreichen Rasthöfen, um dort die erste Nacht zu verbringen, um dann am nächsten Morgen das erste Ziel, nämlich Split in Kroatien, zu erreichen.

Kaum weiter gefahren, kam der Zwischenfall, den wir eigentlich nicht haben wollten. Die Motorkontrollleuchte ging an und gleichzeitig kam noch die Meldung „Öldruck zu niedrig, bitte sofort Motor ausschalten“. Das hat uns gerade noch gefehlt!

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Der Ölstand war okay, dennoch gab es einen kleinen Schluck von dem guten 60 Euro Öl der österreichischen Tankstelle. Nach einiger Recherche ist das Problem bei dem Fiat Ducato wohl bekannt und kann durch eine kurze Stromschwankung zustande kommen. Mit gemischten Gefühlen und Gedanken fuhren wir dann weiter. Da wir auch erst den großen Service bei Fiat und auch 2 Tage vor der Abfahrt noch einen letzten Campercheck hatten, konnte doch nichts schiefgehen – ein bisschen Abenteuer muss doch sein :).

Split

Mit dem Motor oder dem Öl hatten wir bis hier keine Probleme mehr und waren entsprechend halbwegs bruhigt.
Dort angekommen haben wir ersteinmal den Campingplatz

Campingplatz Stobreč Split, Sv. Lovre 6, Stobreč Split, Croatia
https://www.campingsplit.de/

angesteuert um dort die erste Nacht zu verbringen. Überfüllt war der Platz zu dieser Zeit nicht und so hatten wir eine sehr gute Wahl zwischen verschiedenen Stellplätzen. Der Tag hat uns ca. 45 Euro gekostet, dafür haben wir sogar die Parzelle direkt am Meer erhalten. Die einzelnen Parzellen sind durch kleine Olivenbäume und Sträucher getrennt und bieten massig Platz, so dass dort auch größere Mobilheime einen Platz finden werden. Der Boden der Parzellen selbst ist ein Mix aus Sand, Steinen und Gras.

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Neben wirklich sauberen Sanitäranlagen findet man auch einen kleinen Grillplatz, einen Strandabschnitt für Hunde, einen Wellnessbereich (Extrakosten!) mit Swimmingpool, Sauna, Solarium und mehr. Wer jedoch bei 30 Grad+ in die Sauna oder in das Solarium geht, dem ist glaube ich nicht mehr zu helfen :).

Beim CheckIn wollte man direkt unsere Reisepässe einbehalten, was wir mit einem mulmigen Gefühl dann auch akzeptiert haben. Andererseits dachten wir uns sind diese in der Rezeption wohl auch gut aufgehoben. Die Bezahlung selbst ist erst am Tag der Abreise vorzunehmen. Also ab in die Parzelle und sich erst einmal einrichten.

Angekommen und auf ins Meer. Es war eine wirklich eine Erholung für die zuvor zurück gelegte Strecke von über 1100 km. Die Temperatur war optimal. Doch ohne Badeschuhe oder genügend Hornhaut an den Füßen waren die Steine jedoch nicht erträglich. Das war uns aber bekannt, da wir schon früher einmal in Porec in Kroatien waren und es in Kroatien allgemein fast nur Steinstrände gibt. Badeschuhe an und ab rein! Aber es wurde auch nach über 30 Meter, die wir in das Meer gelaufen sind einfach nicht tiefer und so gaben wir uns mit hüfthohem Wasser zufrieden. Für Kinder ist das also der optimale Badestrand, da man dort auch keine noch so kleine Welle erwarten kann. Der Strand ist nicht sehr weitläufig aber sehr schön zum baden und erholen. Im Groben waren am Nachmittag ca. 50 Menschen am Strand, die sich gut aufgeteilt hatten, sodass man sich nicht beengt gefühlt hatte.

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Ansonsten findet man in der Nähe des Campingplatzes diverse Verleihstationen für JetSkis, Stand Up Paddling, Tretboote, etc. Viel war aber auch hier nicht los.

Von der Fahrt erholt gab es Abends noch ein paar leckere Steaks und Würstchen vom Grill. Dazu hat Kathrin noch einen leckeren Salat gezaubert und somit ging der erste Strandtag schon zuende.

Die jahrhundertealte Geschichte von Split ist in der heutigen Moderne weiterhin allgegenwärtig und somit wurde unser Plan die Stadt zu besichtigen auch direkt am nächsten Tag in die Tat umgesetzt.

Der Diocletian’s Palace im Zentrum der Altstadt gehört zum Unseco Weltkulturerbe und auch hier liegt der eigentliche Ursprung dieser alten Stadt.
Am Tag starten von hier aus die Stadtführungen (wir haben aber wie immer die Stadt auf eigene Faust erkundet) und am Nachmittag entspannt man in der Sonne bei einem Kaffee oder einem kühlen Getränk in einem der zahlreichen Bars und Restaurants rund um den Platz oder in den kleinen Gassen.

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Vom Diokletianpalast aus kann man sich entlang der kleinen Gassen durch Split bewegen und sieht zahlreiche alte Bauten wie z.B. die vier magischen Tore, nämlich das goldene Tor (Porta Aurea), Silbertor (Porta Argentea), Eisentor (Porta Ferrea) und das Bronzetor (Porta Aenea), die du in der Stadt verteilt finden wirst.
Jedes Tor hat seine ganz eigene Geschichte und so war dem normalen Volk der Gang durch das goldene Tor beispielsweise verwehrt geblieben, lediglich der Kaiser und seine Familie durften den Weg durch dieses Tor beschreiten und gelangten so in ihren Palast.

Die Kathedrale des Hl. Duje – Dom von Split kann man auch von innen besichtigen inkl. einem Aufstieg in den Turm. Die Treppenkonstruktion ist etwas abenteuerlich, aber einmal oben, bekommt man einen Ausblick über die Adria und die ganze Altstadt Split geboten und sieht die typischen schmalen Gassen und die roten Dachziegel.

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Nach einem kühlen Getränk und einer Wassermelone in einer der Bars verbrachten wir die letzten Stunden quasi in einem Labyrinth. Die Gassen biegen kreuz und quer ab und nicht selten befindet man sich in einer Sackgasse. Doch zugegeben macht das doch ganz schön viel Spaß solch eine alte Stadt mit eigenem Charme zu erkunden. Leider benötigen einige Bauten dringend eine Restaurierung, um sie vor dem Zerfall zu schützen.

Insel Hvar

Von Split aus ging es mit der Jadrolijnska Fähre auf die Insel Hvar. Der Preis für die Fähre lag bei ca. 110 Euro für den Camper mit zwei Personen. Uns wurde am Campingplatz schon direkt erklärt, das es schlau wäre schon ca. zwei Stunden früher an der Fähre zu sein um sich direkt in die Schlange zu stellen. Der Tipp war goldwert, denn schon kurz nachdem wir relativ weit vorne den Camper geparkt hatten, kamen plötzlich immer mehr Autos, Vans, LKWs und sonstige fahrbaren Untersätze.

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Wir wurden eingewiesen und dann ging die Fahrt auch relativ schnell los.
Nach 2 Stunden auf der Fähre fuhren wir wieder runter und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Hvar zählt zu den 10 schönsten Inseln der Welt und das wohl auch zu Recht. Wir sind in Stari Grad angekommen und sind sogleich auch weiter Richtung Campingplatz gefahren.

Hier haben wir uns den Platz

Kamp Grebišće, 21465, Jelsa, Croatia
http://www.grebisce.hr/de/

ausgesucht. Genau die richtige Wahl wie es sich dann auch gleich und später herausgestellt hat. Der Platz ist wirklich groß! Dieser zieht sich von einem Waldgebiet bis an eine kleine private Bucht herunter. Es gibt dort nur wenige Stellplätze für Wohnmobile, aber diese dürfen auch direkt an der Bucht stehen. Das Waldgebiet ist dann eher für Zelte gedacht oder man bucht sich in kleine Häuschen ein.

Insgesamt passen dort ca. 15 Wohnmobile hin und jeder Platz hat Strom und Wasser, der im Preis von ca. 20 Euro pro Person pro Tag + einen Camper inbegriffen ist. Auf dem Bild sieht man die Stellplätze sehr gut. Ausreichend Platz hat dort jeder und kann sich so frei entfalten, ohne Platzangst zu bekommen.

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Die Rezeption liegt oben im Wald und bis dahin ist es echt ein Aufstieg, den man nicht gerne mehrfach am Tag laufen möchte. Doch leider liegen auch genau dort die Sanitäranlagen, sodass man um diese extra Sporteinheit nicht herumkommt. Die Sanitäranlagen sind zwar klein aber sehr sauber.

Beim Checkin haben wir die Reisepässe vergessen. Diese wollte man dort genau wie in Split einbehalten. Wir wollten diese später abgeben, doch dann war niemand an der Rezeption. Also wieder runter und nochmal hoch und nochmal runter und so weiter. Zwischendurch wurden wir von der Dame der Rezeption, die auch oft über den ganzen Platz geht, auf die Reisepässe angesprochen. Dies war nach dem vierten Mal dann schon sehr aufdringlich. Am Ende haben wir das aber auch noch gelöst bekommen und alle waren glücklich.

Direkt unten an der Bucht erwartet dich ein kleines Restaurant und der private Sandstrand. Das Wasser ist ein Traum!
Tische und Stühle raus, die Markise ausgefahren, Badesachen an und rein in den feuchten Spaß. Wir bleiben einfach für immer hier, war unser erster Gedanke. Das Wasser war so klar, dass man selbst bei über 1,50 m den Boden noch klar sehen konnte. Ob es jetzt am Juli mit seinen 30 Grad liegt, wissen wir nicht, aber auch hier war relativ wenig Betrieb, sodass man den ganzen Tag eigentlich seine Ruhe genießen konnte.

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Hier bleiben wir nun vier Tage und schauen uns dabei die Stadt Hvar und  Jelsa an. Da wir keine Kuna mehr hatten und es im und um das Camp keinen Geldautomaten gab, liefen wir los nach Jelsa. Jelsa ist zu Fuß in ca. 20 bis 30 Minuten erreichbar. Es gibt keinen gepflasterten Gehweg dahin und so läuft man eben auf den engen Straßen bis nach Jelsa. Auf diesem Weg kommt man dann an zahlreichen anderen Campingplätzen vorbei, die jedoch nur halb so schön und tatsächlich bis unter die Decke vollgestopft waren. Hier muss man schon die Markise wieder einfahren, damit der Nachbar noch Platz hat. Also haben wir mit dem Kamp Grebišće genau die richtige Wahl getroffen. Eventuell lag es daran, dass die anderen Campingplätze näher an Jelsa lagen und man somit auch schneller in der Stadt war. Aber für etwas Ruhe und einen so schönen Platz nehmen wir auch gerne ein paar Minuten Fußmarsch in Kauf.

Von Jelsa selbst haben wir überhaupt keine Bilder, wieso weiß man jetzt auch nicht mehr :), wir vermuten nur, dass wir einfach zu geschockt waren, wie schön diese kleine Stadt ist. Zumindest ist Jelsa eher eine kleine Stadt mit kleinen Bars und Restaurants, einem kleinen Hafen und ansonsten schönen Gassen, die einen dazu einladen die Seele baumeln zu lassen und zu verweilen. Rund um den Hafen sieht man die typisch dalmatinischen Steinhäuser der ca. 1.600 Einwohner.

Beim Schlendern kommt man dann auf den Pjaca, der Platz der kroatischen Wiedergeburt, welche nicht weit von der mächtigen Burgkirche Maria Himmelfahrt entfernt ist. Wer auf Fisch steht, der ist am Pjaca richtig aufgehoben. Dort findet man täglich frische Fischgerichte auf einem kleinen lokalen Markt. Wir haben uns jedoch für eine Pizza entschieden und landeten so bei der Pizzeria Toni direkt am Hafen und 2 Gehminuten von dem Pjaca entfernt. Die Pizza können wir jedem empfehlen :).

Der Garten Perivoj aus dem späten 19. Jahrhundert, ist mit seinen Pappeln, Pinien, Akazien, Lorbeer- und Oleanderbüschen einer der schönsten Grünanlagen in ganz Dalmatien.

Von Jelsa aus ging es am nächsten Tag mit dem Bus direkt nach Hvar. Der Bus kostet für zwei Personen ca. 3 Euro. Wir mussten uns erst einmal durchfragen, bis wir den Busbahnhof gefunden hatten (wenn man das auch so nennen kann). Diese ist nämlich nicht unbedingt ausgeschildert und erinnert eher an einen ungepflegten Hinterhof. Der Platz, an dem der Bus abfährt, befindet sich ca. 10 Gehminuten vom Pjaca entfernt in der Straße Jelsa 354, 21465, Jelsa, Croatia.

Nach Hvar Stadt war es ca. 1 Stunde Fahrtzeit. Der Busfahrer wusste, was er da tat, denn die Straßen waren der Horror. Nicht etwa, weil die Beschaffenheit schlecht war, sondern eher vielmehr das diese überhaupt nicht wirklich breiter als der Bus selbst war. Und wir sprechen hier eigentlich von zwei Spuren :). Rechts und links ging es dann ohne Leitplanke gut einen Meter in die Tiefe. Da wurde mir schon schlecht bei dem Gedanken, das ich lediglich den Kastenwagen irgendwie wieder von der Insel bringen musste.

Heile angekommen, gingen wir ohne Planung direkt los. Ähnlich wie Split ist Hvar Stadt wie ein Labyrinth aufgebaut und so kann man auch dort am Hafen die Gassen entlang laufen. Immer wieder gehen kleine Gassen den Berg hoch oder direkt runter an den Hafen. Es war wirklich sehr schön und sehr idyllisch. Ganz anders, als wir im Vorfeld vermutet hatten. Wir konnten nur erahnen, dass hier abends bzw. nachts viel los ist und man von einer Party zur nächsten gehen kann. Tagsüber haben wir davon aber wenig mitbekommen. Die ursprüngliche Skepsis war also völlig unbegründet.

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Hvar ist auch bekannt für die Festung Fortica (La Španjola), die man lediglich mit einem ordentlichen Fußmarsch bergauf erreicht. Einmal oben, hat man von der Festung aus einen wunderschönen Blick über die gesamte Bucht und den Hafen. Der Weg dahin führt außerdem an schmalen, süßen, historischen Gassen mit Kopfsteinpflaster und einer zauberhaften Pflanzenwelt vorbei. In der Festung selbst befindet sich heute eine Amphorensammlung und andere Exponate aus der Antike und dem Mittelalter.

Die Aussicht ist einzigartig, aber man muss es schon mögen sich zwischen hunderten anderen wohl zu fühlen.

Was auch bei diesem Ausflug nicht fehlen darf, ist natürlich das Essen und Trinken. Die kroatische Küche besteht aus viel Fleisch, Fisch, Käse und Speck. Das kroatische Nationalgericht Cevapcici zählt mit zum Lieblingsessen vieler Urlauber und sollte von euch auch ausprobiert werden.
Entlang der Promenade findest Du zahlreiche schicke Designerbars, Restaurants und Clubs. Hvar ist nämlich auch beim Partyvolk sehr beliebt und zieht entsprechend auch flüssige Kundschaft an. Das ist auch sofort an den zahlreichen Yachten erkennbar.

Doch so schön wie Hvar auch ist, muss erwähnt werden, dass sich hier eine Unterkunft nach der anderen in Form von Hotels, Hostels, Appartments aneinander reiht. Preislich ist Hvar dann doch in die gehobene Klasse (in Kroatien) einzustufen und so fällt es uns schwer zu glauben, das hier überhaupt noch Einheimische wohnen.

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Auch als die Lavendelinsel bekannt, findest Du in Hvar Stadt alle möglichen Produkte von Olivenöl mit Lavendel, Lavendelkissen, Lavendelöl, Dekoartikel und mehr aus und mit Lavendel. Unser Geschmack ist das nicht und so konnten wir trotz einem kurzen Blick auf die Produkte ohne Einkauf weiter ziehen.

Die Insel Hvar muss man wohl als Gesamtbild betrachten. Wir haben lediglich Jelsa und Hvar besucht und können das als Zwischenstopp in Kroatien auf jeden Fall empfehlen. Die Natur, die kleinen Städte mit den schönen Gassen und die Buchten lassen einen wirklich entspannen und man entflieht aus dem Alltag, wofür der Urlaub auch gedacht war.

Wir sind wieder am Campingplatz angekommen und verbringen hier noch weitere zwei schöne Tage um dann in Richtung dem neuen Ziel aufzubrechen. Zugegeben ist es uns schon sehr schwergefallen diesen Campingplatz wieder zu verlassen.

Zurückblickend auf die Busfahrt von Jelsa nach Hvar kam alles genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Schneller als 30km/h bin ich nicht gefahren und blieb bei kommendem Gegenverkehr einfach stehen. Anders ist es nicht möglich, wenn man nicht rechts oder links über einen Meter tief von der Straße fallen will. Der typische Inselbewohner ist das wohl gewohnt, ich jedoch hatte hier tatsächlich zum ersten Mal etwas Angst um meinen Van :).

Auf der einzigen Straße über die Insel kommt man noch an vielen kleinen Ölmühlen vorbei. Hier lohnt es sich wirklich einmal anzuhalten, das Olivenöl oder den Wein zu probieren und die ein oder andere Flasche mit in die Heimat zu nehmen. Dann bleibt das Urlaubsfeeling länger und wir sind wahnsinniger Fan von kroatischem Olivenöl. Wir persönlich lieben die kleinen Hütten der kleinen Bauern (nicht die kleinen Stände an der Straße, sondern richtige Häuser) bei denen man erst einmal gar nicht weiß, was sie alles gerade haben oder ob das Olivenöl evtl. auch schon ausverkauft ist. Einfach auf Schilder achten, wo eine kleine Oliven abgedruckt ist oder die Aufschrift Ulje drauf steht. Da seid ihr richtig.

Somit einmal über die ganze Insel gefahren, ging es mit der Fähre von Sucuraj am anderen Teil der Insel nach Drvenik. Die Fährüberfahrt kostete ca. 25 Euro und dauerte ca. 30 Minuten. Lediglich die Wartezeit vor der Fähre war mit 1,5 Stunden unter der Sonne nicht gerade erträglich. Einen genauen Fahrplan gibt es hier, anders als von Split nach Stari Grad, nämlich nicht (es hingen schon Pläne aus, aber die Zeiten, an der die Fähre fuhr, waren andere) und so mussten wir eben warten, bis wir auf die Fähre auffahren konnten.

Pasjaca Beach, das kleine Paradies

Runter von der Insel Hvar ging es zu einem absoluten Geheimtipp, der Pasjaca Beach. Eine Bucht, die nicht ausgeschrieben ist und vor allem gibt es hier keine Hotels oder sonstigen touristischen Schnickschnack. Der Strand Pasjača befindet sich in Konavle, genauer in einem kleinen Dorf Popovici im Süden von Kroatien.

Von dem Dorf aus sind es noch ca. 5 Minuten Fahrtweg durch einen Wald bis zu drei kleinen Parkplätzen. Der Weg dorthin ist aber nicht geteert und man muss die großen Löcher so gut es geht umfahren. Vielleicht liegt es genau daran, dass die Parkplätze quasi alle leer waren. Allerdings muss man auch sagen, dass wir einmal abends ca. 19 Uhr da waren und dann noch einmal am nächsten Morgen um sieben Uhr. Wir haben wahrscheinlich die Touris aus Dubrovnik (welches dort in der Nähe ist verpasst, was unser Glück war). Mit unserem Kastenwagen hatte ich auf der Schotterpiste schon zu kämpfen und Kathrin war mit ihren Nerven etwas am Ende.

Allgemein kommt man auch nur via Google-Maps dort hin. Mein Garmin Navigationsgerät mit aktuellster Karte kennt das Dorf Popovici erst gar nicht.

Steht das Wohnmobil nun aber einmal auf einem Parkplatz trennen einen nur noch 250m zwischen Parkplatz und Bucht. Die Bucht erreicht man nur über in die Felsen eingeschlagene Treppenstufen, die natürlich alles andere als einer Norm entsprechen.

Unten angekommen erreicht man dann eine schöne kleine Bucht mit Steinstrand. Manoman, wo sind denn die Badeschuhe? Natürlich oben im Wohnmobil! Wer geht hoch und holt sie? Keiner!
Mit vielem Ah, Oh, Aua, Oh, Ah ging es dann ins Wasser. Geil! Noch bei über 2m Tiefe ist das Wasser so klar, dass man den Boden sehen kann. Das Wasser hat gute 25 Grad und wir genießen es unsere Runden zu drehen und die enorme Felswand und die Natur drumherum zu bewundern.

Aus dem Wasser zu unseren Handtüchern haben wir uns dann mit vollem Körpereinsatz gerobbt. Es ist unmöglich barfuß über diese Steine zu laufen. Abgesehen von den Steinen, ist der Pasjaca Beach einer der schönsten Plätze, an denen wir jemals waren.

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Nach über zwei Stunden ging es dann die Treppen wieder hoch und wir übernachteten aufgrund fehlender Campingplätze etwa 20 Minuten entfernt in einer kleinen Stadt auf einem öffentlichen Parkplatz. Die Nacht war relativ kalt und neben uns befand sich ein 24/7 Waschplatz für Autos. Gefühlt haben ab 23 Uhr alle Einwohner angefangen die Autos zu waschen :).

Erst am nächsten Morgen wurde uns bewusst, dass wir auch noch direkt neben einer Polizeistation standen. Ich hatte mit dem Wissen, dass das „Wildcampen“ in Kroatien verboten ist und teuer werden kann schon Angst, dass hier gleich etwas auf uns zukommen wird. Aber die Angst war dann komplett unbegründet. Mehr als ein freundliches „Guten Morgen“ mit den zahlreichen Polizisten, die gerade vom Bäcker kamen, gab es nicht.

Gleich nach dem Wachwerden wollten wir noch einmal zum Pasjaca Beach. Schwimmsachen wieder an, über die Schotterpiste und ab in die Bucht herunter. Bei den Stufen kommt man auch am Morgen schon ganz schön ins Schwitzen. Unten angekommen, dachten wir schon, dass wir die Einzigen wären, aber ein Pärchen hatte dort am Strand die Nacht auf einer Luftmatratze verbracht, was wohl auch sehr sehr schön in dieser Kulisse sein muss. Wir waren etwas neidisch, dass wir auf sowas nicht gekommen sind. Nach der Erfrischung ging es wieder hoch zum Camper und nun ziehen wir weiter nach Montenegro.

Über Montenegro und unsere Stopps schreiben wir einen neuen Artikel. Schau einfach später noch mal rein.

Autarke Wasserversorgung im Wohnmobil mit dem Alb Nano Premium Wasserfilter

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In dem Beitrag „Wasserversorgung mit kleiner Wasserkunde“ gab es eine kleine Wasserkunde inkl. einigen Tipps woher man sein Frischwasser für das Wohnmobil beziehen kann und was für Gefahren in Wasser überhaupt lauern können.

Ich wollte aber einen Schritt weiter gehen und nahezu autark meinen Wassertank mit Wasser befüllen. Hierzu gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, woher das Wasser bezogen werden kann.

Das sind wie im vorherigen Beitrag schon erwähnt Brunnen und Quellen, aber auch Bäche, Seen oder eben andere Stellen wo wir Wasser auffinden. Das ein See neben einer Chemiefabrik eventuell ungeeignet ist, muss ich hoffentlich nicht extra erwähnen.

Wichtig ist, dass das Wasser, egal ob vom See, Bach oder aus anderen Quellen auch gefiltert wird. Am Ende des Schlauches, der in den Wassertank geht, möchte ich weitestgehend keine Protozoen, Bakterien und Viren mehr im Wasser haben. Zumindest Protozoen und Bakterien bekomme ich sehr gut raus. Gegen Viren gibt es leider keinen Filter, der zu 100% alle Viren herausfiltert und für die Reisezeit im Wohnmobil geeignet ist. Hier ist ganz einfach das Problem, das Viren bis zu 0,02 Mikron klein sein können. Aber selbst das Leitungswasser von Zuhause ist nicht zu 100% Virenfrei!

Nun habe ich mir lange überlegt, was ich tun kann, um auch ohne einen Wasserhahn an einer Wand mein Wasser in meinen Tank zu bekommen. Das erste Setting wurde nach einigen Tests und Überlegungen gefunden und sollte aufgrund der Größe in jedem mobilen Heim Platz finden.

Was benötigt wird um bei dem Thema Wasser autark zu bleiben

Ich habe mich für eine 12v Tauchpumpe von der Firma Bacoeng entschieden

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  • Ideale Wasserpumpe zum Pumpen auf Schiffen, für Aquakultur, bei der...
  • Verwendbar mit Solarmodul und 12 V-Akku-System.

Diese ist mit den Maßen 14cm x 14cm x 24cm nicht sehr groß, fördert aber trotz der 12v Spannung und 180Watt Leistung stattliche 98 Liter die Minute auf über 8m Höhe – „laut Hersteller“. Diese Daten stammen wie gesagt vom Hersteller, in meinem Video, das auch meinen erster Versuch zeigt, kam ich gerade einmal auf 5,5 Liter pro Minute. Das lag aber am Ende tatsächlich an dem Spiralschlauch und der Batterie, die ich vor dem Test nicht aufgeladen hatte. Da war ich wohl selbst etwas zu schnell :). Mit einem herkömmlichen Schlauch und einer vollen Batterie komme ich immerhin schon auf 50 Liter die Minute. Das ist vollkommen ausreichend, da das Set am Ende ohnehin nur einen Durchsatz von 10 Liter die Minute erlaubt. Leider habe ich das dann nicht mehr in das Video gepackt. Ich kann die Pumpe, anders als im Video dargestellt also mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen.

Als Zweites musste ich mir Gedanken machen, wie ich an die Pumpe meine 12v hinbekomme. Das Kabel abgehend von der Pumpe selbst ist 6m lang und könnte ggf. bis zum Fahrzeug reichen, so dass am Ende des Kabels ein 12v Stecker für den Zigarettenanzünder angebracht werden kann. Sollte die Länge nicht ausreichend sein, kann natürlich per Verlängerungskabel verlängert werden.

Ich selbst wollte aber nicht unbedingt die 10-20 Meter Kabel, vielleicht auch mehr zum Auto legen. Deshalb habe ich mich hier für eine Kleine 20Ah Batterie, die grundsätzlich für Motorräder bestimmt ist entschieden. Diese kann ich dann direkt an z.B. das Seeufer oder neben den Brunnen oder Bach stellen und muss lediglich den Wasserschlauch bis zum Auto ziehen oder ich halte auch den Schlauch kurz und befülle mit einem kleinen Stück Schlauch einen Kanister und trage diesen zum Wohnmobil, wie es auch in dem Video zu sehen ist.

Die Batterie lade ich über ein Batterieladegerät am Wechselrichter, sobald diese annähernd leer ist. Hätte ich das nur mal vor dem Videodreh gemacht :)

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An der Pumpe selbst ist ein 25mm großer Anschluss für einen Schlauch. Damit ich nicht noch einen Schlauch in einer anderer Größe mit mir herumfahren muss, habe ich auf diesen Anschluss einen Wasserdieb gesetzt, an den ich dann einfach meinen Gardena-Schlauch anschließen kann. Den Wasserdieb verlinke ich  am Ende des Beitrags, denn leider passt der normale Wasserdieb von Gardena nicht auf 25mm große Rohre.

Das Herzstück unserer autarken Wasserversorgung – der Filter

Angefangen mit meinen Tests habe ich mit dem 3-stufigen Filterset von PureOne.

Da ich online die Maße von diesem Filterset nicht direkt gesehen habe und die Bilder ein relativ smartes System zeigten, habe ich mir dieses Set bestellt. Als die Sendung zugestellt wurde, habe ich geschluckt :). Zusammengebaut hat das Set eine Größe von guten 50x35x20cm. Sehr groß also. Ich wusste überhaupt nicht, wo ich diese drei Filter in meinem Kastenwagen unterbekommen soll und habe mich weiter auf die Suche begeben. Noch dazu müsste ich es nach jedem Gebrauch wieder auseinander schrauben.

Ich habe weiter gesucht und bin auf den „Alb Filter® MOBIL Nano“ gestoßen. Dabei handelt es sich um einen Filter, der mit den Maßen 13 × 10 × 10 cm und den 520 Gramm sehr handlich und klein ist un obendrein noch etwas besser filtert als das Set von PureOne.

Der Nano Filter von Alb filter nämlich bis 0,1 Mikron, womit garantiert alle Protozoen, Bakterien aber auch 60% aller Viren herausgefiltert werden. Im Gegenzug filter das Filterset von PureOne nur 0,3 Mikron. Preislich ist der Alb Nano inkl. Gardena Anschlusset doppelt so teuer wie das PureOne Set. Das sind jedoch nur die einmaligen Anschaffungskosten. Der Wechselfilter ist dann um einiges billiger bzw. auch günstiger als drei neue Filter für das PureOne Set.

Der Alb Nano Premium Wasserfilter

  • Nano Trinkwasserfilter inkl. Anschluss-Set für Caravan, Wohnmobil und Wohnwagen. Filtert kleinste Mikroorganismen ( ~99,99% ), E. Coli Bakterien, Vibrio Cholera, Shigellen, Salmonellen uvm.
  • Komplett-Set mit Schlauch, Anschluss-Adapter und Rohrschellen-Schnellverbinder für 10mm Womo Trinkwasser-Schläuche.
  • Sicherheit für unterwegs. Schützt vor Krankheitserregern und Mikrokeimen.
  • Installation im oder am Wassertank bzw. unter der Spüle einer Campingküche.
  • Qualität aus Süddeutschland. Unkompliziert und schnell.

Keine Produkte gefunden.

In dem unten gezeigten Video habe ich direkt den ersten Test gemacht, ohne das ich es vorab und extra für das Video getestet hatte. Wie gesagt, der Durchsatz der Pumpe ist nicht wie vom Hersteller angegeben, aber dadurch, dass der Alb Nano lediglich 10 Liter pro Minute durchlässt, komplett ausreichend.

Wie man sehen kann, habe ich das Wasser, dass durch den Alb Filter Nano sehr klar wurde, auch direkt gekostet. Es ist tatsächlich eine gute Trinkwasserqualität ohne einen Nachgeschmack. Leider erkennt man den Unterschied zwischen ungefiltert und gefiltert in dem Video nicht ganz so schön, ich muss aber sagen, dass man diesen mit dem Auge schon ganz gut erkennen kann. Entsprechend kann ich mich über die Qualität, die der Filter liefert, überhaupt nicht beschweren und behaupte, dass er genau das tut, was er soll.

Der Alb Nano Filter mit seiner Hohlfasermembran und einer Filterdichte von bis zu 0,01 Mikron, filtert die meisten Mikroorganismen wie z.B. Mikroplastik, Asbestfasern, Keime, Bakterien, Mikrokeime, Legionellen, Filtration kleinster Mikroorganismen, E. coli Bakterien, Vibrio Cholera, Shigellen, Salmonellen uvm. tatsächlich heraus. Das ergeben auch die Tests anderer Berichte, die den Alb Filter z.B. in einer Wasseraufbereitungsanlage im Haus verwenden.

Laut Hersteller und das wäre auch meine persönliche Meinung, sollte der Filtereinsatz alle 6 Monate getauscht werden. Alternativ z.B. wenn der Filter nicht oft benutzt wird, sollte ein Tausch stattfinden, wenn der Durchfluss von 10 Litern pro Minute nicht mehr gegeben ist, denn dass bedeutet, dass der Filter einfach zugesetzt ist.

Was mir auf Anhieb gut gefällt ist das hochwertige Edelstahl-Gehäuse Made in Germany. Aber auch, das allgemein kleine und smarte System an sich ist es auf jeden Fall wert, es mit sich zu führen. Über die Pumpe selbst lässt sich streiten, da schaue ich mich sporadisch nach anderen Alternativen um, aber soweit funktioniert das Vorhaben, wie in dem Video auch zu sehen ist super.

Somit bin ich ein Stück weiter an meine Autarkie herangekommen und denke, dass es mir dank Solar, Lithium und nun dem Alb Nano Filter an nichts mehr fehlt. Es sei denn, jemand hat eine Idee, wie ich am einfachsten nach Gas bohren kann :). Es ist also nicht verkehrt, gerade im Ausland, in welchem die Wasserqualität ohnehin schwankend ist, den Alb Filter Nano einzusetzen. Dieser kann natürlich auch zwischen Wasseranschluss am Campingplatz und dem Tank im Wohnmobil angebracht werden um einfach nochmals eine Filterstufe vorweg zuhaben.

Das Video, dass ich bei nächster Gelegenheit aber nochmals neu abdrehen werde, stelle ich hier einfach vorab zur Verfügung. Schaut einfach noch mal vorbei.

Ich hoffe, ich konnte den ein oder anderen wieder etwas inspirieren und wünsche wie immer ein fröhliches und schönes Campen.

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GSM Remote Steuerung für den Victron BMS 12/200

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Nun bin ich ja seit kurzer Zeit stolzer Besitzer von Lithium Batterien und bin somit auch im Besitz eines BMS (Batteriemanagement System), genauer einem Victron BMS 12/200.
Das BMS ist zwischen den Batterien und den Verbrauchen geschaltet und bietet mir neben dem herkömmlichen Abschalten über das vom Hersteller verbaute Bedienpanel in der Front meines Ducatos auch das schließen des Relais direkt am Victron BMS 12/200.

Schließe ich den 12v Kreis am Bedienpanel, geht wie gewollt kein Licht, kein TV, keine Wasserpumpe, keine SAT-Antenne, quasi nichts.
Diese Verbraucher inkl. der Truma Combi4 Heizung/Wasserboiler hängen nach dem BMS an dem Schaudt EBL, der im Fahrzeug verblieben ist. Lediglich mein Truma CP Plus Bedienmonitor und die Truma Inet Box hängen außerhalb von dem EBL am Dauerplus, da dort auch der Timer und die Uhrzeit eingestellt ist. Ich möchte es mir ersparen immer wieder alles einstellen zu müssen :).

Die Problematik

Sobald ich nun aber das Relais von dem Victron BMS per App oder über den BMS Monitor geschlossen habe ist das Fahrzeug quasi Stromtod.
Dann schaltet selbst die Inet Box und das CP Plus ab. Nun komme ich aber in Situationen, wo es sich einfach lohnt, das Relais zu schließen, um eventuell die Batterie zu schonen, wenn das Fahrzeug einmal länger steht oder was auch immer für Gründe gegeben sind. Alleine die zwei Truma Geräte, die am Dauerplus hängen ziehen dauerhaft 0,6Ah.

Damit kommen die LifePo4 gut zurecht aber sicher ist sicher! Immerhin stimmen die Herstellerangaben von Truma genau mit dem Verbrauch, den mein Monitor anzeigt, überein :).

Nun habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich denn das BMS aus der Ferne wieder aktivieren kann. Denn grundsätzlich habe ich zwei Möglichkeiten.

a.) Ich verbinde mich per Bluetooth über die App und lege den Schieber um
oder
b.) Ich gehe an das Fahrzeug und bediene den Monitor.

Beides hat aber wirklich nichts mit „aus der Ferne“ zu tun. Die Reichweite für Bluetooth ist doch schon relativ beschränkt und bricht nach nur wenigen Meter Entfernung ab. Die letzte Wahl wäre wohl das komplette Victron Paket zu verbauen. Dann bleibt aber das Wohnmobil stehen, weil ich mir den Diesel nicht mehr leisten kann :). Das würde mich nämlich sicherlich nochmals über 1300 Euro kosten.

Die Idee zur „Fern“bedienung

Da hatte ich aber noch eine Idee! Aus einem früheren Projekt kam mir dann der „GSM Remote Controller“ in den Sinn. Dieser ist preislich mit 29,99 Euro schon ein Schnäppchen. Ruckzuck auf Amazon bestellt und 2 Tage später lag er schon vor der Haustür. Ich glaube, so ein Controller ist grundsätzlich z.B. zum Öffnen von Garagentoren gedacht, kann aber auch wie hier einfach zweckentfremdet werden.

Das BMS hat einen Remoteport, mit den Anschlüsse NO (Normally Open) und Com, die generell auf das Display aufgelegt werden. An dieser Stelle habe ich den GSM Controller einfach dazwischen gesetzt. Das wird grundsätzlich mit allen Batteriemanagement Systemen funktionieren, die über einen solchen Remoteport verfügen.

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Der GSM Controller RTU5024 bietet die Möglichkeit, eine Simkarte einzulegen und dann per SMS oder Anruf das Relais zu öffnen oder zu schließen. Die Ports sind hier identisch. Einmal 12v, die natürlich direkt auf die Batterie müssen und dann NO (Normally Open), NC (Normally Close) und Com.

Das Remote Kabel vom Victron BMS habe ich einmal abgezweigt und bin dann zusätzlich auf den NO- und Com Port von dem GSM Controller, wie auf dem Bild zu sehen ist, damit ich auch die Option behalte, das Relais auch weiterhin über den Monitor zu schließen. Wer das nicht benötigt, der kann die Kabel aus dem Monitor ziehen und direkt auf den GSM Controller klemmen.

Eingesetzt habe ich eine Pepaid Simkarte von Congstar, da ich hier im D1-Netz einfach den besten Empfang habe. Das Schöne daran ist, dass mich das „Fernsteuern“ eigentl. keinen Cent kostet. Fernsteuern kann ich nämlich per SMS oder Anruf. Klar, die SMS kostet mich wenige Cent, der Anruf zum GSM Remote Controller jedoch wird nicht angenommen. Der Controller legt nämlich direkt auf und dadurch entstehen keine Kosten. Unter diesen Umständen reicht eine normale Prepais Simkarte.

Platziert habe ich den Controller mit der Antenne (die kann übrigens getauscht werden) unter meinem Monitor hinter der Hecktür, wo er mich nicht stört und ich dennoch guten Empfang habe.

Die Konfiguration ist einfach

Um den GSM Controller RTU5024 zu konfigurieren, benötigt man lediglich die App „GSM Gate Opener RTU5024„. Viele Einstellungen gibt es tatsächlich nicht, jedoch muss ich hier erwähnen, dass es leider keine Bluetooth-Schnittstelle gibt und die App nur SMS generiert, über die der Controller dann konfiguriert wird.

Ich behaupte nun einfach mal, dass jeder Laie mit Englisch Kenntnissen diese App verstehen wird und bedienen kann. Eine deutsche Version gibt es nämlich nicht.

Zur Sicherheit komme ich dann gleich. Es gibt grundsätzlich gar nicht viele Einstellungen, die ich für die reine Funktionalität vornehmen kann. Lediglich einen Timer, dem ich sagen kann, wie lange das Relais offen oder geschlossen bleiben soll oder ich lasse diese Konfiguration einfach unberührt und schließe/öffne per Anruf oder SMS manuell. Dadurch, dass die Konfiguration aber wie erwähnt per SMS stattfindet, kann ich den Controller auch von jedem Ort der Welt umkonfigurieren.

Kann mir dann jeder den Strom abdrehen?

Nein, so ist das nicht. Man hat natürlich verschiedene Sicherheitsvorkehrungen.

Über die App können bis zu 99 Rufnummern hinterlegt werden, die zur Bedienung per SMS oder Anruf berechtigt sind. Jemand dessen Rufnummer nicht hinterlegt ist, kann somit auch das Relais nicht öffnen oder schließen. Nicht dass zufällig Mal der Congstar-Support anruft und nach dem Wohlbefinden fragen will und plötzlich alles dunkel ist :).

Zur Bedienung per SMS Kommandos wird auch immer ein Passwort benötigt. Dieses ist nach der Lieferung „1234“, kann aber ebenfalls geändert werden.

Selbstverständlich kann auch eingestellt werden, das pauschal jeder berechtigt ist, was aber nicht zu empfehlen ist. Wer überlässt anderen schon gerne die Kontroller über seinen Strom.

Ich denke diese Einstellungen reichen dafür aus um andere davon abhalten zu können, hier Unfug zu treiben.

Zum Abschluss

Jetzt gibt es noch ein kleines Video über die simple Funktionalität. Und wer sich jetzt noch fragt, wieso ich das so gemacht habe, dem kann ich gar keine richtige Antwort geben. Mir kam durchaus einmal in den Sinn, das mein Wohnmobil mal irgendwo steht, wo ich eben nicht bin und ich den Strom komplett deaktivieren oder ggf. aktivieren möchte.

Das ist vielleicht dann für mich interessant, wenn das Wohnmobil bei meinen Kunden stehen bleibt und ich längere Zeit nach Hause fahre. Dann kann ich das Relais vor Ort noch schließen und wenn die Temperaturen mal wieder im Keller sind, schon vor der Rückfahrt zum Wohnmobil aus der Ferne den Strom wieder aktivieren, wodurch auch das CP Plus von Truma ebenfalls wieder mit Strom versorgt wird und ich die Heizung schon einmal starten kann. Also ich finde das Klasse :).

Ansonsten kann man durchaus jegliche Geräte mit etwas Bastelei an den Controller hängen, um irgendetwas aus der Ferne zu steuern. In diesem Fall war es eben einfach, da der BMS schon über einen Remoteport verfügt.

Hier nochmals das benötigte Meterial

Schnell mal nach Rotterdam – Stadscamping Rotterdam

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Ich hatte nach dem Einbau meiner Lithium Batterien etwas Freizeit und kam spontan auf den Gedanken mir in den zwei Tagen Rotterdam anzusehen. Naja, was soll ich sagen. Es hat nahezu zwei Tage durchgeregnet und es war wie für einen Februar zu erwarten kalt.

Über die App „Campercontact“, die ich immer sehr gerne nutze, bin ich auf den Campingplatz „Stadscamping Rotterdam“ aufmerksam geworden.

Anschrift & Kontakt

Stadscamping Rotterdam
Kanaalweg 84
3041 JE Rotterdam, Niederlande
Rufnummer: +31 10 415 3440
E-Mail: info@stadscamping-rotterdam.nl
Web: stadscamping-rotterdam.nl

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Der Preis pro Wohnmobil/Camper liegt bei 11,50 Euro pro Tag. nur der Preis pro Person liegt bei 7,50 Euro anstatt wie auf der Webseite angegeben 6,50 Euro. Ich drücke einfach mal ein Auge zu :).

Mit dem Herrn an der Rezeption wollte ich mich mit meinem minimal holländisch, dass ich kann und auf Englisch verständigen, aber er zog es aber lieber vor Deutsch mit mir sprechen zu wollen, damit er seine Sprachkenntnisse ausbauen kann. Es hat super geklappt!

Noch kurz einen Stadtplan einstecken und schon erklärte mir der Herr den Campingplatz und alle Räumlichkeiten. Die Duschen, Toiletten, das Frischwasser und die Entsorgung der Toilette sind im Preis inbegriffen. Lediglich für den Strom muss man natürlich extra bezahlen. Den benötige ich aber aktuell nicht.

Die Entsorgungsrinne für die Toilettenbox ist aktuell abgeschaltet und ich soll die Toilette doch in den Grauwasserabfluss schütten. An dieser Stelle, habe ich den vorhandenen Frischwasserschlauch auch nicht genutzt und meinen eigenen angeschlossen. Ich will nicht wissen, wer diesen Schlauch schon in seine Toilettenbox gesteckt hat :).

Die Duschen und Toiletten für Männer und Frauen sind nicht getrennt. In dem Gebäude geht es links zu den Duschen und rechts zu den Toiletten. Jeweils zwei Duschen und zwei Toiletten sind mit „nur für Frauen“ beschriftet“. Da könnte man auf den Gedanken kommen, dass Frauen hier nicht oft vertreten sind :) und sich die Männer die 8 anderen Duschen/Toiletten teilen dürfen. Immerhin sind die einzelnen Kabinen fest verschließbar. Dennoch muss ich auch sagen, dass die Sanitärräume sehr in die Jahre gekommen sind. Die Toiletten gehen gerade noch so, aber die Duschen sind nahezu nicht zu gebrachen. Warmwasser kommt nur sehr schleppend und aus der Brause kommt das Wasser auch nicht mehr richtig. Es sprizt quasi überall da hin nur nicht auf den eigenen Körper.

Schon bei der Anfahrt hat es nahezu durchgehend geregnet, was auch in den zwei Tage nicht besser werden sollte.

Der Campingplatz „Stadscamping Rotterdam“ ist bei Regen vielleicht nicht die Beste Wahl, da man hier doch schon durch einige Matschlöcher laufen muss. Die Einfahrt ist noch geteert, aber sobald ich nach links zu den Stellplätzen abbiege, ist nur noch Erde auf dem Boden. Aber nun bin ich hier und versuche einfach das Beste daraus zu machen.

Ab in die Stadt

Vom Campingplatz bis zum Hauptbahnhof sind es entspannte 30 Minuten Fußweg. Wer sich die Zeit sparen will, findet direkt um die Ecke und nur 3 Minuten zu Fuß entfernt die Bushaltestelle „Rotterdam, Blijdorpplein“. Die einfache Fahrt bis zum Hauptbahnhof (Centraal Station) kostet 4,20 Euro. Hier empfehle ich ganz klar das Tagesticket für 8 Euro, mit dem du dann den ganzen Tag lang mit Bus und Straßenbahn fahren kannst.

Ich selbst bin in fremden Städten lieber zu Fuß unterwegs und habe mich entsprechend bei strömendem Regen auf den Weg gemacht. Jetzt habe ich mich im Vorfeld nicht wirklich auf Rotterdam vorbereitet und wusste auch nicht, ob ich mir etwas Bestimmtes ansehen müsste oder sollte. Aber da kommt meine Spontanität immer ganz gut zurecht und ich laufe einfach in die Innenstadt und drücke das ein oder andere mal auf den Ablöser meiner Handykamera.

Jetzt kann ich nicht einmal etwas Großartiges über das Essen in Rotterdam berichten. Da ich nach 30 Minuten froh war die Innenstadt erreicht zu haben und auch Hunger hatte, hat es mich ganz schlicht und einfach in den Pizza Hut verschlagen. Hauptsache erst einmal warm und trocken. Aber selbst über den Pizza Hut, Schouwburgplein 9, 3012 CL Rotterdam, Niederlande kann ich nicht wirklich etwas positives sagen. Es ist halt einfach eine Pizza von Pizza Hut gepaart mit Bedienungen die offenbar kein Englisch können, Unfreundlichkeit, sehr langen Wartezeiten und schmutzigen Toiletten. Haken dran und weiter!

Mich kann man mit Touristenattraktionen nicht wirklich locken, was nicht bedeutet, dass ich mir diese nicht gerne anschaue. Viel interessanter finde ich jedoch Natur, Menschen, Gebäude und Plätze an denen sich die Einheimischen aufhalten.
Es regnet weiterhin! Was für ein Schei*! So hatte ich auch keine große Lust mir einzelne Dinge länger anzusehen und lief nun auch etwas unentspannter durch die Stadt und drücke ein paar Mal auf den Auslöser der Kamera.

Jetzt reichts! von den Socken bis zum Kopf steht alles unter Wasser. Ich besuche noch den Albert Heijn Supermarkt, packe mir etwas Nahrung und ein paar Getränke ein und nehme mir ein Taxi vom Hauptbahnhof zum Campingplatz (Kostet 15,10 Euro) und verbringe den Abend in meinem warmen Kasten. Truma sei Dank.

Der Blog kann schließlich auch ein paar Updates benötigen und so beschäftige ich mich eben mit diesem kurzen Beitrag und anderen Kleinigkeiten.

Empfehlung?

Ob ich Rotterdam nun empfehlen kann? Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe mir keine Notizen zu Straßennamen und Plätzen gemacht und mir nicht sonderlich viel gemerkt, was an den regnerischen und kalten Umständen lag. Es hat mich vom Campingplatz in die Innenstadt, zur Markthalle (Markthal, Verlengde Nieuwstraat, 3011 GM Rotterdam, Niederlande), zum SkyView Pier, zum Hafen und durch kleine Gassen verschlagen. So Nass wie ich war, wäre ich in Muesen und Co. nicht glücklich geworden. Das was ich gesehen habe, ist sicherlich einen zweiten Besuch wert. Nächstes Mal dann bei schönem Wetter!

In diesem Sinne halte ich den Beitrag kurz und erwähne auch keine genaueren Informationen. Ich werde zu Rotterdam sicherlich nochmal etwas und dann ausführlicher schreiben! Vielleicht gefallen euch aber die Bilder die entstanden sind.

Der Umbau von einer AGM Batterie auf viel Lithium LifePo4

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Bisher stand ich so autark wie möglich mit meiner 150Ah AGM Batterie. Das hat gerade im Winter nicht immer sehr gut funktioniert, da ich die Truma Combi 4 quasi 24 Stunden am Tag laufen habe und zusätzlich noch meine Geräte wie Notebook und Handy lade + natürl. die normalen Verbraucher wie Licht und Wasserpumpe etwas Strom benötigen.

Da war ich dann nach 3 bis 4 Tagen schon am Ende mit meiner Stromkapazität. Im Sommer hätte das sicherlich gut geklappt, da die Solaranlage für den Stromnachschub sorgt. Aber über die Stromausbeute am Jahresende, selbst über einen MPPT Regler, muss ich keinem etwas erzählen. Es reicht einfach nicht aus! In nächster Zeit werden es auch eher mehr als weniger Verbraucher und so kommen auf Freizeittouren sicherlich noch Verbraucher wie z.B. der eBike-Akku, der aufgeladen werden will hinzu.

Also ging es an die Überlegung die AGM Batterie gegen zwei „Lithium (LifePo4) Batterien“ zu tauschen, bei der ich finanziell beide Augen zugedrückt habe.

Kleine Batteriekunde zu Beginn

Kurze Information Vorweg: Nassbatterien, Gelbatterien und AGM Batterien unterscheiden sich hauptsächlich in der Lagerung des „Elektrolyt“.

1. Nassbatterie (Blei-Säure) behandle ich hier etwa wie ein rohes Ei, denn diese sind nie so zyklenfest wie Gel- oder AGM-Batterien und außerdem nicht wirklich wartungsfrei. Auf jeden Fall sollten Nassbatterien fest verschlossen sein, da sonst eine Abluft-Leitung nach außen verlegt werden müsste. Sie sind anfälliger dafür, an Kapazität zu verlieren – gerade wenn man sie nicht hegt und pflegt. Dafür jedoch sind es die günstigsten Wohnmobilbatterien, die wir auf dem Markt finden können. Sollte das Batteriefach nicht fest verschlossen sein, ist eine ABluft zwingend ratsam, da unser Wohnmobil durch das Elektrolyt, das in der Batterie herum schwappt zu riechen anfängt. Das ist kein wirklich angenehmer Geruch! Weiterhin gilt es die Batterie richtig und nicht zu lange zu laden, denn da können diese schon einmal anfangen zu kochen, was das direkte Todesurteil bedeuten kann. Deshalb  ist eine Nassbatterie nur dann sinnvoll und kann lange halten, wenn diese gepflegt wird und ein Auge auf die richtige Ladung geworfen wird. Ich selbst möchte mich aber eigentlich nicht um meine Batterie kümmern müssen.

2. Gel Batterien sind im Gegensatz zur Nassbatterie weniger anfällig, zyklenstärker und wartungsfrei. Sie vertragen eher mal eine Tiefenentladung und du musst dich nicht gleich wieder an die nächste Steckdose hängen, aus der Angst, dass deine Wohnmobilbatterie sonst das zeitliche segnen könnte. In der Gelbatterie sind Bleiblatten verbaut und das Elektrolyt wird in Gel gebunden. Gelbatterien haben etwas mehr Zyklen als AGM-Batterien und beim Laden gibt es weniger Kompatibilitätsprobleme aufgrund der etwas niedrigeren Ladekennlinie.

3. AGM Batterie (Absorbent Glas Mat) sind eine Weiterentwicklung der Gelbatterie und werden gerade im Wohnmobil immer öfters verbaut. Das Elektrolyt ist in einem Glasvlies gebunden und die Batterien sind zyklenfest und wartungsfrei. Sie lassen sich etwas schneller aufladen als Gelbatterien und kommen auch mit etwas höheren Strömen zurecht, was gerade dann ein Vorteil ist, wenn z.B. ein größerer Wechselrichter betrieben wird. AGM Batterien sind etwas kompakter als Gelbatterien, da die Bleiplatten enger beieinander liegen. Zu beachten ist jedoch, dass nicht jedes Batterieladegerät die höhere AGM-Ladekennlinie (14,6V) liefern kann. Der große Vorteil gegenüber Blei Batterien im Wohnmobil ist, dass sie eine kürzere Absorptionszeit aufweisen, daher geeigneter sind um fast ausschließlich über eine Solaranlage geladen zu werden.

4. Lithium Eisenphosphat (LiFePo4 = chem. Bezeichnung, LiPo = Abkürzung) Batterien sind das Nonplusultra unter den Versorgungsbatterien. Und bei intensiver Nutzung / auf lange Sicht sogar wirtschaftlich interessanter. Sie kommen mit hohen Ladeströmen ebenso zurecht wie mit Tiefentladung. Durch den höheren Energienutzungsgrad wird sogar weniger Solarpower auf dem Dach benötigt, was sich dort natürlich auch wieder im Gewicht widerspiegelt. Lediglich der Preis ist hier in der Anschaffung höher. LiFePo‘s sind relativ teuer und es ist nicht abzusehen, dass sie günstiger werden, da Lithium schon weniger als Zink und Kupfer vorkommt. Lithium gilt als einer der wertvollsten Rohstoffe der Welt.

Weitere Informationen zu den Batterietypen, Ladezyklen, der Lebensdauer und Kennzeichnungen findest du auch auf „campofant – Wohnmobil Batterie: Gel, AGM, Blei-Säure oder LiFePO4?„.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

BatterietypVorteileNachteile
Nassbatterie
  • Günstig
  • Bedingt für höhere Ströme
  • Schwer
  • Braucht Belüftung
  • Nicht lageunabhängig
  • Wartungsbedürftig
  • Vollladen wichtig
GEL-Batterie
  • Schwer
  • Langlebig
  • Gasdicht
  • Wartungsfrei
  • Schwer
  • Nur schwache Ströme
  • Vollladen wichtig
  • Braucht lange für 100% Vollladung
AGM-Batterie
  • Langlebiger
  • Lageunabhängig
  • Gasdicht
  • Wartungsfrei
  • Bedingt für höhere Ströme
  • Schwer
  • Spezielle Ladegeräte nötig
  • Vollladen wichtig
LiFePO4 Batterie
  • Leicht
  • Hochstromfest
  • Schnellladbar
  • Wartungsfrei
  • Extreme Lebensdauer
  • Lageunabhängig
  • Günstigster Batteriestrom
  • Muss über Wochen nicht voll aufgeladen werden
  • Volle Stromaufnahme bis 99% Ladezustand
  • Kann mit fast allen Ladegeräten geladen werden
  • Mag keine 100% Ladezustände
  • Benötigt ein BMS
  • Teuer in der Anschaffung

Ich brauche mehr Strom!

Vasco denkt sich sicherlich seinen Teil über mich :). Aber er muss ja Geld verdienen und mir meine Sorge um eine leere Batterie nehmen. Also hat er sich meinem kleinen Kastenwagen mal wieder angenommen und mir meinen Wunsch der Lithium Batterien (LiFePo4) erfüllt. Am Ende des Beitrags habe ich in einer Amazon-Liste (Affiliate Links) alle verbauten Teile aufgelistet.

Wie schon erwähnt, hatte ich mit meiner 150Ah AGM Batterie bisher Strom für 3 bis 4 Tage zu winterlichen Zeiten. Das war eindeutig zu wenig! Da ich das ganze Jahr über sehr viel Zeit in meinem Wohnmobil bzw. Kastenwagen verbringe und nicht nur bei Sonnenschein, wo mir eine Solaranlage die Batterien wieder auflädt, muss ich einfach autark genug sein und Strom zur Verfügung haben.

Am 3. Tag bricht die Spannung meiner AGM teiwleise schon auf 10,9v bis 12,1v runter und dann kam an Tag 4 oder 5 der Zeitpunkt an dem meine Verbrauche ausgestiegen sind. Der Vorteil der Lithium Batterien ist nun deutlich erkennbar. Ich spare mir über 16kg an Gewicht. Die einzelne AGM-Batterie wiegt 48kg und wird ersetzt durch die 2x 90Ah LiFePo4, mit jeweils 16kg. Gleichzeitig hält der Lithium Akku die Spannung auch bei höheren Stromentnahmen (auch über den Wechselrichter) konstant bei um die 13v.

Von der AGM kann ich maximal 50% der Kapazität nutzen, was bei 150Ah dann um die 75Ah wären. Alles über 50% ist schädlich für die Blei-Batterie und verkürzt die Lebensdauer. Bei einer Lithium-Batterie kann ich jedoch nahezu 90% der Kapazität auch tatsächlich nutzen, was in meinm Fall bedeutet, dass ich durch die 2x 90Ah Lithium in Parallelschaltung nun auch ca. 162Ah nutzen kann. Die mögliche Entnahmekapazität wurde also mehr als verdoppelt.

Die Zyklenfestigkeit ist das nächste Thema worin sich eine Lithium- von der AGM-Batterie unterscheidet.

Ein voller Zyklus ergibt sich wenn die Batterie 1x vollständig geladen wurde und bis zu ihrer vorgegebenen Speicheruntergrenze (wie erwähnt ca. 50%) entladen wurde.
Beispiel: Eine 100AH Batterie wir komplett aufgeladen und es werden 50Ah entnommen. Das ergibt dann einen Ladezyklus.

Die Zyklenfestigkeit gibt also an wie oft ich einen vollen Zyklus durchführen kann ohne das die Batterie Leistungsverluste aufzeigt. Ist eine Batterie mit 350 Ladezyklen angegeben, kann ich sie quasi 350x entladen. Nutze ich aber nur die Hälfte von einem Zyklus so kann ich diese Entladung schon 700x durchführen. Also kann man sagen: „Je flacher der Zyklus wird desto länger lebt die Batterie“.

Wenn wir also an unseren Batterien lange freude haben wollen, macht es Sinn den Zyklus nicht immer voll auszuschöpfen sondern rechtzeitig nachzuladen. Aber was soll mich das kümmern. Ich brauche Stroooooom! und will mich so wenig wie möglich um Zyklen und dem tauschen von Batterien beschäftigen. Victron gibt bei der 90Ah die Zyklenfestigkeit mit 5000 Zyklen an. Meine AGM hatte eine Zyklenfestigkeit von 1100 Zyklen laut Hersteller. Ich würde hier blind behaupten, dass die Batterien also bis zum Kauf eines neuen Wohnmobils in vielen Jahren halten werden :).

Es war also ein kalter Samstag im Februar und Vasco stand mit mir vor meinem Kastenwagen. Die größte Herausforderung war hier definitiv das sehr begrenzte Platzangebot. Bei meinem Adria Twin war die AGM, der Schaudt EBL, MPPT und ein Sicherungskästchen hinten im Heck über dem Radkasten montiert. Es musste also Platz genug für die zwei neuen Lithium Batterien, den BMV (Batteriemonitor), das BMS (Batterie Management System), den Shunt, ein Plus-Verteiler, den Votronic Ladebooster, einer Landstromsicherung + den EBL von Schaudt geben.

Das hat am Ende auch sehr gut funktioniert. Nun ist der Kasten aber voll!

Nach ganzen 8 Stunden war Vasco fertig. Mit der Arbeit und vielleicht auch mit den Nerven. Ich quatsche Vasco immer ganz schön voll mit neuen Ideen und Weltproblemen im Wohnmobil. Naja ehrlich gesagt vielleicht auch nur mit meinen Problemen :).

Heute ist Tag 2 mit dem neuen System an Board und ich bin direkt einmal nach Rotterdam gefahren. Über die Victron App, kann ich nun alles was an Strom rein und rausgeht kontrollieren und sehe zum ersten Mal auch was jedes einzelne Gerät an Strom zieht. Das nächste Update sind definitiv LED-Lampen!

Kurzum kann ich sagen, dass ich mit allem sehr zufrieden bin. Vasco hat wieder eine klasse Arbeit abgeliefert und ich habe nun weniger Angst, keinen Strom mehr zu haben.
Wie sich das Ganze im Sommer, wenn die 200Wp Solarmodule ihre Dienste aufnehmen und mit der Zeit überhaupt verhält, werde ich später nochmals ausführlich berichten. Aktuell ist das Wetter nicht so toll und in Rotterdam sind es auch nur 2 Grad bei sehr bewölktem Himmel.

Nun gibt es noch eine kurze Bildergalerie und ich wünsche wie immer frohes Campen.

Was wurde verbaut?

Internationaler Führerschein

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Komische Öffnungszeiten! Heute sitze ich zumindest im Straßenverkehrsamt in Nürnberg und warte schon seit 15 Minuten, bis meine Nummer aufgerufen wird.
Jetzt bin ich dran und kann der Dame meinen Wunsch nach dem internationalen Führerschein mitteilen.

Was ist der internationale Führerschein?

Innerhalb der EU, solltest du mit deinem normalen nationalen Führerschein nahezu problemlos Auto fahren können.

Doch es gibt auch Ausnahmen in Europa und dann natürlich auch den Länder außerhalb der EU, bei denen der nationale Führerschein generell wenig hilft, solltest du z.B. einmal von der Polizei angehalten werden. Hier benötigst du den internationalen Führerschein. Nicht in jedem Land kann die Polizei deinen Führerschein lesen und akzeptiert diesen im schlimmsten Fall dann auch nicht.

Deshalb wurde ein weiteres Dokument ins Leben gerufen: Der internationale Führerschein.

Dieser ist kein Führerschein für sich, sonern lediglich ein Zusatzdokument, dass den vorhandenen nationalen übersetzt. Grundsätzlich sind im Ausland der Führerschein + die Übersetzung, also der internationale mitzuführen. Es reicht aber oft schon aus, das grüne Papier des internationalen Scheins zu zeigen und du wirst weiter gewunken.
Wer aber kein Risiko eingehen will, hat auf der Weltreise beiden Dokumente im Doppelpack dabei, wenn er ein Fahrzeug führt.

Das erste mal kam ich damit in Thailand in Berührung. Der erste Rollerverleih wollte meinen internationalen Führerschein sehen, den ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht hatte. Beim zweiten Verleih legte man da keinen Wert drauf. Ab auf den Roller und zack in die Verkehrskontrolle. Aber ich hatte Glück! Der Polizist gab sich mit meinem normalen Führerschein zufrieden. Hätte er den internationalen verlangt, wäre das sicher teuer geworden.

In welchen Ländern ist der Internationale Führerschein Pflicht?

Viele mögen ja denken, dass ein internationaler Führerschein nur außerhalb Europas notwendig ist, doch auch in Urlaubszielen wie Albanien, Moldawien, Russland, die Ukraine und Weißrussland kann und wird auch oft der internationale Führerschein verlangt.

Nicht unbedingt die typischen Urlaubsziele, wobei gerade Albanien sehr im kommen ist (Ich fahre im Juli 2019 selbst dort hin), solltest Du dennoch dort mit dem Camper unterwegs sein, empfiehlt es sich, den Internationalen Führerschein mit sich zu führen. Freie Fahrt ohne hast Du dagegen innerhalb der EU, in der Schweiz, in Norwegen, in Liechtenstein und auf Island: Hier reicht der Führerschein aus einem der anderen EU- und EWR-Staaten vollkommen aus.

Doch in den meisten außereuropäischen Urlaubsländern, wie zum Beispiel in Thailand oder Ägypten geht ohne Internationalen Führerschein generell nichts. Sehr beliebt ist auch der Camperurlaub in den USA – hier fehlt eine Rechtsgrundlage zur Anerkennung des deutschen Führerscheins, weshalb für Dich ein Internationaler Führerschein im Fall des Falles von großem Vorteil ist. Welches Fernreiseziel Du mit dem Mietwagen auch kennenlernen willst, Nachlässigkeit kann unangenehm werden: In einigen Ländern zieht das Fahren ohne Internationalen Führerschein eine hohe Geldstrafe und manchmal sogar eine Freiheitsstrafe nach sich.

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Wo Du den internationelen Führerschein bekommst

Das Dokument stellt dir generell die Führerscheinstelle (Straßenverkehrsamt) deiner Stadt aus. Zumindest bei mir in Nürnberg, konnte ich ohne Termin erscheinen und musste lediglich eine Wartenummer ziehen.

Welche Unterlagen benötigt man für den Antrag?

Für die Beantragung benötigst Du

  • Deinen Führerschein
  • Deinen Personalausweis oder Reisepass
  • Ein biometrisches Passfoto
  • Etwas Geld

Was kostet das Dokument und wie lange ist die Bearbeitungszeit?

Wahrscheinlich gibt es hier je nach Region kleine Unterschiede. Hier in Nürnberg hat mich der Spaß 16 Euro gekostet. Vollkommen in Ordnung!

Zwischen ich bin am Schalter über dem Bezahlen am Kassenautomaten und dem Abstempeln, vergingen 20 Minuten und ich konnte das Dokument sofort mitnehmen.

Wie lange ist der internationale Führerschein gültig?

Ganz kurz und schmerzlos: 3 Jahre.
Dannach darfst du diesen gleich wieder beantragen.

Regalsystem für Kastenwagen und Wohnmobil

Regalsystem für Kastenwagen / Wohnmobile

Als ordnungsliebender Mensch musste ein Regalsystem für meinen Kastenwagen her, doch leider gab es da einfach nichts Fertiges. Etwas basteln macht doch aber auch viel mehr Spaß.

Viele Kastenwagen- oder Wohnmobilbesitzer kennen es sicherlich. Es gibt immer ein Eck im mobilen Zuhause, in dem die Dinge einfach so umherfliegen, wenn diese nicht gerade mit Spanngurten oder Ähnlichem festgehalten werden. Das war bei mir zumindest unter dem Bett so der Fall.

Aus Alu Profilschienen habe ich mir vor ca. einem 1/4 Jahr schon neuen Stauraum geschaffen und das Bett entsprechend etwas höher gelegt. Darunter hatten dann Euroboxen aber auch mein kleiner Aurora Grill platz. Gerade noch so, dass ich beim Aufsteigen auf das Bett keine Probleme habe. Mehr darüber erzähle ich dann kurz in meinem Video.

Dieses Mal wollte ich jedoch ein Regalsystem bauen, dass die gesamte Breite unter dem Bett einnimmt und ich die Euroboxen von innen und außen zugänglich habe. Es soll ja Momente oder Jahreszeiten geben, bei denen man nicht raus aus dem Fahrzeug will, um an die Boxen zu gelangen.

Die Bilderstrecke zum Regal

Das Video zum Regalsystem

Es ist eines meiner ersten Videos. Ich werde mich da erst noch daran gewöhnen müssen ordentlich zu sprechen und zu schneiden. Bitte seht es mir nach

Ausmessen und nicht verrechnen

Zwischen Flaschenkasten (links) und dem Batteriefach (rechts) hatte ich genau 100cm platz, nachdem ich auch die Tür, die den Innenraum von der Garage trennt, abmontiert habe. In der Tiefe habe ich die Schienen mit einer Länge von 64cm verbaut. Die Euroboxen sind 60cm lang, und somit habe ich noch etwas Platz für meine Feststellgriffe, die die Boxen an ihrem Platz halten. Die Griffe habe ich leider noch nicht verbaut, da es hier laut Hersteller zu Lieferproblemen gekommen ist.

Da ich mein Gestell von der Betterhöhung behalten wollte, hatte ich in der Höhe Insgesamt 87cm Platz. Lediglich mit der rechten Seite, bei der ich die Bett-Erhöhung entfernt hatte, habe ich mich dann tatsächlich verrechnet, dass „bastle“ ich aber wieder passend hin, ist aber aktuell auch kein Beinbruch.

Nach diesen Maßen habe ich mir dann auch die Alu Profilschienen vom Typ B (B Nut) bestellt. Wo, verrate ich Dir am Ende des Beitrags.

Was noch?

Da bei dem Regal nun ordentliche Profilschienen verwendet wurden, gibt es den klaren Vorteil, dass ich durch das Zubehör wie z.B. der Befestigungsnut oder Eckverbinder, die Schienen in der Höhe und Breite jederzeit verstellen kann. Dazu einfach die Schrauben leicht lösen, Schienen verstellen und die Schrauben wieder festziehen. So muss ich zumindest nicht immer das ganze Regal ausbauen und kann Schienen hinzufügen, entfernen oder eben verschieben.

Durch das Regal, hängt der Lattenrost auch nicht mehr in der Luft, sondern liegt auf dem Regal auf, wodurch etwas mehr Stabilität gewährleistet ist.

Ansonsten bleibt durch das Schienensystem kein Wunsch offen und du bist quasi absolut frei in Deiner Gestaltung.

Was benötige ich?

Die Alu Profilschienen 30 B-Typ Nut 8 habe ich bei Moteis (Link) bestellt. Dort gibt es wie im Video auch erwähnt, einiges an Zubehör für die B Nut 8, womit jeder Bastler seine individuellen Wünsche erfüllen kann. Die Schienen gibt es dort im Ganzen bis 6m Länge oder eben für einen geringen Aufpreis auf die gewünschten Maße zugeschnitten. Mein gesamtes Regal hat ca. 180 Euro gekostet (ohne Euroboxen), wobei ich sagen muss, dass ich viel zu viele Schrauben und anderes Zubehör bestellt habe.

Super zu verarbeiten sind die Nutfedern, die sich auch nachträglich in die Nut einklippsen oder entfernen lassen. Damit muss man nicht alles wieder auseinander bauen, um weitere Nutsteine einzuschieben.

Für die Würfelverbinder wird ein Gewindeschneider der Größe M8 benötigt, um in den Schienen das nötige Gewinde zu schneiden (siehe Bilder).

Euroboxen und anderes gibt es aber auch einfach bei Amazon.